Wann bekommt die Ostsee-Region zu spüren, was anderswo in Deutschland schon seit Tagen die Nachrichten bestimmt?
Das Übel steuert auf die beliebte Ostsee-Gegend zu – wo gerade Millionen von Menschen einen sorgenfreien Urlaub verbringen. Es wären Bilder, die keiner sehen will.
Ostsee: Wann kommt das Fischsterben in die Urlaubsgegend?
Aber das Umweltministerium in Mecklenburg-Vorpommern rechnet auch dort mit Auswirkungen des Fischsterbens in der Oder, besonders auf das Stettiner Haff nahe der so beliebten Ostsee-Insel Usedom.
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Umweltexperten erwarten, dass sich das belastete Wasser bis zur Ostsee ausbreiten wird. Dadurch wären weitere Gebiete von der Umweltkatastrophe betroffen. Es sei auch nicht auszuschließen, dass die Behörden eine Badewarnung etwa im Bereich der Insel Usedom für die Ostsee aussprechen könnten.
Es sei damit zu rechnen, dass die Belastungen die Odermündung nahe Stettin (Polen) abhängig von Wind- und Strömungsverhältnissen schon bald erreichen, hatte das Ministerium in einer Mitteilung bereits am späten Freitagabend geschrieben.
10 Tipps für Urlaub an der Ostsee:
- Rügen
- Bornholm
- Usedom
- Hiddensee
- Fischland-Darß-Zingst
- Poel
- Heiligendamm
- Timmendorfer Strand
- Fehmarn
- Hohwachter Bucht
Am Sonntagabend aber sagte Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus im „NDR Nordmagazin“, dass bislang weder im Stettiner Haff noch in der Ostsee tote Fische entdeckt worden seien.
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„Von Mecklenburg-Vorpommern geht zurzeit keine Gefahr aus, aber wir müssen auch mit dem Schlimmsten rechnen.“
Das Ministerium von Backhaus rief daher die Anlieger vorsorglich dazu auf, auf das Fischen in und die Wasserentnahme – unabhängig von der Nutzung – aus dem Gewässer zu verzichten. Die zuständigen Behörden in Mecklenburg-Vorpommern bereiten demnach aktuell Gewässer- und Fischproben vor.
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Die Ursache für massenhafte Fischsterben entlang der Oder ist weiter unklar. Bisherige Laboranalysen brachten noch keinen genauen Aufschluss über die Belastung des Wassers und die Ursachen.
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Da die Ursache für die Umweltkatastrophe in Polen vermutet wird, wurden in Deutschland bereits Vorwürfe laut, das Nachbarland habe nicht rechtzeitig informiert und die übliche Meldekette bei solchen Ereignissen nicht eingehalten. (dpa/jds)