Das Jahr 2022 endet, 2023 beginnt. Eine Zeit, in der wir gerne auf die Geschichten zurückblicken, die unsere Leser in diesem Jahr besonders gepackt haben. Eine davon erzählt die Rettungsaktion von sechs Schiffbrüchigen auf der Ostsee vor Fehmarn.

Als sie mit ihrem Boot auf dem Meer unterwegs waren, bekamen sie plötzlich nasse Füße. Erste Sorgenfalten legten sich auf ihre Stirn, dann nahm der Horror seinen Lauf. Doch was war an diesem Samstag, dem 20. August, auf der Ostsee vor Fehmarn geschehen?

Fehmarn: Wenn der Ausflug zum Schrecken wird

Eigentlich wollten sie an diesem freien Samstag raus aufs Meer fahren, um gemeinsam zu angeln. Die Ruhe der Ostsee und das schöne sommerliche Wetter genießen, das war es, was die Männer aus Hamburg zwischen 50 und 70 Jahren sich wünschten. Gesagt, getan. In einem Angelboot legten sie ab und fuhren an eine Stelle, die etwa zwei Seemeilen südöstlich von Burgstaaken liegt.

Zunächst verlief alles nach Plan, doch dann zeigten sich die ersten Anzeichen einer drohenden Katastrophe. Die Männer bemerkten Wasser in ihrem Boot. Innerhalb kürzester Zeit legte es sich auf die Seite und kenterte wenig später komplett. Zeit für einen Notruf blieb den Männern in dieser Situation nicht.

Fehmarn: Glück im Unglück

Allein und ohne Hilfe trieben die Angler voller Verzweiflung im offenen Meer der Ostsee, bis einer von ihnen zu seinem nassen Handy griff und dieses tatsächlich zum Laufen brachte. Während sie sich gemeinsam an den Rumpf ihres gesunkenen Bootes klammerte, wählte er die 112 und verständigte die Rettungsleitstelle See der DGzRS.

In der Zwischenzeit versuchte ein anderer auf sich aufmerksam zu machen, indem er mit seiner Rettungsweste winkte. Erneut hatten die sechs Schiffbrüchigen großes Glück. Andere Angler in der Ferne bemerkten die Hilfezeichen und machten sich umgehend auf den Weg.

Fehmarn: Männer kommen unversehrt zurück an Land

Drei der sechs Männer fanden auf dem Boot der Retter Platz – mehr Menschen konnte ihr kleines Boot nicht aufnehmen. Wenig später trafen auch die Seenotretter ein und zogen die übrigen drei Männer an Bord.

Wohlauf brachten die Rettungskräfte die durchnässten Männer zurück auf die Insel Fehmarn. Ihr Boot konnte nicht gerettet werden und liegt nun auf dem Grund der Ostsee. Für die Männer nahm dieser Horrorausflug ein glückliches Ende – vergessen werden sie ihn aber sicherlich nicht.