Ein Emsländer Adeliger aus Hamburg, der hauptberuflich im Mode- und Medien-Bereich tätig ist, hat einen irren Wunsch.
Parsifal von Pallandt will, dass die Zitadellen-Brücke am Harburger Hafen in Hamburg einen Namenszusatz erhält. Doch der Bezirk ist dagegen und will den Wunsch nicht umsetzen.
Hamburg: Brücke sollte seinen Namen tragen
Der Adelige ist offenbar ein großer Fan von dem umstrittenen Künstler Gunter Gabriel, der 2017 verstorben ist. Denn er setzte sich dafür ein, dass die Zitadellen-Brücke im Harburger Binnenhafen einen Namenszusatz erhält, der an den Musiker erinnert, wie das „Hamburger Abendblatt“ berichtet.
Einen Grabstein für Gunter Gabriel, an dem man gedenken könnte, gibt es bisher nicht. Das wollte von Pallandt mit seinem Antrag ändern.
„Was mich für Gunter Gabriel einnimmt, ist, wie er sich von seinen Schulden heruntergearbeitet hat“, sagt Parsifal von Pallandt, „zum Beispiel, dass er sich nicht zu schade war, mit Wohnzimmerkonzerten tingeln zu gehen. Er hat die Veranstaltungsform ja quasi erfunden.“
Wie kam der Adelige auf die Idee?
Auf die Zitadellen-Brücke ist von Pallandt gekommen, weil Gunter Gabriel ab 1997 ganz in der Nähe auf seinem ehemaligen DDR-Arbeiterschiff „Magdeburg“ für rund 20 Jahre im im Harburger Binnenhafen gewohnt hatte. Das Hausboot ist rund 400 Quadratmeter groß und er hatte es für 80.000 DM gekauft.
Mehr News aus Hamburg:
- Restaurant in Hamburg: Frau will mit ihrem Sohn essen gehen – völlig unglaublich, was ihr dann passiert
- Tim Mälzer: Aggro-Auftritt im „Großstadtrevier“ (ARD) – „Distanziere mich in aller Form“
- Tierpark Hagenbeck: Drastische Änderung – Besucher werden es sofort merken
Der Harburger Bezirkspolitik ist von der Idee nicht so angetan. Der Vorschlag wurde im nichtöffentlichen Teil der letzten Stadtenwicklungsausschuss-Sitzung abgelehnt. Die Zitadellen-Brücke habe bereits einen Namen, und um den habe man lange genug gerungen. Eine Neubenennung lehne man ab.
Der Vorsitzende der CDU-Fraktion in der Bezirksversammlung, Ralf-Dieter Fischer, spricht klare Worte: „Herr Gabriel hat sich hier nicht nur Freunde gemacht und war in den Jahren, die er hier lebte, auch kein Vorbild. Deshalb haben wir dagegen gestimmt“, berichtete das „Hamburger Abendblatt„.