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Ostsee-Urlaub nicht mehr wie früher! Es herrschen massive Probleme

Der Ostsee-Urlaub hat sich verändert! Gäste der Region verbringen ihren Urlaub nicht wie früher und die Tourismusbranche hat das Nachsehen.

© IMAGO/CHROMORANGE

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Deutschlands größte Insel ist berühmt für ihre beeindruckenden Kreidefelsen und Natur.

Die Ostsee zählt seit Jahren zu den beliebtesten Reisezielen in Deutschland. Besonders in Mecklenburg-Vorpommern zieht es jedes Jahr Millionen Menschen an die Küste. Rügen, Usedom oder die Lübecker Bucht sind fest etablierte Namen im innerdeutschen Tourismus.

Doch die Branche erlebt derzeit eine schwierige Phase. Zwar bleiben die Übernachtungszahlen an der Ostsee stabil, doch hinter den Kulissen zeigen sich massive Herausforderungen. Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern schlagen Alarm.

Ostsee: „Große Konsum-Zurückhaltung“

Die aktuelle Tourismuskonjunkturumfrage der norddeutschen Industrie- und Handelskammern (IHK) zeichnet ein deutliches Bild. „Die Gäste buchen kurzfristiger, der Aufenthalt am Urlaubsort ist kürzer und die Gäste geben weniger Geld aus – das Geschehen im Tourismus ist von großer Konsumzurückhaltung geprägt“, sagt Lars Schwarz, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes in Mecklenburg-Vorpommern im Gespräch mit dem „Nordkurier“.

Ein zentrales Problem bleibt der Personalmangel. Dazu kommen stark gestiegene Arbeitskosten, Energiepreise und unsichere Rahmenbedingungen. „Hohe Kosten, unsichere Rahmenbedingungen und nach wie vor der Personalmangel erschweren es vielen Betrieben, nachhaltig zu wirtschaften“, fasst Knud Hansen, stellvertretender Vorsitzender der IHK Nord, die Situation zusammen.

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Laut Umfrage sehen 84 Prozent der Betriebe die Arbeitskosten als größtes Risiko. Energie-, Lebensmittel- und Rohstoffpreise folgen mit 72 Prozent. Auch wirtschaftspolitische Unsicherheit (60 Prozent) und fehlende Arbeitskräfte (53 Prozent) belasten die Lage.

Ostsee-Tourismus: Zuversicht bleibt gedämpft

Trotz einzelner Lichtblicke bleibt die Zuversicht im Ostsee-Tourismus gedämpft. „Die Zukunftsaussichten der Betriebe haben sich leicht verbessert, aber von einem positiven Blick in die Zukunft kann noch keine Rede sein“, so Hansen weiter gegenüber dem „Nordkurier“. Zwar verspricht die Politik Entlastung – etwa durch geplante Steuerreformen und flexiblere Arbeitszeiten – doch konkrete Fortschritte lassen auf sich warten.


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Auch in der Reisewirtschaft herrscht Zurückhaltung. 24 Prozent der Betriebe rechnen mit einer Verschlechterung der Geschäftslage. „Gerade im internationalen Reiseverkehr spielt die geopolitische Lage eine große Rolle. Durch Kriege und Krisen fallen einige Gebiete derzeit für den Reisemarkt weg. Hinzu kommen die Preissensibilität der Reisenden sowie steigende bürokratische Anforderungen – all das schlägt sich auf die Stimmung der Reiseanbieter nieder“, erklärt Hansen.

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