Seine markante Stimme kennt fast jeder, der einen Fernseher hat. Denn Stefan Aurel Schlabritz aus Hamburg begleitet die Deutschen seit 35 Jahren als die bekannteste Werbestimme des Landes. Ob „Warsteiner, das einzig Wahre“, oder die Werbungen von DeLonghi mit Brad Pitt, McDonalds, Bresso, Nordsee, BiFi, Coral, finish Quantum – die Stimme von Stefan Schlabritz ist allgegenwärtig. Auch bei TV-Formaten wie „The Masked Singer“ wirkt er mit. Da ist er die Stimme aus dem Off.
Und er spricht auch Werbe-Kampagnen für Mega-Bands wie die Rolling Stones, Deep Purple, Metallica oder Udo Lindenberg, Peter Maffay und Sarah Connor. Zudem ist er passionierter Rock-Musiker. Seine Single „Lass uns Wunder zählen“, die er unter seinem zweiten Vornamen „Aurel“ veröffentlicht hat, läuft gerade im Radio. Doch plötzlich ist der Hamburger mit seiner Frau Vivi und seinem kleinen Sohn Albert nach Spanien ausgewandert. MOIN.DE besuchte ihn in seiner neuen Heimat Moraia, nördlich von Alicante. Die kleine Familie wohnt in einem großen Einfamilienhaus mit Pool und Meerblick.
Hamburg: Schlabritz spricht über seine Auswanderung – „keine Perspektive“
Warum hast Du Deiner Heimatstadt Hamburg den Rücken gekehrt?
Deutschland bietet uns als Familie keine Perspektive mehr. Wir wollten gern, dass unser Nachwuchs in einem Land mit angenehmeren Temperaturen aufwächst. Es ist doch furchtbar, ein kleines Kind im Winter monatelang immer dick einpacken zu müssen. Es soll sich frei bewegen und möglichst oft am Strand herumkrabbeln können. Zudem sind Kinder im Winter dauernd krank, hier nicht.
Warum Spanien?
Der Plan war, nach Mallorca auszuwandern. Aber als wir in Moraia Urlaub machten, brach Corona aus. Es gingen keine Flüge mehr. Wir sind quasi hier hängengeblieben. So stellten wir neben dem tollen Klima fest, dass die Lebensqualität hier viel besser ist als in Hamburg. Die Spanier sind unglaublich freundlich und entspannt. Ebenso die hierher ausgewanderten Deutschen, Holländer und Engländer. Die kommen hier zur Ruhe und sind glücklich. Es ist alles friedlich, ohne Promenade. Die Lebenshaltungskosten sind deutlich geringer. Und hier sind sie viel weiter in Bezug auf Digitalisierung, medizinische Versorgung, Ernährung und Verkehrspolitik. Mit einem Tempolimit von 120 km/h gibt’s hier keine Staus und kein Gedränge auf den Autobahnen. Die Natur ist sensationell, wir halten uns fast nur draußen auf.
Wie ist das Auswandern mit Euren Berufen vereinbar?
Das ist für uns beide gar kein Problem. Vivi arbeitet als Unternehmensberaterin mit flexiblen Zeiten und wickelt viel übers Internet ab. Und ich spreche meine Texte hier in meinem Tonstudio ein, das ich mir in unserem Haus eingerichtet habe. An meinem letzten Auftrag für die DeLonghi-Werbung sind weitere Studios und Kreative beteiligt, die auch in Dubai, Italien und London sitzen. Ich bin durch eine Software mit ihnen digital verbunden, und wenn ich hier in Spanien spreche, dann nimmt das Studio in Hamburg meine Stimme live auf. Es ist, als würden alle Beteiligten zusammen in einem Studio sitzen und produzieren.
Hamburg: Hier ist „Aurel“ demnächst zu sehen
Was vermisst Du an Hamburg?
Meine Freunde und meine Bandmitglieder von „Aurel“ und „Kickhunter“, die es schon seit dem Jahr 2000 gibt. Aber einige besuchen uns und die anderen sehen wir im Sommer wieder. Denn dann kann es hier sehr heiß werden. Deshalb verbringen wir die Sommermonate in Hamburg, wo wir im Randgebiet noch ein kleines Domizil haben. Außerdem stehen in Hamburg und Deutschland mehrere Termine für mich als Musiker an.
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Wo sehen wir Dich denn live?
Ich trete am 20. Mai als „Aurel“ ab 20.15 Uhr bei den Harley-Days auf dem Großmarkt auf und präsentiere eine Mischung aus Rock, Country und Songs mit Summerfeeling. Das ist gleichzeitig eine Premiere, denn es ist dort mein 20. Auftritt. Kein anderer Musiker ist bei den Harley-Days so oft aufgetreten wie ich. Ebenso on Stage sind Musiker meiner Hamburger Band „Kickhunter“. Wir werden im Sommer auf einigen Festivals spielen. Am 9. Juni kommt unser Classic-Rock-Album „Now or Never“ mit zehn Stücken auf Englisch heraus, von der bombastischen Liebesballade bis zum Barbecue-Song. Das Album haben wir in den Chameleon Recording Studios in Wandsbek produziert. Im Sommer kommt mein fünftes „Aurel“-Solo-Projekt „Sommerwind“ heraus. Wer es nicht schafft, mich irgendwo zu treffen, den lade ich gern nach Moraia ein. Denn dort habe ich mich inzwischen als Musiker etabliert und trete in den angesagten Live-Locations auf. In Deutschland spiele ich mit Band. In Spanien ganz allein. Ein Mann, eine Gitarre.
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