Eingefleischte Karl-May-Fans werden sich den Termin dick im Kalender angestrichen haben – und das nicht wegen der Karl-May-Spiele Bad Segeberg: Erstmals nach längerer Zeit hat das ZDF am Karfreitag (7. April) wieder einen der traditionsreichen Roman-Verfilmungen des deutschen Autors ausgestrahlt – „Winnetou I“ flimmerte am Karfreitag in den Mittagsstunden über die Bildschirme. „Winnetou I“ steht auch im Sommer 2023 auf dem Programm – dann jedoch höchstwahrscheinlich nicht im Fernsehen, dafür aber bei den Karl-May-Spielen Bad Segeberg.
Mit dabei soll dann auch Bastian Semm sein. Der 43 Jahre alte Schauspieler gehört erstmals zum Ensemble der Karl-May-Spiele Bad Segeberg – und verkörpert direkt die anspruchsvolle (Haupt-)Rolle von Winnetous Blutsbruder Old Shatterhand. Das ist seit rund einer Woche bekannt (>>> MOIN.DE berichtete).
Karl-May-Spiele Bad Segeberg: „Old Shatterhand“ im Interview
Aber wie tickt der neue „Old Shatterhand“? Und wie bereitet er sich auf seine Rolle vor? Im Exklusiv-Interview hat Bastian Semm alias „Old Shatterhand“ ausgepackt.
Im Zuge der Bekanntgabe Ihrer Rolle als Old Shatterhand bei den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg schrieben Sie u.a: „Wer mich kennt, weiß, damit geht für mich ein Traum in Erfüllung, den ich schon seit meiner Kindheit träume.“ Was genau meinen Sie damit?
Ich bin mit den Karl-May-Filmen groß geworden. Winnetou und Old Shatterhand waren meine Helden und ich habe immer davon geträumt, als Cowboy über die Great Plains zu reiten. Ich wurde dann Schauspieler und bin nun überglücklich, diesen Helden meiner Kindheit verkörpern zu dürfen.
Vor neun Jahren haben Sie die Rolle des Old Shatterhand in „Winnetous Sohn“ gespielt. Was verbinden Sie insofern mit den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg bzw. den Geschichten um Winnetou und Old Shatterhand?
Damals habe ich einen Schauspieler verkörpert, der auf einer Freilichtbühne Old Shatterhand darstellt. Nun spiele ich diese Rolle wirklich. Und das auch noch auf der legendären Bühne der Karl-May-Spiele in Bad Segeberg. Ich freue mich sehr auf eine Geschichte über Freiheit, Gerechtigkeit und Freundschaft.
Seit wann steht fest, dass Sie die Rolle des Old Shatterhand spielen werden?
Die Verantwortlichen der Karl-May-Spiele kenne ich schon seit meiner Zeit als Klaus Störtebeker auf Rügen. Es ist für mich eine Ehre, dass sie an mich gedacht haben, als es darum ging, Old Shatterhand zu besetzen. Anfang 2023 war dann klar, dass ich dabei bin.
Wie hat Ihr Umfeld darauf reagiert? Immerhin werden Sie dadurch inkl. der Proben rund dreieinhalb Monate unterwegs sein.
Als Schauspieler ist man es gewohnt, viel unterwegs zu sein, auch mit meiner Musik bin ich viel auf Tour. Somit sind wir daran gewöhnt. Das Schöne in diesem Jahr ist, dass mein Sohn mittlerweile fast sechs ist und somit schon ein bisschen Karl-May-Luft schnuppern kann. Er ist schon ganz gespannt darauf, das Theater zu sehen.
Mit der Rolle des Old Shatterhand treten Sie in große Fußstapfen, vor Ihnen spielten beispielsweise Wayne Carpendale oder Publikumsliebling Joshy Peters die Rolle. Letzteren wünschten sich dem Vernehmen nach auch viele Fans erneut als Old Shatterhand. Wie gehen Sie damit um? Sorgt das für zusätzlichen Druck?
Ich habe großen Respekt vor der Leistung meiner Vorgänger. Umso mehr freut es mich, die Bühne mit Joshy Peters teilen zu dürfen und Teil der wunderbaren Karl-May-Familie zu sein.
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Wie bereiten Sie sich körperlich und mental auf die Rolle vor?
Ich halte mich das ganze Jahr über fit, was wichtig ist, um den Herausforderungen des Freilichttheaters gewachsen zu sein. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass ich bei den Vorstellungen immer 100 Prozent gebe, deshalb ist es wichtig, fokussiert zu sein und seine Energien in diese Richtung zu bündeln.