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Hamburg: Paar soll Millionen mit Red Bull und Nutella ergaunert haben – vor Gericht fließen Tränen

Er sorgte für viel Aufruhr in Hamburg. Durch den Verkauf von Red Bull und Nutella scheffelte er Millionen – doch nun wendet sich das Blatt.

Gerichtsprozess in Hamburg
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Mord oder Totschlag? Das ist der juristische Unterschied

Im Hamburger Gerichtssaal herrscht gespannte Stille. Die beiden Angeklagten Stefan B. (59) und Svenja K. (52), sitzen nebeneinander, werfen sich jedoch keine Blicke zu. Dabei waren der Mann und die Frau mal ein Paar. Immer wieder schauen sie nervös zu ihren Verteidigern.

Als der Richter den Saal im Landgericht Hamburg betritt, verstummt das leise Murmeln. Alle stehen auf, das Verfahren beginnt. Es ist ein Fall, der nicht nur durch seine dreisten Betrugsvorwürfe, sondern auch durch die persönliche Dramatik heraussticht – und in der es um einen Millionen-Schaden geht.

Hamburg: Paar soll Millionen ergaunert haben

Den Angeklagten wird vorgeworfen, in 44 Fällen gemeinsam betrogen zu haben. Mit ihrer Firma sollen sie große Mengen von Markenprodukten wie Red Bull, Nutella und Coca-Cola gegen Vorkasse verkauft haben – doch die Kunden warteten vergeblich auf die Ware. Das Geld, insgesamt rund 2,5 Millionen Euro, landete laut Anklage auf den Konten des Hauptbeschuldigten Stefan B.

Anfangs standen beide im Fokus der Ermittlungen, doch Stefan B. betont immer wieder, dass seine Ex-Partnerin unschuldig sei und nichts mit den Machenschaften zu tun gehabt habe.

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„Sie hatte nie etwas mit der Firma zu tun, außer dass sie auf ihren Namen lief“, erklärt er entschlossen, die Vorwürfe gegen sie seien völlig haltlos. Er beschreibt seine Ex-Partnerin als „bescheiden, fleißig und gütig“, verteidigt sie mit Nachdruck – obwohl sie ihn im Gerichtssaal keines Blickes würdigt. Nach vielen gemeinsamen Jahren beendete sie die Beziehung vor sechs Wochen, während er in Untersuchungshaft saß. Die Situation scheint ihn schwer mitzunehmen. Als er von ihrer vermeintlichen Unschuld spricht, versagt ihm die Stimme. Er kämpft an der einen oder anderen Stelle mit den Tränen, bis er es nicht mehr aushält.

Svenja K. hält sich eine Kladde vors Gesicht, während ihr Ex-Partner Stefan B. entschlossen wirkt. Foto: Moin.de

Geschädigte schildern dramatische Folgen

Während der Hauptangeklagte alles daran setzt, sich und seine Ex-Partnerin aus der Schusslinie zu nehmen, kommen im Gerichtssaal die Geschädigten zu Wort. Einer berichtet von den dramatischen Folgen des mutmaßlichen Betrugs. So habe er eine erhebliche Summe verloren, laut eigener Aussage mindestens 300.000 Euro. Er vor Gericht: „Dieser Verlust hat mich nicht nur als Unternehmer finanziell schwer getroffen, sondern auch seelisch. Meine Frau wusste davon lange nichts, weil ich ihr davon nichts erzählte. Sie war sehr enttäuscht.“


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