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Helgoland: Was hier abgeht, macht Urlauber und Insel-Fans todtraurig – „Blutet das Herz“

Die Nordsee-Insel Helgoland kommt nicht zur Ruhe.

Helgoland
© IMAGO / Panthermedia

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Die Nordsee-Insel Helgoland ist bekannt für ihre beeindruckenden Klippen und ihre Vielfalt an Vogelarten.

Doch die aktuelle Situation der Vogelarten auf Helgoland betrübt nicht nur Urlauber und Insel-Fans, sondern auch viele Tierfreunde zutiefst.

Helgoland: Nächste Geflügelpest trifft die Insel

Auf der Insel Helgoland ist bei weiteren Wildvögeln die Geflügelpest amtlich festgestellt worden. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hatte am Freitag (16. Juni) bei einem Basstölpel, zwei Trottellummen, vier Dreizehenmöwen sowie einer Silbermöwe den Geflügelpest-Erreger des Subtyps H5N1 nachgewiesen. Bereits Anfang Juni wurde bei mehreren Trottellummen und einer Dreizehenmöwe der Geflügelpest-Erreger vom FLI bestätigt.

Ein Mann wollte die Basstölpel auf Helgoland fotografieren und fiel ihm sofort auf: „Es sind doch deutlich weniger geworden“, schreibt er auf Facebook und löste zahlreiche traurige Reaktionen aus. In einem Kommentar heißt es: „Mir blutet immer das Herz, wenn ich so etwas lese.“

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Helgoland: Rund 600 tote Jungtiere

Das Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz (MLLEV) steht mit dem Kreis Pinneberg und dem Verein Jordsand, der auf Helgoland die Schutzgebiete betreut, in engem Austausch zur aktuellen Entwicklung vor Ort. Dass sich das Geflügelpestgeschehen auf der Insel ausgeweitet hat, zeige unter anderem die steigende Zahl an verendeten jungen Trottellummen, sagte Elmar Ballstaedt, Stationsleiter des Vereins Jordsand, teilt das Ministerium mit.

Bisher seien rund 600 Jungtiere gesammelt worden, so der Ornithologe. Als weitere Vogelart ist nun der Basstölpel hinzugekommen: „Hier haben wir zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nur einige wenige Einzeltiere gefunden. Ebenso sind erwachsene Dreizehenmöwen, welche in Deutschland nur auf Helgoland brüten, betroffen“, sagte Ballstaedt.


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Helgoland: Das müssen die Besucher beachten

Vor dem Hintergrund der weltweit angespannten Geflügelpestlage appelliert das MLLEV, verhaltensauffällige oder schwache Wildvögel in Ruhe zu lassen und nicht anzufassen. Beim Fund von toten Wildvögeln, vor allem bei Wasser- und Greifvögeln, ist das Veterinäramt des jeweiligen Kreises bzw. der kreisfreien Stadt zu informieren.

Nach dem Kontakt mit einem toten oder erkrankten Wildvogel sollte eine Dusche sowie ein Schuh- und Kleidungswechsel erfolgen, bevor der Kontakt zu Hausgeflügelhaltungen stattfindet. Hundehalterinnen und -halter sollten ihre Tiere von lebenden und toten Vögeln fernhalten. Störungen in den Brutkolonien sind grundsätzlich zu vermeiden.