Es sollte ein schöner Urlaubsausflug werden. Doch was Nordsee-Gästen vor Spiekeroog widerfahren ist, werden sie so schnell nicht vergessen – plötzlich waren sie in Lebensgefahr.
Das anhaltende hochsommerliche Wetter lockt erneut viele Urlaubsgäste an die Küsten der Ostsee und der Nordsee. Doch dort lauern auch unerwartete Gefahren auf die die Besucher. Diese Erfahrung mussten nun auch vier Nordsee-Gäste machen.
Nordsee: Wattwanderer in Lebensgefahr
Die vier Urlauber waren zusammen mit einem Hund am Sonntag (18. Juni) zu einer Wattwanderung in der Nordsee vor Spiekeroog aufgebrochen. Jedoch unternahmen die Urlauber die Wattwanderung auf eigene Faust ohne sich einem erfahrenen Guide anzuschließen. Dies wäre ihnen beinahe zum Verhängnis geworden.
Gegen 18.45 Uhr setzten die Wattwanderer einen Notruf ab, da sie es aus eigener Kraft bei auflaufendem Wasser nicht mehr rechtzeitig auf die Insel schafften. Daher erhielt die deutsche Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Co-ordination Centre Bremen, eine Meldung über den Notfall in der Nordsee. Anhand ihrer GPS-Daten des Mobiltelefons konnten die Seenotretter die kleine Gruppe im Wattenmeer der Nordsee orten.
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Nordsee-Urlauber aus Notlage gerettet
Zu dem Zeitpunkt befanden sich die Urlauber – zwei Männer, eine Frau, ein sechsjähriges Mädchen sowie ein Hund – rund vier Kilometer vor der Küste von Spiekeroog. Daher alarmierten die Seenotretter umgehend das in Neuharlingersiel stationierte Seenotrettungsboot „Courage“. Wenig später fanden die Rettungskräfte die erschöpften Urlauber in der Nordsee.
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Ein Seenotretter brachte zu Fuß eine Leine zu den Urlaubern und sicherte sie so auf dem kurzen Weg zum Seenotrettungsboot ab. „Bis auf Schürfwunden an den Füßen waren die Wattwanderer unverletzt“, heißt es von den Seenotrettern. Sie brachten die Urlauber eigenen Angaben zufolge sicher nach Neuharlingersiel.
Nordsee: Seenotretter warnen andere Gäste
Zur Einsatzzeit betrug die Lufttemperatur 22 Grad Celsius. Zudem wehte Wind aus östlicher Richtung Windstärke vier bis fünf (bis 28 Stundenkilometer).
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Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger nehmen den Vorfall zum Anlass, um erneut auf die Gefahren des Wattenmeers in der Nordsee aufmerksam zu machen. „Menschen sollten niemals alleine ins Watt aufbrechen, sondern sich immer einer geführten Tour mit erfahrener Führung anschließen“, heißt es. „Die Kraft der Gezeiten und die Beschaffenheit des Meeresgrundes bergen große Risiken. Senken, Priele, Löcher, Muschelfelder, Steilkanten und Schlickfelder können lebensgefährlich werden.“