Das Thema Trinkgeld wird immer wieder heiß diskutiert. Besonders in den Urlaubsorten an der Nordsee und der Ostsee beschäftigt das Thema die Besucher.
Nicht nur in Restaurants wird Trinkgeld erwartet, sondern auch für die Reinigungskräfte der Unterkünfte. Diese machen einen sehr wichtigen Job an der Ostsee. Sie halten mit ihrer Arbeit die Tourismusbranche am Laufen.
Ostsee: Deswegen gibt eine Frau kein Trinkgeld mehr
Ein Miteigentümer einer Firma, die Reinigungskräfte vermittelt, berichtete letzte Woche gegenüber MOIN.DE von Gästen und wie sie sich beim Thema Trinkgeld verhalten (hier mehr lesen).
Zu dem Artikel meldete sich nun eine Ostsee-Urlauberin, die zugibt, ebenfalls kein Trinkgeld für die Reinigungskräfte in der Ferienwohnung zu hinterlassen. Doch sie habe dafür auch eine Begründung, schreibt sie in der Nachricht.
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„Ich selbst mache jedes Jahr Urlaub an der Ostsee und wir verlassen unsere Wohnungen immer in einem ordentlichen Zustand. Da unser Hund immer dabei ist, wird vor Verlassen der Wohnung noch einmal extra gesaugt. Was wir allerdings in den letzten Jahren nicht mehr gemacht haben, ist den Reinigungskräften ein Trinkgeld zu hinterlassen und das hat einen Grund: Wir sind gar nicht auf die Idee gekommen“, so die Urlauberin.
Beliebte Orte für einen Urlaub an der Ostsee:
- Eckernförde
- Fehmarn
- Kellenhusen
- Grömitz
- Scharbeutz
- Timmendorfer Strand
- Travemünde
- Boltenhagen
- Kühlungsborn
- Ueckermünde
Ostsee: Urlauber haben mehr Aufgaben in den Ferienwohnungen
Die Frau erzählt weiter: „Die Gründe haben mit Geiz oder Sparsamkeit nichts zu tun.
Die Reinigungskosten sind in den letzten Jahren unglaublich gestiegen, für 60 bis 80 Quadratmeter haben wir bei den letzten Buchungen zwischen 120 und 160 Euro zuzüglich Extragebühr für Hygiene-Leistungen in der Pandemie, meist noch einmal 20 bis 25 Euro gezahlt.“
Laut der Frau kommen am Abreisetag auf die Urlauber mehrere Aufgaben zu. „Die Betten abziehen, den Müll rausbringen und wirklich lästig ist, dass auch die Geschirrspülmaschine ausgeräumt sein muss. Meistens muss man um 10 Uhr das Haus verlassen, die Spülmaschinen laufen oft sehr lange, so dass man eigentlich bereits um 6 Uhr frühstücken müsste, um es zu schaffen.“
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„Das tut natürlich niemand, folglich wird das Geschirr von den abreisenden Urlaubern oft nur kurz gespült und mehr oder weniger verschmutzt in die Schränke gestellt. Ich habe mir daher angewöhnt beim Bezug einer Ferienwohnung als Erstes das gesamte Geschirr in die Maschine zu stellen, da ich bereits eklige Funde gemacht habe“, so die Ostsee-Liebhaberin.
Die Urlauberin sagt: „Ich bin erstaunt, dass bei den hohen Reinigungsgebühren, die wir Urlauber zahlen, die Mitarbeiterinnen nur einen Niedriglohn erhalten. Oftmals bleiben wir am Abreisetag noch ein paar Stunden vor Ort und haben dabei schon mehrfach beobachtet, dass die Autos der Reinigungskräfte bereits nach einer Stunde nicht mehr am Haus sind.“
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„Aus diesen Gründen, so muss ich zugeben, dass ich auch kein Trinkgeld mehr hinterlegt habe, was ich früher immer getan habe. Alles hat zwei Seiten und man sollte immer auch die Sicht der „Beschuldigten“ betrachten. Ich habe natürlich kein Verständnis für Vandalismus seitens der Urlauber“, berichtete die Frau aus ihrer Sicht. Was sagt ihr zum Thema Trinkgeld?