Nicht jeder Anwohner ist erfreut über wachsenden Tourismus und rapiden Anstieg der Besucherzahlen. So erging es kürzlich den Bewohnern der Kleinstadt Heiligenhafen an der Ostsee, die etwa 10.000 Einwohner zählt.
Zunächst musste eine Frau dreistes Verhalten von Ostsee-Urlaubern erleben. Doch ihre Botschaft an Touristen löst eine harte Debatte zwischen Gästen und Einheimischen aus…
Ostsee: „Ich muss das einfach mal loswerden“
„Ich muss das einfach mal loswerden“, begann die Anwohnerin ihren Beitrag in einer Facebook-Gruppe für Heiligenhafen-Liebhaber. Dass die Kleinstadt nun so beliebt sei und „sich immer mehr Menschen in diesen kleinen Ort drängen, ist schön. Aber wenn ihr schon hier seid, dann fahrt doch bitte aufmerksam und ordentlich. Oder am besten lauft doch zu Fuß“, heißt es in dem Beitrag.
Ihre Worte sollen gezielt Autofahrer erreichen. „Gerade habe ich gesehen, wie ein Schulkind rennen musste, um nicht umgefahren zu werden, weil ein Tourist nur zur Seite guckt“, berichtete sie von ihrer Beobachtung und hat eine Bitte an die Ostsee-Urlauber: „Lasst doch bitte euer Gehirn an.“
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Ihre Ansage kam für viele Besucher hart rüber, denn zahlreiche Urlauber fühlten sich angegriffen und verteidigten sich. „Und was ist mit den Einheimischen? Mal abgesehen davon, dass das Ortskennzeichen von Fahrzeugen heutzutage gar nicht mehr auf den Wohnort schließen lässt, sollte jeder Verkehrsteilnehmer zu jeder Zeit an jedem Ort so fahren und sich so verhalten, dass andere nicht behindert oder gefährdet werden“, heißt es in einem Kommentar.
Ostsee: Diskussion verschärft sich weiter
Der Beitrag löste schnell hunderte Reaktionen aus. Weitere Einheimische wollen ähnliche ähnliche Beobachtungen gemacht haben, wobei nicht nur Touristen in Heiligenhafen an der Ostsee rücksichtslos fahren sollen. „Es sind nicht immer nur die Touristen, oft genug haben Leute mit OH-Kennzeichen es eilig. Und man wird regelrecht in der 30-Zone gedrängt“, schreibt ein Anwohner.
Ein Mann äußert sich deutlich: „Man ist schließlich zu Besuch, und ich finde, man sollte sich auch entsprechend benehmen. Wer ausrasten will, soll nach Malle fliegen.“ Einem Ostsee-Liebhaber scheint die Diskussion nicht zu gefallen. Er äußert: „Ist das jetzt der Auftakt zur immer wiederkehrenden Touristen-Hetze?“
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Ostsee-Liebhaber sind sich letztendlich einig: Ob man nur zu Besuch ist oder an der Küste lebt, spielt eigentlich keine Rolle. Es sollte selbstverständlich sein, sich an Regeln zu halten, auf andere Verkehrsteilnehmer und Fußgänger zu achten und die Geschwindigkeit gegebenenfalls anzupassen.