Urlaub in ferne Länder ist für viele ein Traum. Andere Menschen und Kulturen zu entdecken, ist ein Abenteuer, das einfach dazugehören muss. Wer nicht gerade mit einem Rucksack als Backpacker um die Welt reist oder mit dem Camper-Van von Ort zu Ort zieht, der kann vor allem auf einer Kreuzfahrt viel Erleben. Aida, „Mein Schiff“ und Co. haben dafür unzählige Routen im Programm.
Jede Nacht im selben Bett, eine riesige Auswahl am Buffet und nahezu jeden Tag ein anderer Hafen. Auf manchen Reisen sogar täglich ein anderes Land. Auf einer kostspieligen viermonatigen Luxus-Reise, die Aida derzeit anbietet, können sich Urlauber sogar den Traum einer Reise um die Welt erfüllen. Doch dabei vergessen einige unter ihnen offenbar ihren Status und verhalten sich den Menschen in den Urlaubsregionen gegenüber respektlos.
Aida-Luxusreise führt Urlauber nach Afrika
Die Kosten für die Teilnahme an einer Weltreise starten bei rund 14.000 Euro. Wer die vier Monate auf dem Schiff aber nicht in einer Innenkabine mit Billig-Tarif verbringen will, muss für den Luxus eines Zimmers mit Meerblick oder sogar Balkon 38.000 Euro bis 60.000 Euro auf den Tisch legen. Preise, die sich selbst in Deutschland nicht viele Menschen leisten können.
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Die Menschen in der dritten Welt erst recht nicht. Doch die Route der Weltreise führt die Urlauber genau dort hin. Schließlich ist die Landschaft atemberaubend und während bei uns die Temperaturen immer weiter sinken, scheint dort jeden Tag die Sonne. Doch was viele offenbar schnell vergessen: die Menschen dort leben in Armut und viele Ressourcen sind knapp – vor allem sauberes Trinkwasser.
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Aida-Urlauber verhalten sich respektlos
Eines der ersten Ziele der aktuellen Weltreise der „Aida Mar“ führte die Urlauber auf die Kapverden, eine Inselgruppe vor der Nordwestküste Afrikas. Bevor die Reisenden an Land gehen durften, gab es sogar einen Vortrag über das Wasserproblem vor Ort, erzählt ein Kreuzfahrer dem „Hamburger Abendblatt“.
Doch bei manchen Reisenden ging diese Information offensichtlich durch das eine Ohr hinein und das andere wieder heraus. Denn nach einem Barfuß-Spaziergang durch den weißen Strand am Meer hielten es einige von ihnen offenbar für notwendig, ihre Füße mit dem Mineralwasser aus ihren Trinkflaschen zu waschen. Und das „vor den fassungslosen Augen der Inselbewohner“, erzählt der Urlauber weiter. Er selbst habe sich für das respektlose Verhalten seiner Mitreisenden geschämt und war froh, als sie sich mit ihrem „blütenweißen Traumschiff wieder aus dem Staub machten“.