Die herbstlichen Stürme haben an der Nordsee-Küste auch ihr Gutes! Nicht nur, dass Norddeutsche das typische frische Windchen ohnehin genießen – vor allem motivierte Sammler haben gute Karten.
Denn bei Sturm und Wind bewegt sich das Gewässer und die Chance für angespülte Schätze ist umso höher. Drei Brüder wollten sich an der Nordsee offenbar genau das zunutze machen und begaben sich auf die Suche nach Bernstein. Doch das endete bitter…
Nordsee: Rettungsaktion statt Schatzsuche
Am Samstagabend (25. November) brachen drei Brüder im Alter zwischen 16 und 19 Jahren in Cuxhaven auf, um Bernstein zu finden. Keine gute Idee, denn auf dem Leitdamm, der das Elbefahrwasser vom Duhner Watt trennt, wurden die jungen Männer von der Flut überrascht und gerieten innerhalb kürzester Zeit in Notlage!
Die Drei waren rund vier Kilometer von der Kugelbake entfernt. Durch die Sturmlage der vergangenen Tage kam die Nordsee deutlich schneller hoch, als es sonst der Fall wäre.
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Kurz nach 19 Uhr bekam die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) Wind von der Notlage der drei Brüder und machten sich umgehend auf den Weg. Die Rettungsleitstelle See der DGzRS holte auch die Wasserschutzpolizei, die Feuerwehr Cuxhaven und Kräfte der DLRG Cuxhaven mit dazu. Auch eine Wärmebildkamera wurde zur Suche genutzt.
Nordsee: Glück im Unglück
Bei der Anfahrt bemerkten die Seenotretter Lichtsignale, die die drei jungen Männer als Zeichen übermittelten. Sie hatten lichtstarke LED-Lampen und Thermo-Neoprenanzüge dabei, wie sich später herausstellte.
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Gegen 19.45 Uhr konnten die Verunglückten gerettet und kurz darauf an Bord des Seenotrettungs-Schiffs medizinisch versorgt werden. Als das Schiff den Hafen erreichte, wurden die drei Brüder von einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.