Was sich am Sylter Strand abgespielt hat, ist ziemlich traurig – aber keine Seltenheit. Lautes Geschrei hat eine Rettungsaktion nach sich gezogen.
Verzweifelte Rufe nach der Mutter gingen auf Sylt ins Leere. Der letzte Hoffnungsschimmer, seine Mama wiederzusehen, ist jetzt für einen kleinen Seehund endgültig erloschen.
Sylt: Erster Heuler-Fund der Saison
Auf Steinen lag der Seehund und heulte am Sonntagmorgen (26. Mai) nach seiner Mutter, wie das Erlebniszentrum Naturgewalten Sylt auf Facebook schreibt. Dabei hat das kleine Tier Kontaktlaute von sich gegeben, in der Hoffnung, dass seine Mutter zu ihm zurückkehrt. Er ist der erste Heuler dieser Saison.
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Doch seine Mutter kommt wohl nicht mehr zurück, wie das Zentrum weiter erklärt: „’Heuler‘ sind junge Seehunde im Alter von erst wenigen Tagen bis zu drei Wochen, also während der Säugezeit, wenn sie dauerhaft ihre Mutter verloren haben.“ Entweder trennen sich Mutter und Kind durch Sommerstürme, Krankheit oder Tod. Auch menschliche Einflüsse können daran Schuld sein.
Sylt: Heuler bekommt neuen Namen
Bistro-Mitarbeiter haben den kleinen Seehund entdeckt. Über die Robben-App haben sie den Fund den zuständigen Seehundjägern gemeldet. „Wir bekommen die Nachricht aufs Handy und wissen dann direkt, wo wir hinmüssen“, erklärte Sönke Lorenzen, der das Tier vor Ort begutachtete.
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Glücklicherweise ging es dem Jungtier offenbar auch ohne die Mutter gut. Deshalb brachte man ihn in die Seehundstation Friedrichskroog. „Wenn er sich weiter gut mache, darf er in ein paar Tagen raus aus der Quarantäne in ein Becken mit anderen Seehunden umziehen“, heißt es weiter.
Damit er irgendwann wieder zurück in die Nordsee darf, muss er aber noch ein bisschen zunehmen. Getauft wurde er jetzt auf den Namen „Tigrib“. So wie es die Tradition will, hat jetzt die Lister Apotheke die Patenschaft übernommen. Wenn du dich auch dafür interessierst, eine Patenschaft für einen Heuler zu übernehmen, dann findest du hier alle Infos.