Am Dienstag (1. Juli) alarmierte ein besonderer Fund in Kronsgaard die Rettungsdienste: Eine Manganknolle sorgte für einen Gefahrgut-Einsatz mit dem Stichwort „radioaktive Strahlung“.
Urlauber hatten die Knolle laut „shz“ am Vortag gefunden und nach Recherchen die Gefahr ihres Fundes erkannt und gemeldet.
Gefährliche Funde am Strand der Ostsee
Aus Sicherheits-Gründen rückten Feuerwehr und Rettungsdienst mit einem Großaufgebot an. Mithilfe von Messgeräten hat man die Knolle untersucht, aber keine erhöhte Strahlung festgestellt. Matthias Mayer, stellvertretender Kreiswehrführer, betonte: „Zu Beginn konnte man das Risiko nicht ausschließen.“ Manganknollen wachsen am Meeresboden der Ostsee und bestehen aus Mangan- und Eisenoxiden, enthalten aber auch Metalle wie Nickel und Kobalt.
Diese Metalle spielen in der modernen Technik eine Rolle, jedoch birgt der Abbau am Tiefseegrund erhebliche ökologische Risiken. Laut NABU sind Manganknollen an der Ostsee eine Seltenheit. Dagmar Struß vom NABU rät, Funde weder anzufassen noch mitzunehmen: „Sie könnten toxisch oder wissenschaftlich wertvoll sein.“ Bei einem Fund sollte das GEOMAR informiert werden.
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Sicherheits-Regeln für seltene Strand-Funde
Neben Manganknollen kann man an der Ostsee auch gefährliche Überreste aus den Weltkriegen finden. Am Boden liegen etwa zwei Millionen Tonnen Altmunition, die durch Strömungen an die Küste gespült werden können. Diese rostigen Munitionsreste ähneln harmlosen Objekten wie Bernsteinen und können bei Berührung oder Erwärmung schwere Verletzungen bewirken. „Sammler verwechseln das oft“, warnt Mayer gegenüber „shz„. Besonders wichtig sei es, Kinder darauf hinzuweisen, Strand-Funde nicht wahllos in die Hosentasche zu stecken.
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Auch andere Funde bergen Gefahren. Daher empfehlen Experten, Strand-Funde nur anzufassen, wenn man sie eindeutig bestimmen kann. Dagmar Struß rät: „Steine sollten in nicht brennbaren Behältern wie Blecheimern gesammelt werden.“ Die Ostsee birgt viele Schätze, doch ohne Vorsicht können sie für Menschen gefährlich sein. Im Zweifel sollte immer die Feuerwehr oder Polizei informiert werden.
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