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Aida und „Mein Schiff“: Bei diesem Fauxpas fliegen Urlauber von Bord! „Ausschlussliste“

Wer sich an Bord der Kreuzfahrtschiffe der Aida-, „Mein Schiff“- oder einer anderen Flotte begibt, sollte sich vor Fehltritten in Acht nehmen…

© IMAGO / Panthermedia, IMAGO/Fotoagentur Nordlicht

Kreuzfahrten: Diese Ziele sind besonders beliebt

Für viele Urlauber sind Kreuzfahrten die perfekte Art zu Reisen. Laut einer "Statista"-Umfrage ist unter deutschen Urlaubern die Karibik ein sehr beliebtes Reiseziel.

Auf hoher See ist die Stimmung oft nochmal besonders ausgelassen. Man wirft seine Sorgen buchstäblich über Bord – zum Teil jedoch auch die Manieren! Von Urlaubern der Aida- und „Mein Schiff“-Flotte kommen zum Teil die kuriosesten Geschichten ans Licht.

Doch auch ein Kreuzfahrt-Experte räumt auf und macht klipp und klar, was sich Kreuzfahrt-Reisende eigentlich wirklich leisten dürfen, bevor sie sogar von Bord bei Aida, „Mein Schiff“ und anderen Reedereien verwiesen werden.

Aida & „Mein Schiff“: Grenzen an Bord

Ja, die Grenzen scheinen zu verschwimmen. Kreuzfahrt-Experte Franz Neumeier machte gegenüber der „Deutschen Presse-Agentur (dpa)“ klar, dass die Reedereien sich bedeckt halten, was genau die Gründe sind, dass Urlauber auf der „Ausschlussliste“ landen. Ganz genau kann man die Details und somit inoffizielle und offizielle Verbote daher nicht aufschlüsseln.

Der Schiffskapitän hat hier jedoch die Entscheidungsmacht. Wer sich massiv daneben benimmt oder andere sogar in Gefahr bringt, muss damit rechnen von Bord geworfen zu werden. Natürlich erst im nächsten Hafen.

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Aida & „Mein Schiff“: Gerüchte um „Ausschlussliste“

Neumeier vermute jedenfalls, dass es solche Ausschlusslisten, also berüchtigte „schwarze Listen“ gibt. „Je schwerer der Verstoß ist und je eher die Reederei damit rechnen muss, dass man das wiederholt, desto eher könnte man auf so einer Ausschlussliste landen.“

Schlau wäre es, sich direkt an gewisse Pflichten zu halten: Dazu gehört die Rettungsübung oder deren Nachtermine. Wer dort nicht erscheint, könne mit Ärger rechnen. Dass außerdem Gewalt an Bord der bekannten Reedereien verboten ist, sollte ebenfalls klar sein.

„Ob man eine Schlägerei anfängt, jemanden schubst oder auch nur verbal heftig ausfällig wird: Das sind Sachen, wo Reedereien eine absolute Null-Toleranz-Politik haben“, meint Neumeier laut „Travelbook“. Ebenso kompromisslos seien die Reedereien bei Drogen.

Aida & „Mein Schiff“: Behalt die Hosen an!

Auf amerikanischen Schiffen besonders streng, doch auch deutsche Reedereien dürften es nicht gutheißen: sexuell auslegbare Situationen, wie nackt sein an Nicht-FKK-Bereichen auf dem Schiff. „Im dümmsten Fall ist das der schnelle Badehosenwechsel am Pool und dabei rutscht versehentlich das Handtuch runter“, so Neumeier. Wenn dann noch Kinder in der Nähe sein, könnten böse Konsequenzen folgen.

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Ein weiterer Punkt dürfte das Rauchen in der Kabine sein, was bei allen Reedereien strikt verboten ist. Man würde vermutlich nicht direkt rausgeworfen werden, die Reederei dürfte Passagiere „wahrscheinlich spätestens beim vierten Mal an Land setzen“.

Aida & „Mein Schiff“: Dummheiten an Bord

Der Kreuzfahrt-Experte berichtet auch von besonders gefährlichen oder dummen Situationen. So hätte ein Mann sich vor einigen Jahren von der „Symphony of the Seas“, einem der größten Kreuzfahrtschiffe weltweit, von Deck elf aus 35 Metern ins Wasser gestürzt. Ein anderer Kreuzfahrer hätte mal vom Kabinenbalkon geangelt. „Das hat ihn sicher auf die Schwarze Liste gebracht“, denkt Neumeier.

Mindestens genauso dumm, aber noch viel gefährlicher: Ein Urlauber hätte sich mal nachts in den Crew-Bereich geschlichen und anschließend versucht, während der laufenden Fahrt den Anker zu setzen.


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Tatsächlich hätte der Kapitän laut §106 des Seemannsgesetzes das Recht dazu, einen Passagier bei Fehlverhalten von Bord zu verweisen. Zu seinen Freiheiten gehört im Zweifel sogar die „vorübergehende Festnahme“ sowie die „Anwendung körperlicher Gewalt“.