Das Unglück naht – und das ist an dieser Stelle keine simple Metapher. An der Ostsee-Küste lockt ein altes Haus mit traumhaftem Ausblick, doch nun droht der Abriss!
Denn die raue Natur an der Küste der Ostsee greift Stück für Stück nach dem traditionsreichen Gebäude. Und trotzdem wollen seine Bewohner bleiben…
Ostsee: Am Abgrund
Unaufhaltsam nähert sich die Abbruchkante des Brodtener Steilufers dem „Haus Seeblick“ der Jugendorganisation „Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken“. Das Haus steht nur noch wenige Meter vom Abgrund entfernt. Doch „Die Falken“ wollen erstmal ausharren.
„So lange das Haus noch steht, machen wir weiter“, sagte ein Sprecher der Organisation. Die Falken, die das Haus 2010 für rund 25.000 Euro erworben haben, würden es nach Angaben des Sprechers gerne abreißen und weiter hinten auf dem Grundstück durch einen Neubau ersetzen. Ob sie dafür eine Genehmigung bekämen, ist allerdings unklar. Zuvor hatten die „Lübecker Nachrichten“ berichtet.
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Ostsee: Hier ist Vorsicht geboten
Schilder mit der Aufschrift „Vorsicht – abbrechendes Steilufer – Betreten auf eigene Gefahr“ warnen Spaziergänger auf dem Wanderweg zwischen dem Haus im Lübecker Stadtteil Travemünde und der Kante des etwa 20 Meter hohen Steilufers. Nach Angaben der Hansestadt Lübeck gibt es die Schilder an der Uferkante schon länger, bei Bedarf würden sie weiter nach hinten versetzt.
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Das etwa 4,5 Kilometer lange Brodtener Ufer gehört nach Angaben des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) zu den aktivsten Kliffs Schleswig-Holsteins. Jedes Jahr stürzen durch Regen, Wind und Sturm bis zu 100 Zentimeter des Kliffs in die Ostsee. (mit dpa)