Die Nordsee-Insel Sylt ist immer wieder in den Schlagzeilen. Erst kündigten sich die Punks für den Sommer an. Nun sorgen die zahlreichen Ferienwohnungen auf der Insel wieder für ordentlich Trubel (wir berichteten).
Nach langem Hin und Her wird auf Sylt eine Maßnahme durchgeführt, die möglicherweise eine langfristige Veränderung, vor allem für Urlauber, bedeuten könnte.
Sylt: Ferienhäuser sollen ohne Ankündigung geschlossen werden
Immer wieder sind die illegalen Ferienwohnungen auf Sylt Thema. Bereits 2023 wurden knapp 150 sogenannte Nutzungsuntersagung für Ferienhäuser auf der Insel ausgesprochen. Doch nun könnte der Insel der Super-Gau drohen.
Viele Ferienwohnungen, die jahrelang als Unterkunft für tausende Urlauber auf Sylt galten, gelten nun als illegal. Bis zum Urteilsspruch konnten diese Wohnungen noch an Reisende vermietet werden. Damit ist jetzt Schluss! Vielen Hausbesitzern wird ab sofort die Vermietung für touristische Zwecke untersagt.
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Sylt: Es könnte 5.000 Wohnungen betreffen
Es ist kaum vorstellbar. Doch rund die Hälfte aller Ferienwohnungen auf Sylt könnte wegfallen. Von den 11.000 Ferienwohnungen, die sich auf der Insel befinden, sind möglicherweise 5.000 von der Änderung betroffen, berichtet „T-Online“. Damit setzt der Kreis Nordfriesland eine Urteilsverkündung des Bundesverwaltungsgerichts von 2017 durch.
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Die Gemeinde teilte dazu bereits vor einigen Wochen in einem Statement mit, dass die Balance auf Sylt nicht mehr gegeben sei. „In den touristischen Hotspots des Kreises Nordfriesland werden zahlreiche Wohnungen, die als Dauerwohnraum genehmigt und errichtet wurden, als Ferienwohnungen genutzt. Dort gibt es keine gesunde Mischung aus Ferienwohnungen, Zweitwohnungen und Wohnraum für die Einheimischen mehr.“
Wie genau es nun weitergeht, ist noch nicht final geklärt. In den kommenden zehn Jahren sollen aber alle 11.000 Ferienwohnungen auf Sylt auf ihre Rechtmäßigkeit überprüft werden. „Überraschend ist aus unserer Sicht, dass es ein bisschen ohne Ankündigung kam“, zeigte sich der stellvertretende Bürgermeister von Westerland gegenüber dem NDR-Magazin „Panorama“ überrascht.