Die Ferien sind vorbei und auf Norderney wird es langsam, aber sicher ein wenig ruhiger.
Das lässt sich allerdings nur über die Besucheranzahl auf der Insel sagen, denn still war es auf Norderney ganz sicher nicht. Dafür sorgte ein heftiges Wetterspektakel an einem Tag im Spätsommer.
Norderney vom Blitz getroffen
Ein intensiver Blitzeinschlag ereignete sich am Donnerstagmorgen (31. August) vor der Nordseeinsel Norderney. Der laute Knall war mehrere Kilometer weit hörbar. Starke Unwetter hatten die Nordseeregion durchquert, wobei mehrere Blitze nördlich der ostfriesischen Insel den Himmel zerrissen. Der kräftigste Einschlag, ein sogenannter Hausrüttler, erreichte eine Stärke von 219.000 Ampere.
Dieser Blitz hatte es in sich – er übertrifft in seiner Intensität nur ein Prozent aller aufgezeichneten Einschläge. Er traf die Region um etwa 9:44 Uhr am Donnerstag (31. August), einige Kilometer vor der Insel. Erst vor wenigen Monaten ereignete sich ein ähnlich kraftvoller Blitz am Kölner Rheinufer in Niehl, der in weiten Teilen der Stadt hörbar war. Nach Messungen erreichte dieser Blitz eine Intensität von 212.000 Ampere.
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Norderney: So wird ein Blitz gemessen
Insgesamt erfassten die Stationen auf Norderney mehr als 200 Blitze. Die meisten davon trafen jedoch weder das Meer noch den Boden. Die Stärke eines Blitzes wird durch Veränderungen im elektromagnetischen Feld in der Nähe einzelner Messstationen berechnet. Präzise Messungen sind allerdings nur möglich, wenn ein Blitz direkt in eine Wetterstation einschlägt.