Bekanntlich ist es im Sinne von Tierheimen nicht nur Tiere zu vermitteln, sondern auch zu schützen. Das bedeutet auch, sich für diese starkzumachen. So jetzt auch in Hamburg.
Das Hamburger Tierheim schlägt nämlich derzeit Alarm. Pünktlich zu einem anstehenden Event machen sie nochmal auf die Qualen der beteiligten Tiere aufmerksam.
Tierheim Hamburg schlägt Alarm: „Fordern das Ende“
Wie so viele Veranstaltungen, an denen Tiere beteiligt sind, sind auch Pferderennen sehr umstritten. In Hamburg ziehen große Derbys wie das „IDEE 154. Deutsche Derby“ Besucher in Massen an, die der Hamburger Tierschutzverein überhaupt nicht vertretbar findet. Pünktlich zu dem anstehenden Deutschen Derby in Hamburg am 02. Juli, dem das „IDEE Derby-Meeting“ vorausgeht, macht sich der Tierschutzverein erneut für die Pferde stark, die unter diesen Veranstaltungen leiden.
Denn auf Rennbahnen steht der sportliche Ehrgeiz meist an höchster Stelle. Es kommt zu Todesfällen, bei denen auf der Rennbahn verunglückte Pferde meist direkt vor Ort eingeschläfert werden müssen.
„Wir kritisieren nicht nur die brutalen Trainingsmethoden – es versterben auf deutschen Galopprennbahnen auch immer wieder Pferde aufgrund von Verletzungen oder stressbedingten Erkrankungen“, schreibt der Tierschutzverein zum Anlass des anstehenden Derbys. „Wie jedes Jahr fordern wir das Ende des Derby.“
Tierheim Hamburg mit ernsten Worten
Beim Rennsport wird oft zu harten Methoden gegriffen: Pferde werden oft viel zu jung – noch mitten im Wachstum – antrainiert und beim Training werden sie mithilfe leistungssteigernder und schmerzunterdrückender Medikamente bis zu Höchstleistungen getrieben.
Auch Peitschen, scharfe Gebisse und verbotene Zungenbänder kommen dabei weiterhin teilweise zum Einsatz, wie die Tierschützer behaupten. Und die können grausame Verletzungen und den Tod der Tiere herbeiführen.
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Nach Auflistung des Hamburger Tierschutzvereins starben in den Jahren von 2011 bis 2013 insgesamt 46 Pferde auf deutschen Galopprennbahnen. Im Jahr 2019 starben auf der Horner Rennbahn in Hamburg zwei Pferde. Eins wurde nach einem Fessel- und Röhrenbeinbruch eingeschläfert, das andere starb an einem Genickbruch.
Die 1. Vorsitzende des HTV Janet Bernhardt fordert ein Ende des brutalen Pferde-Rennsports. „Es ist eine Schande, dass die Freie und Hansestadt Hamburg immer noch an der überholten Tradition des Derbys festhält und das Leben von Tieren zur Unterhaltung der Menschen riskiert – Pferde sind kein Sportgerät“, so die Tierschützerin.