Nur die harten kommen in den Garten – nach diesem Motto scheint ein wahrer Winter-Camping-Fan zu leben.
Camping in den Winter-Monaten ist auch so schon für viele eine große Herausforderung. Doch was dieser Urlauber tut, das trauen sich sicher die Wenigsten…
Lieber im Camping-Mobil als in der Wohnung
Jörg liebt Winter-Camping. Obwohl er eine warme Wohnung hätte – er hält sich lieber in seinem spärlich ausgebauten Wohnmobil auf. Auf seinem YouTube-Kanal „drive. eat. sleep“ nimmt Jörg seine Zuschauer bei seinen Camping-Erlebnissen mit. Besonders die kalten Winter-Temperaturen haben es ihm angetan.
Für ihn hat das Winter-Camping klare Vorteile: Weniger Urlauber – und somit mehr Ruhe. Doch was für die meisten verrückt scheint, sieht Jörg ganz simpel: „Warum mit dem Campen aufhören im Winter?“ Und es wird noch verrückter, denn was er am liebsten Freitagmorgens macht, traut sich wohl kaum einer: Seine große Leidenschaft ist das Eisbaden – und auch die Ostsee ist vor Jörg nicht sicher!
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Camping: Mitmachen!
Tatsächlich – Jörg springt freiwillig im Winter in das kalte Nass. Seit 2020 betreibt Jörg den ganzen Winter über das Eisbaden. Er suchte sich sogar Gleichgesinnte und gründete eine Eisbade-Gruppe. Jeden Freitag stürzen sie sich in die Fluten.
Bei kühlen Minusgraden macht er sich auf und spaziert von seinem Camper aus in Richtung Ostsee – nur spärlich mit Badehose und Winterjacke bekleidet – manch anderer würde davon schon einen Schnupfen davontragen. So steht er also am Ostsee-Strand, entledigt sich seiner Winterjacke und springt völlig hemmungslos in die eiskalten Wellen – aber das ist nicht jedes Mal so.
Camping: Eisbade-Gruppe sammelt spenden
„Generell hat man immer eine Hemmschwelle und denkt sich: „Geh‘ ich da jetzt wirklich rein?“, erzählt er. „Aber es belebt und macht frisch – das ist das Schöne an der Geschichte!“ Und er hat Glück: Dieses Mal ist die See relativ ruhig. Doch als vor kurzem ein Wintersturm mit richtig hohen Wellen an der Ostsee tobte, war es sehr schwer baden zu gehen.
Und tatsächlich macht Jörg das Ganze nicht nur zum Spaß: Mit seiner Truppe badet er für einen guten Zweck. Sie sammeln spenden für Hilfsorganisationen, wie zum Beispiel für die Obdachlosenhilfe Rostock e.V.
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Auch für den erfahrenen Eisbader ist das morgendliche Schock-Baden keine leichte Kost: „Man merkt, es ist richtig anstrengend für den Körper“, sagt er. Trotzdem ist er sich sicher, seiner Gesundheit tut er immerhin etwas gutes. „Ich sag mal so, Corona hatte ich noch nie, deshalb scheint es was zu bringen“, erzählt er lachend.