In den letzten Tagen kam es vor Timmendorfer Strand in der Ostsee zu zwei tragischen Todesfällen. Zwei Männer waren jeweils separat ins Wasser gegangen, gerieten jedoch zur gleichen Zeit in Notlage und ertranken.
Die tödlichen Badeunfälle ereignen sich nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) an unbewachten Badestellen. Nun haben Experte eine dringende Warnung an alle Ostsee-Besucher.
Ostsee: Experten mit dringender Warnung
Die Rettungsschwimmer in Timmendorfer Strand hatten in den letzten Tagen viel zu tun: Neben den zwei tödlichen Badeunfällen mussten am selben Strandabschnitt ein zehn Jahre alter Junge und sechs seiner Angehörigen gerettet werden. Zu dieser Zeit hab es ein Badeverbot, doch die Gäste haben es offenbar ignoriert.
Thies O. Wolfhagen, Geschäftsführer des DLRG-Landesverbandes Schleswig-Holstein, betonte, dass auch normalerweise ruhige Gewässer wie die Ostsee – je nach Wetterlage – besondere Gefahrenquellen bergen können.
Bei Ostwind und starker Brandung komme es an der Ostsee vermehrt zu starken Unterströmungen durch das rückfließende Wasser, die auch geübte Schwimmer in Gefahr bringen können. „Die gefährlichen Unterströmungen sind für den Laien nicht mit bloßem Auge erkennbar“, sagte Wolfhagen.
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Ostsee: Gäste sollen auf Beflaggung achten
Die DLRG warnt deswegen vor dem Baden und Schwimmen bei gehisster roter Flagge. „Leider müssen wir immer wieder feststellen, dass die Menschen die DLRG-Kennzeichnungen und Flaggen-Signale entweder nicht kennen oder teils auch bewusst missachten beziehungsweise sie als unverbindlich eingeschätzt werden“, so Wolfhagen.
Badegäste sollten daher auf die Beflaggung an den Stränden achten und bei Badeverboten außerhalb des Wassers bleiben. Besonders Kinder sollten von den Eltern auf die Gefahren hingewiesen und am sicheren Ufer beaufsichtigt werden.
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In diesem Sommer stellen Tausende ehrenamtliche Rettungsschwimmer der DLRG an fast 2500 Badestellen eine Badeaufsicht. Laut DLRG kamen im vergangenen Jahr sind in Freigewässern im Binnenland mindestens 308 Menschen ums Leben. (dpa)