Wie jeder beliebte Urlaubsort ist auch Norderney stets im Wandel. Demnächst soll ein riesiges Bau-Projekt direkt vor der Nordsee-Küste auftauchen.
Die Vorbereitungen laufen derzeit auf Hochtouren. Bereits im kommenden Jahr soll Norderney neu ausgerichtet sein.
Norderney im Wandel
Der Windparkbetreiber Ørsted hat mit dem Bau eines ersten von zwei weiteren Offshore-Windparks in der Nordsee begonnen. Für den neuen Windpark Gode Wind 3 rund 32 Kilometer vor der Insel Norderney sei am vergangenen Freitag ein erstes Fundament gesetzt worden, wie der Energieversorger am Montag in Hamburg mitteilte. Nach dem Bau der Fundamente sollen im kommenden Jahr in dem Windpark insgesamt 23 Turbinen mit je einer Leistung von 11 Megawatt installiert werden. Bei den Anlagen mit einem Rotordurchmesser von 200 Metern soll es sich laut Ørsted dann um die größten Windkraftanlagen auf der deutschen Nordsee handeln.
Im Anschluss an diese Arbeiten will Ørsted in den kommenden Monaten auch 83 Fundamente für den zweiten neuen Windpark Borkum Riffgrund 3 rund 53 Kilometer vor der Insel Borkum setzen. Mit einer Gesamtleistung von 913 Megawatt soll er von 2025 an der bis dahin größte deutsche Offshore-Windpark werden. Die 1500 Tonnen schweren Fundamente werden bei beiden Windparks hydraulisch von einem Spezialschiff in den Meeresboden gerammt. Um die Meeresumwelt und Meeressäuger zu schonen, will Ørsted Schallschutzsysteme nutzen.
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Norderney als eine unter mehreren Stationen
Ørsted ist einer der weltweit führenden Betreiber von Windparks auf See. Bislang betreibt der dänische Energieversorger vier Windparks in der Deutschen Bucht: Borkum Riffgrund 1 und 2 sowie Gode Wind 1 und 2. Zusammen mit den beiden neuen Windparks soll künftig jährlich so viel Windenergie produziert werden, dass damit umgerechnet rund 2,5 Millionen Haushalte versorgt werden können. Zuletzt hatte Ørsted 2018 einen neuen Offshore-Windpark vor der deutschen Küste gebaut.
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Insgesamt waren nach Angaben des Beratungsunternehmens Deutsche Windguard zuletzt in der deutschen Nord- und Ostsee 1563 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 8,3 Gigawatt im Betrieb. Geplant ist, dass binnen sieben Jahren, also bis 2030, weitere 22 Gigawatt an Windenergieleistung auf See installiert werden sollen – das wäre mehr als das Zweieinhalbfache der aktuellen Leistung. (dpa)