Veröffentlicht inNorddeutschland

Norderney: Kosten-Explosion hat Folgen für beliebte Einrichtung – „Kompromiss eingehen“

Eine beliebte Institution auf Norderney kämpft gegen die Kosten-Explosionen an – mit dramatischen Folgen.

© IMAGO / Manngold

Norderney: Urlaub, Fähre, Strand - alles was du für den Insel-Urlaub wissen musst

Die Norderney ist eine beliebte ostfriesische Insel in der Nordsee. Jedes Jahr lockt sie zahlreiche Touristen und Urlauber an. Im Jahr 2019 verzeichnete die Insel 3,8 Millionen Übernachtungen. Das waren über 120.000 mehr als im Jahr zuvor.

Wer Urlaub machen will, der muss nicht unbedingt immer in den Flieger steigen und in die Ferne reisen. Auch in Deutschland lässt sich eine traumhafte Auszeit verbringen. Bei vielen stehen dabei Nordsee-Inseln wie Sylt oder Norderney hoch im Kurs.

Doch an den vermeintlichen Trauminseln sind die Folgen von Coronapandemie und Ukraine-Krieg nicht spurlos vorbeigegangen. Die Inflation hat auch hier gewütet und zum Teil zu explodierenden Energiekosten und Lebensmittelpreisen geführt. Auf Norderney sind die Folgen für eine beliebte Einrichtung jetzt so immens, dass sie Alarm schlagen muss.

Norderney: Beliebter Service plötzlich auf der Kippe

Ausgerechnet im Badehaus der Nordseeinsel stehen die Karten derzeit schlecht. So soll es schon in den vergangenen Jahren für die DLRG vor Ort immer schwerer geworden sein, kostenfreie Schwimmkurse anzubieten. Nicht alle Kurse konnten wegen längerer Schließzeiten während der Corona-Zeit stattfinden.

+++ Norderney: Insel-Laden überraschend dicht – Inhaber verlieren Herzensprojekt +++

Doch die Energiekosten sind immer noch immens hoch. So hoch, dass das Badehaus jetzt einen „Kompromiss eingehen“ muss. Viele Anwohner bangten deshalb um die Schwimmkurse. Die Stadt habe aber eine andere Lösung gefunden. Und die betrifft ausgerechnet die Öffnungszeiten des inseleigenen Schwimmbads. „Wir werden die Schwimmkurse über den Winter wieder anbieten können. Wir werden eine Kompromiss eingehen, was sie Schließzeiten betrifft“, so Kurdirektor Wilhelm Loth gegenüber dem „Norderneyer Morgen“. Was das konkret bedeute, sei noch nicht bekannt.



Stadt, Stadtwerke und Staatsbad mit irrem Angebot

Doch wer wird die anfallenden Kosten für den Weiterbetrieb des Badehauses tragen? Dem wollen sich jetzt die Stadt Norderney, die Stadtwerke und das Staatsbad annehmen. Die Kosten wollen sie untereinander aufteilen und so übernehmen. Diese belaufen sich nach Angaben des „Norderneyer Morgen“ auf einen mittleren fünfstelligen Bereich.


Mehr von der Nordsee lesen:


Für die DLRG bedeutet diese Nachricht vor allem eines: Große Erleichterung. Denn im Gegensatz zum Vorjahr könne man in diesem Jahr wieder deutlich mehr Schwimmkurse für den Nachwuchs, aber auch Erwachsene anbieten. Schon im November soll es losgehen – dann kann auf Norderney wieder ohne Bedenken aufs Seepferdchen oder ein anderes Schwimm-Abzeichen hintrainiert werden.