Wer sich eine Karte für den Tierpark Hagenbeck kauft, verspricht sich einen Ausflug in die Welt der Artenvielfalt.
Doof nur, wenn ein wesentlicher Bestandteil bei dem Ausflug in den Tierpark Hagenbeck fehlt: die tierischen Bewohner.
Tierpark Hagenbeck-Besucher schauen in die Röhre
Der Tierpark Hagenbeck ist für seine lange Tradition in der Hansestadt bekannt. Zuletzt stand das Ausflugsziel allerdings vorrangig wegen Streitigkeiten hinter den Kulissen im Fokus.
Der „Hamburger Morgenpost“ zufolge scheint sich nun das nächste Problem in den Betrieb zu schleichen. Seit geraumer Zeit stehen Besucher ausgerechnet bei den beliebten Elefanten vor einem leeren Gehege.
Das liegt nicht etwa daran, dass keine Dickhäuter mehr in dem Park Zuhause sind. Im Gegenteil beheimatet der Tierpark Hagenbeck eine der größten Elefantenherden ganz Europas. Zurzeit mangelt es allerdings an Pflegern, die sich um Shandra, Lai Sinh, Mogli und ihre Gefährten kümmern.
Von den acht zuständigen Betreuern seien drei in Elternzeit. Nach dem Ausscheiden eines Mitarbeiters konnte die Stelle zwar nachbesetzt werden, aber für die angemessene Instandhaltung des Geheges reiche es nicht. Deswegen bleibt den Elefanten immer häufiger der Ausgang verwehrt.
Tierpark Hagenbeck im Zugzwang
Im Januar dieses Jahres hatte die Tierrechtsorganisation Peta bei der Elefantenkuh Lai Sinh eine Verhaltensauffälligkeit festgestellt. Diese sollen auf die jahrelange Gefangenschaft zurückzuführen sein. Peta sprach in diesem Zusammenhang von „einen der schlimmsten Zoos im Land“.
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Laut der „Hamburger Morgenpost“ sei es für den Tierpark gar nicht so einfach, eine Lösung zu finden. Bei einer Versammlung sollen die Elefantenpfleger freiwillig angeboten haben, ihren Urlaub zu verschieben, bis ihre Kollegen aus der Elternzeit zurückkehren. Bei dem internen Meeting soll das allerdings für Aufsehen gesorgt haben. In naher Zukunft sollen stattdessen Vergütungen für Überstunden und Wochenenddienste denkbar sein.