Coronavirus in Hamburg: Die Tafel braucht Hilfe – das Virus raubt ihr die Existenzgrundlage!
Das Coronavirus verbreitet sich in Norddeutschland, die Zahl der Infektionen nimmt zu
Es gibt Fälle in Hamburg, Bremen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern
Das Coronavirus breitet sich in Hamburg rasant aus. Auch in Bremen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen steigt die Zahl der Infizierten stetig an.
Um die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus möglichst gering zu halten, schränkt Hamburg das öffentliche Leben immer weiter ein. Auch die übrigen Bundesländer schließen Schulen, Kitas, Freizeiteinrichtungen. Die Grenze zu Dänemark ist geschlossen und die Nordseeinseln sind für Besucher abgesperrt.
Newsblog zum Coronavirus in Hamburg und Norddeutschland:
Der Nachschub an Waren, die an Bedürftige verteilt werden können, ist für die Hamburger Tafel aktuell noch kein Problem. Stattdessen sind ihr aber auf einen Schlag zahlreiche Ehrenamtliche abhanden gekommen – bei denen handelte es sich nämlich zu einem sehr großen Teil um Rentner, die aufgrund ihres Alters nun zur Risikogruppe zählen und möglichst zuhause bleiben sollen.
Die Chefin der Tafel, Julia Bauer, ruft deshalb junge, gesunde Menschen, die womöglich ohnehin derzeit nicht zur Arbeit gehen können, zur Hilfe auf. Weitere Infos findest du hier!
14.37 Uhr: Betrieb in Hagenbeck geht mit Einschränkungen weiter
„Wir versuchen zu gewährleisten, dass sich die Besucher nicht zu nahe kommen“, sagt eine Sprecherin des Tierparks Hagenbeck. Deshalb schließt der Zoo das Tropen-Aquarium, die Tierhäuser, den Streichelzoo und die Spielplätze für Kinder.
Obst und Gemüse zum Füttern der Tiere wird nicht mehr ausgegeben und die Besucher sind angewiesen, einen Meter Abstand zueinander zu halten. Ansonsten geht der Betrieb im Park seinen gewohnten Gang.
14.05 Uhr: Schockierende Zahlen – Hamburg hat die höchste Corona-Dichte
Mit dem rasanten Anstieg der Fallzahlen in Norddeutschland wird Hamburg zur Corona-Hochburg: Mit inzwischen 162 Infizierten kommt die Hansestadt auf 8,8 Fälle pro 100 000 Einwohner. Damit hat Hamburg die höchste Dichte an Coronafällen.
Zum Vergleich: Das Bundeland Nordrhein-Westfalen, das mit 1 407 Patienten die meisten Corona-Fälle verzeichnet, kommt auf 7,8 Fälle pro 100 000 Einwohner. Sachsen-Anhalt belegt mit 2,1 Fällen pro 100 000 Personen den letzten Platz im Ranking.
12.37 Uhr: Erster Corona-Toter in Hamburg
Erstmals ist in Hamburg eine mit dem Virus infizierte Person gestorben. Es handelt sich um einen 76-jährigen Bewohner eines Seniorenheimes, der am Freitag im Krankenhaus verstorben ist.
Besonders tragisch: Das Virus ist erst nach seinem Tod nachgewiesen worden. Der Rentner war ein paar Tage zuvor gestürzt und deshalb ins Krankenhaus eingeliefert worden.
Das Gesundheitsamt stockt die Schutzmaterialen in der Senioreneinrichtung auf und versucht, alle Kontaktpersonen des Verstorbenen zu ermitteln.
12.19 Uhr: Zahl der Infizierten in Schleswig-Holstein mehr als verdoppelt
Hat das Bundesland am Freitag noch 60 Fälle gezählt, sind inzwischen 123 Patienten mit Corona in Schleswig-Holstein bekannt. Innerhalb weniger Tage haben sich die Fallzahlen also mehr als verdoppelt.
8.38 Uhr: Quarantäne für 300 Obdachlose
Im Hamburger Winternotprogamm wurde ein Obdachloser am Samstag positiv auf Corona getestet. Die Einrichtung, in der 300 Obdachlose regelmäßig übernachten, steht seitdem unter Quarantäne. Ein zweiter Verdachtsfall wurde gestern Abend in die Asklepios Klinik in St. Georg eingeliefert.
7:54 Uhr: HVV trifft Maßnahmen für den Busverkehr
Zum Schutz von Busfahrer und Fahrgästen öffnen die Busse ab sofort nur noch hinten. Um den Handkontakt zu verringern, öffnen die Türen in Bus und U-Bahn automatisch, außerdem sollen Fahrgäste Tickets ausschließlich über Automaten und Online kaufen.
6.50 Uhr: Coronavirus verzögert Regierungsbildung
SPD und Grüne sagen den für heute geplanten Beginn der Koalitionsverhandlungen ab. „Wir müssen mit aller verfügbaren Kraft daran arbeiten, dass sich das Coronavirus möglichst langsam ausbreitet“, sagt Grünen-Chefin Anna Gallina.
Die konstituierende Sitzung der Bürgerschaft am Mittwoch soll trotzdem sattfinden – allerdings ohne Zuschauer.
6.29 Uhr: Nord- und Ostseeinseln machen dicht
Da die Gesundsysteme der Inseln nicht auf eine größere Zahl von Infektionen vorbereitet sind, werden Nord- (Sylt, Amrum, Föhr, Fehmarn, Nordstrand) und Ostseeinseln (Rügen, Usedom, Hiddensee, Poel) für Touristen komplett abgesperrt. Zugang wird nur noch Bewohnern und Pendlern gewährt.
Auch die Grenze nach Dänemark ist ab heute geschlossen.
6.13 Uhr: Öffentliches Leben in Hamburg kommt zum Erliegen
Nach Schließung von Kitas, Schulen, Universitäten und Absage von Konzert -und Theaterveranstaltungen legt die Stadt das öffentliche Leben jetzt fast komplett auf Eis. Clubs, Bars, Casinos, Bordelle, Sport -und Fitnessanlagen, Jugend -und Stadtteilzentren sollen bis zum 30.April ihren Regelbetrieb einstellen.
Restaurants dürfen nur öffnen, wenn zwischen den Tischen ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten wird. Auch für Events gibt es weitere Einschränkungen: Es werden „grundsätzlich alle öffentlichen und nichtöffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Teilnehmerzahl untersagt“, teilt der Senat mit.
6.06 Uhr: 196 Infektionen in Hamburg – hoher Anstieg erwartet
Am Sonntag sind 38 neue Infektionen in der Hansestadt bestätigt worden. Damit steigt die Gesamtzahl der Fälle auf 196. Durch die Rückkehrwellen aus Risikogebieten ist mit einem weiteren, massiven Anstieg der Fallzahlen zu rechnen.
Freitag, 13. März:
14.41 Uhr: Aida lässt seine Flotte bis Anfang April pausieren
Kreuzfahrt-Fans müssen stark sein: Aida streicht rund 50 Reisen in den kommenden Wochen und lässt seine Flotte in den Häfen. „Die Lage verändert sich sehr dynamisch. Als Reiseveranstalter und Arbeitgeber tragen wir eine große Verantwortung gegenüber unseren Gästen und Crewmitgliedern. Deshalb haben wir heute schweren Herzens die Entscheidung getroffen, die Reisesaison vorübergehend bis Anfang April 2020 zu unterbrechen“, so das Unternehmen.
14.13 Uhr: Auch in Hamburg schließen Schulen und Kitas
Jetzt ist es offiziell: Der Hamburger Senat hat entschieden, die am Sonntag endenden Hamburger Frühjahrsferien vorläufig um zwei Wochen bis zum 29. März zu verlängern und den regulären Schulbetrieb in den nächsten 14 Tagen ruhen zu lassen.
An allen Schulen findet in dieser Zeit eine Notbetreuung für Schülerinnen und Schüler bis 14 Jahre statt. Die Lehrkräfte organisieren in dieser Zeit Lernangebote, die die Schüler zu Hause bearbeiten sollen. Zudem kommunizieren sie über E-Mail, Telefon oder andere digitale Kanäle regelmäßig mit ihnen. Wichtige Prüfungen sollen trotzdem stattfinden.
13.14 Uhr: Große Musical-Premiere wird verschoben
Lange hatten die Veranstalter versucht, es irgendwie möglich zu machen – doch jetzt mussten auch sie vor dem Coronavirus einknicken: Die für den 15. März geplante Premiere des Harry-Potter-Musicals im Hamburger Mehr!-Theater wird nicht stattfinden.
Das Event, auf das sich zahllose Fans gefreut hatten, wird in den Oktober verschoben. „Tickets behalten ihre Gültigkeit und können für Vorstellungen ab Oktober 2020 eingetauscht werden“, so das Mehr!-Theater.
1.52 Uhr: Vermutlich auch in Hamburg Schulschließungen
Wie das vermeldet, müssen wohl auch Eltern in Hamburg ab Montag mit Schul- und Kitaschließungen rechnen. Am Nachmittag will Bürgermeister Tschentscher dazu eine Pressekonferenz geben.
11.45 Uhr: Schulen in Schleswig-Holstein bleiben geschlossen
Bis zum Ende der Osterferien bleiben in Schleswig-Holstein alle Schulen geschlossen. Das verkündete das Bildungsministerium nun auf seiner Website. Man gehe diesen Schritt, um die Infektionskette des Coronavirus weiter einzudämmen. Auch Kitas sind betroffen.
11.31 Uhr: Eltern unterstützen sich gegenseitig
Not macht erfinderisch – und zum Glück in vielen Fällen auch solidarisch. So bietet eine Mutter aus Hamburg, die in den kommenden Tagen im Homeoffice arbeiten wird, anderen Eltern an, im Fall einer Schulschließung noch auf zwei bis drei weitere Kinder aufzupassen.
Dieses nette Angebot sorgte auf Facebook direkt dafür, dass auch weitere Elternteile ihre Dienste anboten. Hier gibt’s die ganze Geschichte!
10.42 Uhr: Großmarkt irritiert mit Werbemail
Das Großhandelsunternehmen Selgros irritiert mit einer Werbemail, die exakt jene Produkte anpreist, die besorgte Menschen gerade in Mengen kaufen: Toilettenpapier, Pasta, Konserven.
Ein Hamburger Kunde empörte sich auf Twitter über diese perfide Werbestrategie. Hier liest du mehr dazu.
7.02 Uhr: Dramatischer Appell der Clubs
Veranstaltungen ab 1000 Besuchern sind in Hamburg inzwischen verboten. In staatlichen Theatern und Konzerthallen wird der Betrieb eingestellt. Übrig bleiben private Clubs, die weit weniger als 1000 Gäste fassen, aber trotzdem nun vor einem Problem stehen.
„Wenn wir aus Solidarität und Überzeugung heraus freiwillig unsere Läden schließen, gehen wir komplett selbst in die Haftung und verwirken angesichts der momentanen Rechtslage die Zukunft unserer Betriebe und damit auch die Existenzen aller unserer Mitarbeiter“, schreibt etwa das Uebel & Gefährlich bei Facebook. „Keiner von euch gibt uns momentan Auskunft. Was sollen wir tun?“
Donnerstag, 12. März:
14.55 Uhr: Jetzt 80 Infektionen in Hamburg
Heute wurden von der Stadt weitere 26 Covid-19-Fälle bestätigt. Damit steigt die Zahl auf insgesamt 80 an. Alle Neu-Infizierten waren zuvor in den vom Robert-Koch-Institut definierten „Risikogebieten“ oder hatten Kontakt zu einer infizierten Person.
14.20 Uhr: Corona-Verdacht im Flieger
Am Mittag meldete sich der Pilot einer Eurowings-Maschine, die sich von Hannover auf den Weg nach Mallorca gemacht hatte und dann nach Hamburg umgeleitet wurde. Der Pilot meldete einen fiebrigen Patienten. Daraufhin wurden Flughafenfeuerwehr, DRK und flughafenärztlicher Dienst alarmiert und zu der dann gelandeten Maschine beordert.
Ein Mensch im Schutzanzug betrat dann die Maschine, drei weitere Menschen ohne Schutz folgten ihm. Später erreichte ein Rettungswagen der Hamburger Berufsfeuerwehr die Maschine.
Nach Informationen von Eurowings bewerteten die Ärzte, die den Mann nach der Landung untersuchten, den Fall nicht als Coronaverdacht. Die anderen Passagiere dürfen ihre Reise fortsetzen. Dies soll um 17:50 mit einer Ersatzmaschine passieren
13.31 Uhr: Tschentscher schwört Hamburger ein
Angesichts der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat Bürgermeister Peter Tschentscher die Hamburgerinnen und Hamburger auf weitere Maßnahmen eingestellt. Die Stadt habe in den letzten Wochen bereits die richtigen Entscheidungen getroffen und Maßnahmen vorbereitet, die für die Bekämpfung erforderlich seien, erklärte der SPD-Politiker am Donnerstag
„Die nächsten Monate werden unsere Stadt vor große Herausforderungen stellen. Wir werden in den kommenden Wochen voraussichtlich weitere Entscheidungen treffen, die aufgrund der Entwicklung der Coronavirus-Ausbreitung erforderlich sind“, sagte Tschentscher. Er appellierte an die Hamburger, „die Empfehlungen der Behörden ernst zu nehmen und sich verantwortungsvoll zu verhalten“.
Ein wichtiges Ziel sei es, die medizinische Versorgung in Krankenhäusern, Arztpraxen und anderen Einrichtungen sicherzustellen. „Die Beschäftigten in den medizinischen Einrichtungen leisten in der aktuellen Situation einen großen Beitrag für das Gemeinwesen und benötigen unsere Unterstützung.“
12.23 Uhr: Hamburger auf Intensivstation
Am Donnerstagvormittag wurde ein männlicher Patient, der am Vortrag im AK. St Georg aufgenommen worden ist, in das Universitätsklinikum Eppendorf verlegt. Der mit dem Coronavirus infizierte Mann soll nun aufgrund seines Gesundheitszustandes auf eine Intensivstation kommen.
Das UKE verfügt über eine spezielle Intensivstation für hochinfektiöse Patienten, dort kann der Mann angemessen behandelt werden. Die Feuerwehr Hamburg transportierte den Infizierten mit einem der Infektionsrettungswagen.
10.47 Uhr: Größtes Volksfest Norddeutschlands fällt aus
Der Hamburger Frühlingsdom wird wegen des sich ausbreitenden Coronavirus abgesagt. Das bestätigte Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos). Eine entsprechende Allgemeinverfügung stand zunächst noch aus.
Der Hamburger Frühjahrsdom sollte vom 27. März bis 26. April stattfinden. Er gilt als das größte Volksfest in Norddeutschland. Im vergangenen Jahr hatten rund zweieinhalb Millionen Menschen den Frühlingsdom besucht. Der Aufbau auf dem Heiligengeistfeld hatte bereits begonnen.
Im Vorfeld hatten in sozialen Netzwerken schon Gerüchte die Runde gemacht, wonach es keinen Dom geben werde. Die Reaktion in aller Regel: Entsetzen.
9.55 Uhr: HVV sieht sich gewappnet
„Die Verkehrsunternehmen sind auf eine weitere Ausbreitung des Coronavirus vorbereitet“, zitiert die Hamburger Morgenpost einen Sprecher. Für alle Fahrzeuge im HVV würden die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) gelten. Eine Schmierinfektion, zum Beispiel beim Anfassen von Türknöpfen und Haltestangen, spiele nach Angaben des RKI bei der Verbreitung des Virus eine untergeordnete Rolle.
„Grundsätzlich werden Busse und Bahnen regelmäßig nass gereinigt, zusätzlich finden intensive Reinigungen in den Werken und Betriebsstätten statt.“
7.05 Uhr: Blunt spielt vor leeren Rängen
Die Hamburger Behörden untersagen Veranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern. Mit die ersten Leidtragenden dieser Entscheidung waren die Besitzer von Tickets für das James-Blunt-Konzert in der Elbphilharmonie am Abend.
Der britische Sänger trat dann vor leeren Rängen auf, da der Auftritt (geplant) per Livestream übertragen wird/wurde.
Viele Ticketbesitzer hatten sich rund eine Stunde vor Konzertbeginn nicht vor den Eingangsbereich der Elbphilharmonie verirrt. Die meisten hatten die Mail vom Veranstalter gelesen oder wurden von den Medien über die Absage informiert.
Mittwoch, 11. März:
13.49 Uhr: Coronapatientin aus Bremen ist gesund
Nach elf Tagen im Krankenhaus wurde eine Coronapatientin aus Bremen als gesund entlassen. Bei den letzten beiden Tests konnte der Erreger nicht mehr nachgewiesen werden. Die Frau hatte sich im Iran mit dem Virus angesteckt und ist am 29.Februar positiv auf Corona getestet worden.
13.39 Uhr: Drastischer Passagiereinbruch am Flughafen
Den gesamten Februar über hat der Airport 14 Prozent weniger Passagiere als im Vorjahr verzeichnet. Die erste Märzhälfte bringt bereits jetzt ein Verlust von 23 Prozen.
Flughafenchef Michael Eggenschwiler rechnet mit weiteren Einbußen: „Wenn in weiteren Städten, die eine direkte Flugverbindung nach Hamburg haben, Vorfälle von Coronavirus-Erkrankungen auftreten sollten, ist davon auszugehen, dass sich die Buchungszahlen der betroffenen Flüge tagesaktuell deutlich reduzieren werden.“
12.03 Uhr: Veranstaltungverbot in Hamburg
Nachdem Bremen bereits gestern ein Veranstaltungsverbot ausgesprochen hat, schließt sich die Hansestadt heute an. Ab sofort sind Events ab 1000 Teilnehmern untersagt.
Das trifft auch Mega-Star James Blunt, der diese Woche gleich zwei Konzerte in Hamburg spielen sollte: Heute Abend in der Elbphilharmonie und am Samstag in der Barclaycard-Arena. Beide Shows werden abgesagt.
11.13 Uhr: Vier weitere Fälle in Schleswig-Holstein, darunter eine Ärztin
In Schleswig-Holstein sind vier weitere Corona-Infektionen bestätigt worden, erstmals ist auch die Landeshauptstadt Kiel betroffen. Alle drei Patienten, darunter eine Ärztin des Uniklinikums, seien kürzlich aus Österreich zurückgekehrt. Aller Wahrscheinlichkeit nach hätten sie sich dort mit dem Virus infiziert.
6.10 Uhr: Elbphilharmonie mit überraschender Ansage
Die Elbphilharmonie sieht die Regelungen gelassen und sieht keine Einschränkungen des Konzertbetriebs durch den Coronavirus: „Hier ist die Gefahr auch für 2000 Leute, sich anzustecken, sicher wesentlich geringer als in einem kleinen, engem, alten Saal oder in einem Club oder ähnlichem“, sagt Intendant Christoph Lieben-Seutter.
Dienstag, 10. März:
13.32 Uhr: 13 neue Coronafälle in Hamburg
Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks hat 13 neue Fälle des Coronavirus bestätigt. Damit steigt die Anzahl der Infizierten in der Hansestadt auf 35 Personen.
10.30 Uhr: Drei Coronafälle bei der Bundewehr
An der Führungsakademie der Bundwehr sind am Montag drei Coronafälle bestätigt worden. Eine Sprecherin der Akademie teilt mit, dass diese, sowie zwei Kasernen in Osdorf und Blankenese bis Freitag geschlossen bleiben.
9.43 Uhr: Coronpatient aus Hamburg auf Intensivstation
Der Labormitarbeiter des UKE, dessen Infektion vergangenen Dienstag bestätigt wurde, wird inzwischen auf der Intensivstation des UKE behandelt. Der Mann aus Rellingen befand sich zuvor in häuslicher Isolation und nach Angaben der Gesundheitsbehörde in gutem Zustand.
Zu seiner aktuellen Verfassung gibt es keine weiteren Informationen.
8.40 Uhr: Hamburger Firma bietet Selbsttest-Kits an
Wer eine Corona-Infektion fürchtet, sollte sich von Arztpraxen fernhalten. Trotzdem können Betroffene mit der Erfindung eines Hamburger Unternehmens eine sichere Diagnose erhalten: Die Firma meinRezept.online hat ein Selbsttest-Kit für das Coronavirus entwickelt.
Dieses funktioniert folgendermaßen: Der Patient beantwortet einen Online-Fragebogen auf der Homepage einer Arztpraxis. „Die Fragen orientieren sich an den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts und der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin“, sagt Hanno Berens, Geschäftsführer bei meinRezept.online.
Hat der Arzt bei Durchsicht des Fragebogens den Eindruck, der Patient könne infiziert sein, bekommt dieser das Selbsttest-Kit zugeschickt: Mit einer Art Wattestäbchen nimmt der Patient einen Abstrich aus seinem Rachenraum und schickt die Probe an ein Labor. Innerhalb von drei Tagen liegt das Ergebnis vor.
Ordnet der Arzt den Test an, ist dieser für den Betroffenen kostenfrei. Wer sich ohne ärztliche Empfehlung testen lassen möchte, zahlt 150 Euro. Der Fragebogen ist nach Angaben des Unternehmens so weit fertiggestellt, dass er bald von den Arztpraxen genutzt werden kann.
7.14 Uhr: Mecklenburg-Vorpommern richtet Coronavirus-Testzentren ein
Um die Ansteckungsgefahr in Krankenhäuser und Arztpraxen zu verringern, plant Mecklenburg-Vorpommern eigene Coronavirus-Testzentren. So sollen Infizierte besser von gesunden Personen getrennt werden. Die sogenannten „Abstrichzentren“ sollen an neun Standorten eingerichtet und von Medizinstudenten betreut werden.
7.13 Uhr: Flughafen reduziert Flugangebot weiterhin
In Folge des Coronavirus treffen Airlines weitere Maßnahmen und schrauben ihr Flugangebot drastisch zurück. Maschinen der Linie „Iran Air“ aus dem Risikogebiet Iran fliegen den Hamburger Airport bis auf Weiteres nicht mehr an.
Auch Eurowings streicht zahlreiche Flüge. „Eurowings wird die Anzahl der Flüge bis Ende April 2020 um bis zu 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr reduzieren“, erklärte eine Sprecherin der Airline. Konkrete Angabe könne sie aufgrund der unvorhersehbaren Entwicklungen nicht machen und rät Passagieren, sich auf der Homepage zu informieren.
Die Billigfluglinie Ryanair kürzt den Flugplan nach Italien.
6.13 Uhr: Schüler in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg müssen Zuhause bleiben
Wie die Schulbehörde Hamburg am Montag mitteilte, werden in der Hansstadt ähnliche Regelungen getroffen wie in NRW. Heißt, dass Schüler, die in einem Risikogebiet Urlaub gemacht haben, für zwei Wochen – oder bis zu einem negativen Coronatest – Zuhause bleiben sollen. Gleiches gilt für Kitas.
Die Maßnahmen gelten auch für Schleswig-Holstein. Hier sollen aus Risikogebieten zurückgekehrte Personen sich außerdem von medizinischen Einrichtungen fernhalten.
Montag, 9.März:
15.00 Uhr: Musicalbuchungen gehen zurück
„Wir spüren eine sehr deutliche Zurückhaltung bei den Buchungen – aktuell ein Minus von rund 30 Prozent“, sagt eine Sprecherin des Musical-Produktionsunternehmens Stage Entertainment. Sie ist sich sicher, dass das Coronavirus der Auslöser für den drastischen Einbruch der Vorverkäufe ist.
Nichtsdestotrotz hätten bisher alle Aufführungen problemlos stattfinden können. In den Spielstätten seien die Hygienemaßnahmen verstärkt und für die Mitarbeiter strenge Reiserichtlinien erlassen worden.
14.44 Uhr: Fünf weitere Coronafälle in Hamburg
In der Nacht zum Montag sind fünf weitere Coronaerkrankungen bestätigt worden. Wie die Gesundheitsbehörde mitteilte, habe ein Patient sich durch Kontakt mit einer bereits erkrankten Person angesteckt.
Die übrigen Patienten kamen vor Kurzem aus Südtirol und Mailand, die beide als Risikoregionen gelten, zurück und hätten sich wahrscheinlich dort mit dem Virus angesteckt. Die betroffenen Personen befinden sich in häuslicher Isolation.
12.11 Uhr: Erster deutscher Corona-Toter kommt aus Hamburg
Ein Hamburger Feuerwehrmann ist auf einer Ägyptenreise an einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Der Mann habe in Schleswig-Holstein gewohnt und sei seit Februar in Ägypten unterwegs gewesen, sagte ein Sprecher der Hamburger Gesundheitsbehörde. Es handele sich um den ersten deutschen Covid-19-Todesfall.
Nach Informationen des „Hamburger Abendblatts“ hatte der 60 Jahre alte Feuerwehrmann eine Nilkreuzfahrt mit seiner Frau gemacht. Er sei in dem Ferienort Hurghada gestorben. Seine Frau sei bereits nach Hamburg zurückgekehrt. Sie befinde sich vorsorglich in häuslicher Isolation.
9.01 Uhr: Keine pauschalen Verbote von Großveranstaltungen in Hamburg
In Hamburg wird es vorerst keine pauschalen Verbote von Veranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen geben. „Wir haben eine sehr dynamische Lage und nehmen die entsprechende Empfehlung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sehr ernst“, sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Dennis Krämer, der Deutschen Presse-Agentur. „Die Lage kann sich täglich ändern.“
Die Gesundheitsämter prüfen laut Krämer im Einzelfall mit den Veranstaltern, ob eine Großveranstaltung abgesagt wird oder nicht. Dabei gehe es um verschiedene Kriterien – etwa wie eng die Menschen sitzen oder stehen, ob verstärkt mit Besuchern aus Risikogebieten zu rechnen sei; ob es sich um eine Veranstaltung draußen handle oder in einer Halle mit Belüftungssystem.
6.24 Uhr: Konzert in der Elbphilharmonie abgesagt
Das heutige Konzert des Pianisten Maurizio Pollini muss abgesagt werden. Da die italienische Regierung ein Ausreiseverbot verhängt hat, darf der Musiker sein Heimatland aktuell nicht verlassen.
Das Konzert soll am 26.Mai 2021 nachgeholt werden. Die Ticket behalten ihre Gültigkeit oder können an den jeweiligen Vorkaufsstellten zurückgegeben werden.
Sonntag, 8. März:
15.59 Uhr: Hotels und Gaststätten leiden unter Virus-Panik
Geschäftsreisen werden abgesagt, Urlaube gestrichen. Und ob sie sich in Menschenmengen begeben wollen, darüber denken die Leute inzwischen zweimal nach. Das bekommen Hotels und Gaststätten im Norden gerade schmerzhaft zu spüren: Buchungen seien drastisch zurückgegangen, Bars und Restaurants würden deutlich weniger besucht, meldet der Verband DEHOGA. In Restaurants würden Kunden zudem inzwischen ungern von Buffets essen.
Für einige Betriebe könnte das zu ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten führen – der Verband hofft in diesem Fall auf unkomplizierte Unterstützung von Seiten der Bundesländer.
14.20 Uhr: Vier weitere Erkrankungen in Hamburg
Und das Virus greift weiter um sich! Am Sonntag wurde bei drei weiteren Menschen in Hamburg Corona festgestellt. Die Betroffenen hätten leichte Symptome und seien unter häusliche Quarantäne gestellt worden, so die Gesundheitsbehörde.
Eine erkrankte Person hatte zuvor Kontakt zu einem schon früher diagnostizierten Mann. Zwei der anderen Fälle sind Familienangehörige von ihr. Alle drei befanden sich schon vor Feststellung ihrer Erkrankung vorsichtshalber in Quarantäne.
Der vierte Betroffene hat sich offenbar beim Besuch „eines Berliner Musikclubs“ angesteckt.
13.02 Uhr: Neue Regel bei Starbucks
Wer am Sonntag in Hamburg einen Kaffee bei Starbucks kaufen wollte, der dürfte die Schilder an der Kasse bemerkt haben: Die Kaffee-Kette ergreift eine neue, drastische Maßnahme, um dem Coronavirus keine Chance zu geben: Vorerst sollen Kunden keine wiederverwendbaren Behälter mehr für ihre Heißgetränke mitbringen. Es heißt: Zurück zum Pappbecher.
10.01 Uhr: Zwei neue Fälle in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern wurden zwei neue Coronavirus-Infektionen bestätigt. Bei den Erkrankten handelt es sich um eine 23-jährige Frau und einen 37-Jährigen Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. In dem Bundesland liegt die Zahl der bestätigten Fälle somit bei acht.
Die beiden Betroffenen klagten den Angaben zufolge nach einem Skiurlaub im Salzburger Land in Österreich über „die typischen Symptome“. Sie scheinen sich dort bei anderen Urlaubern angesteckt zu haben.
Sonnabend, 7. März:
13.50 Uhr: Frau aus Hamburg ist infiziert
Jetzt sind es schon 13 bestätigte Fälle in Hamburg! Eine weitere Frau ist am Coronavirus erkrankt. Die Betroffene sei eine Kontaktperson eines Mannes, der am Freitag diagnostiziert wurde und sich in Italien angesteckt hatte. Sie zeige leichte Symptome und befinde sich in häuslicher Quarantäne, geben die Behörden bekannt.
Dennoch beruhigen die Behörden: „Die Lage in Hamburg hat sich wie in den letzten Tagen auch durch die nun insgesamt 13 Fälle nicht verändert.“ Alle Infizierten und deren Kontaktpersonen habe man im Blick. Bisher geht es keinem der Betroffenen in Hamburg ernsthaft schlecht.
11.53: Weiterer Fall in Bremerhaven
Nach vier bestätigten Coronavirus-Infektionen in Bremen kommt nun ein bestätigter Fall in Bremerhaven hinzu. Näheres zu der betroffenen Person ist noch nicht bekannt.
Währenddessen ist auch in Mecklenburg-Vorpommern ein weiterer Mann erkrankt. Er leide an Husten und befinde sich in häuslicher Quarantäne, so die Behörden. Er ist der sechste Infizierte in dem Bundesland. Offenbar steckte er sich bei einem bereits bekannten Erkrankten an, der sich im Urlaub in Südtirol mit Corona infiziert hatte.
08.44 Uhr: Weiterer Fall in Stade bekannt geworden
Nach den vier neuen Ansteckungen am Freitag wurde heute ein weiterer Fall in Stade bekannt. Es handelt sich dabei um eine 50-Jährige Frau, die mit dem bereits infizierten Lehrer Kontakt hatte. Sie muss nun in häuslicher Quarantäne bleiben. Auch weitere Kontaktpersonen des Lehrers sowie der nun angesteckten Frau werden ermittelt und untersucht.
Freitag, 6. März
14.31 Uhr: Vier neue Ansteckungen in Hamburg
Am Freitag wurden vier neue Fälle des Coronavirus bestätigt. Die betroffenen Personen seien alle in ihren Wohnungen isoliert, berichtet der Hamburger Senat, drei von ihnen würden leichte Symptome zeigen.
Einer der Infizierten ist eine Kontaktperson eines bereits Erkrankten, die drei anderen haben sich offenbar bei einem Aufenthalt in Norditalien angesteckt. Keinem der Betroffenen gehe es ernsthaft schlecht. Mögliche Kontaktpersonen werden jetzt ermittelt.
13.59 Uhr: Hamburger sitzen seit Wochen auf Teneriffa fest
Vor über einer Woche wurden in einem Hotel auf der Insel Teneriffa mehrere Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Das hatte Folgen für Hunderte von Urlaubern, die zu diesem Zeitpunkt Zimmer „Costa Adeje Palace“ bewohnten: Sie standen plötzlich unter Quarantäne. Seit dem 24. Februar.
Unter den Menschen, die das Hotel nicht verlassen dürfen, sind laut rund 160 Deutsche, darunter auch Hamburger. Etwa das Ehepaar Winkler, das jetzt mit seinen deutschen „Mitgefangenen“ Vorwürfe gegen die deutsche Regierung erhebt: „Viele wurden von ihrer Botschaft angerufen, wir nicht“, sagt er, und meint damit Hotelgäste aus anderen Ländern. Es gebe zu wenig Informationen.
Außerdem hätten Menschen anderer Nationalitäten in den vergangenen Tagen Teneriffa verlassen dürfen, um zu Hause ihre Quarantäne fortzusetzen. Den deutschen Touristen werde das nicht ermöglicht.
11.47 Uhr: Reisende berichten von Hygieneproblemen in Zügen
Auf Twitter machen sich mehrere Fahrgäste Luft, die mit der Deutschen Bahn von oder nach Hamburg unterwegs sind – in ICEs oder ICs. Sie kritisieren, dass nur in einem Waggon eine funktionierende Toilette für die Fahrgäste des gesamten Zuges zur Verfügung stehe, oder nur die Hälfte der WCs über Seife zum Händewaschen verfüge.
„Leider kann immer mal wieder aus technischen Störungen eine Toilette ausfallen“, antwortet die Bahn auf Twitter. In Zeiten des Coronavirus wird diese Nicht-Antwort aber wohl nicht mehr lange so akzeptiert werden …
10.16 Uhr: Katholische Kirche Hamburg gibt Corona-Ratschläge
Das Erzbistum Hamburg will vermeiden, dass die Gottesdienste in den katholischen Kirchen der Stadt zu Ansteckungen mit dem Coronavirus führen. So sollen erkältete Gemeindemitglieder zuhause bleiben, auch ältere oder geschwächte Gläubige sollen den Gottesdienst lieber ein paar Wochen lang schwänzen: „Es gibt nach dem Kirchenrecht schon immer Ausnahmen, wenn zum Beispiel gesundheitliche Gründe dagegensprechen“, sagt Manfred Nielen, Sprecher des Erzbistums Hamburg.
Auf Körperkontakt, etwa beim Vaterunser, soll verzichtet werden. Auch Weihwasserbecken könnten mit Viren belastet sein und sollten deshalb am besten vorerst leer gelassen werden. Was viele Gläubige irritieren dürfte: Beim Abendmahl soll vorerst auf das Trinken aus dem Kelch verzichtet werden. Für gewöhnlich wird dieser von allen Gemeindemitgliedern benutzt.
06.22 Uhr: Messebauer in wirtschaftlichen Nöten
Dadurch, dass wegen des Coronavirus gerade, oft sehr kurzfristig, große Veranstaltungen mit internationalem Publikum abgesagt werden, bekommen auch die Hamburger Messebauer ernste finanzielle Probleme. „Wenn eine große Messe abgesagt wird, reißt das ein Riesenloch in die Auftragsbücher“, sagt Jan Kalbfleisch vom Fachverband Messe- und Ausstellungsbau.
Aufträge, die zu 90 Prozent fertiggestellt seien, könnten „nicht einfach irgendwo abgestellt und zwischengelagert“ werden. Auch Dienstleister, die für den Aufbau, den Betrieb der Messe oder das Catering geordert worden seien, könnten nicht einfach ihre Kapazitäten verschieben. Seiner Einschätzung nach ist die Verschiebung existenzbedrohend für viele Unternehmen. Er glaubt, dass auch noch andere Events abgesagt oder verschoben werden müssen.
Donnerstag, 5. März
15.56 Uhr: Tropeninstitut rechnet mit Gegenmittel
Jonas Schmidt-Chanasit, Virologe am Bernhard-Nocht-Institut, schätzt, dass zwei bereits verfügbare Medikamente wirksam zur Bekämpfung des Coronavirus eingesetzt werden könnten.
Dabei handelt es sich um ein Malaria- und ein HIV-Mittel, die laut dem Experten sehr vielsprechend seien. Aktuell wartet das Hamburger Institut auf erste Testergebnisse aus China.
14.54 Uhr: HSV verzichtet auf Fankontakt
Der HSV rüstet sich gegen das Coronavirus – das hat Konsequenzen für die Fans. Wie der Verein mitteilt, kann die Mannschaft „vorerst nicht mehr für Autogramme und Selfies zur Verfügung stehen“.
Auch im Volksparkstadion soll die Hygiene verschärft werden: Die sanitären Anlagen werden zusätzlich mit Desinfektionsmittel ausgestattet und sollen öfter gereinigt. Fans wird zudem das Mitführen eigener Desinfektionsmittel gestattet.
13.45 Uhr. Drei neue bestätigte Fälle in Hamburg
In Hamburg wurden drei neue Fälle von Corona-Infektion bestätigt. Laut Gesundheitsbehörde handele es sich um zwei Männer und eine Frau. Angesteckt haben sich die Betroffenen in Nordrhein-Westfalen, bzw. in Italien. Nach Angaben der Behörde zeigen die drei Patienten nur leichte Symptome und befinden sich momentan in häuslicher Isolation.
Auch in Schleswig-Holstein und Niedersachsen wurden mehrere neue Fälle vermeldet. So soll sich eine Krankenpflegerin aus Dithmarschen beim Kölner Karneval angesteckt haben.
13.09 Uhr: Moderator Carlo von Tiedemann muss zuhause bleiben
Der beliebte NDR-Moderator ist vergangene Woche zusammen mit seiner Familie in Italien gewesen. Er hatte dort seinen Sohn besucht, der in Florenz studiert. Die Stadt wurde erst nach Tiedemanns Rückkehr zum Gefahrengebiet erklärt. Obwohl der 76-Jährige sich laut „Bild“ blendend und gesund fühle, muss er nun zuhause bleiben.
Sein Arbeitgeber, der NDR, erteilte ihm nämlich für die nächsten 14 Tage vorsorgliches „Hausverbot“. Carlo von Tiedemann nimmt es locker und sagt, er nutze die so gewonnene Freizeit für einen gründlichen Hausputz.
12.17 Uhr: Verdachtsfall unter Mitarbeitern – Kinderwunschklinik schließt vorerst
Für manche Eltern, oder die, die es werden wollen, ist das eine fatale Nachricht: Das Kinderwunschzentrum Fleetinsel muss voraussichtlich bis zum 20. März seine Türen schließen.
Der Grund ist ein Corona-Verdachtsfall unter den Mitarbeitern, der am Mittwoch dann eindeutig bestätigt wurde. Die Klinik wird alle betroffenen Patienten und Mitarbeiter informieren. Sie gilt als eine der größten und wichtigsten ihrer Art.
11.50 Uhr: Airline Flybe gibt wegen Corona den Betrieb auf
Pech für alle Hamburger, die regelmäßig nach Großbritannien müssen: Die britische Airline Flybe, die bisher zwischen Birmingham und Hamburg verkehrte, hat den Betrieb eingestellt und sogar Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen war schon vorher finanziell angeschlagen gewesen – der extreme Rückgang an Reisenden während der vergangenen Wochen gab ihm nun den Rest.
Ärgerlich ist das besonders für die Hamburger, die heute oder in den kommenden Tagen Flüge gebucht hatten: Flybe-Maschinen werden ab heute schon nicht mehr starten – Kundenservice und Website sind derzeit aber nicht erreichbar.
9.28 Uhr: Lehrer aus Stade infiziert – Unterricht findet trotzdem statt
In Stade wurde das Coronavirus bei einem Lehrer des Vincent-Lübeck-Gymnasiums nachgewiesen. Er wird nun behandelt. Seit Montag habe der Mann sich krank gefühlt und grippeähnliche Symptome aufgewiesen. Er war deshalb zuhause geblieben und hatte am Freitag zuvor das letzte Mal unterrichtet.
Das Gesundheitsamt des Landkreises Stade geht deshalb davon aus, dass er niemanden anstecken konnte – das Virus überträgt sich frühestens zwei Tage vor Ausbruch der ersten Symptome. Die Schulleitung stellt den Eltern aber frei, ihre Kinder nicht zur Schule zu schicken.
7.56 Uhr: Uni stellt Regeln zum Schutz vor Corona auf
In einer Videoansprache meldete sich nun auch Universitätspräsident Dieter Lenzen zu Wort. Er verkündete, dass die Uni Hamburg ihre Maßnahmen zum Schutz vor dem Coronavirus verstärken will. Dienstreisen und Exkursionen in Risikogebiete wie Italien und China sind ab sofort verboten. Studierende, die gerade von dort wiedergekehrt sind, sollen 14 Tage lang zuhause bleiben, bis sie wieder in die Vorlesungen kommen.
Zudem sollen Mitarbeiter und Studenten sich in den Gebäuden regelmäßig die Hände waschen und Händeschütteln vermeiden. Dann bestünde kein Grund zur Panik. Das Sommersemester soll wie geplant stattfinden, die Mensa bleibt geöffnet.
6.00 Uhr: Beatles-Festival abgesagt
Es sollte eine Premiere werden, auf die sich viele Fans gefreut hatten: Das Beatles-Festival „Come Together“, das vom 27. bis zum 29. März auf dem Kiez stattfinden sollte, wird vorsichtshalber abgesagt. Die Veranstaltung, zu der Beatles-Fans aus der ganzen Welt angereist wären, hätte eine zu große Gefahr für eine Ansteckung mit dem Coronavirus geboten.
„Wir wollen weder unsere Besucherinnen und Besucher noch unsere Künstler und unser Team einem erhöhten Risiko aussetzen und hoffen, dass ihr dafür Verständnis habt“, so Mitbegründerin Stefanie Hempel. Die Veranstalter sind traurig – erklären aber, dass sie das Event nachholen werden, sobald die Virusgefahr nicht mehr akut ist. Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben!
Mittwoch, 4. März
13.33 Uhr: Fünfter Corona-Fall in Hamburg
Wie die Gesundheitsbehörde mitteilte, handelt es sich um einen Betroffenen, der aus dem Urlaub in einem Risikogebiet in Italien zurückgekehrt war. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona ergriff laut Behörde alle notwendigen Maßnahmen. Der mit dem neuartigen Coronavirus Infizierte befinde sich in häuslicher Isolation, alle Kontaktpersonen würden ermittelt.
6.44 Uhr: Coronavirus nun auch in Mecklenburg-Vorpommern
Auch in Mecklenburg-Vorpommern gibt es nun Corona-Fälle, und zwar gleich drei in kurzer Zeit. Beim dritten bestätigten Fall handelt es sich um einen 50-jährigen Mann aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen, der in der vergangenen Woche im Skiurlaub in Südtirol gewesen ist. Er habe leichte Symptome wie Husten und Fieber, teilte das Gesundheitsministerium am späten Dienstagabend mit. Das Gesundheitsamt des Landkreises werde nun die Kontaktpersonen ermitteln und diese entsprechend informieren.
Zuvor war das Virus bereits bei einem Ehepaar aus Greifswald festgestellt worden. Laut Gesundheitsministerium hatte das Ehepaar Ende Februar auf einen Kongress in Baden-Württemberg besucht und hatte dort Kontakt zu einem bestätigten Infizierten. Vom dort zuständigen Gesundheitsamt sei das Paar informiert worden und habe Kontakt zum Gesundheitsamt Vorpommern-Greifswald aufgenommen.
6.13 Uhr: Wegen Corona – Krankenhäuser geplündert
Das Hamburger Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) meldet, dass in den vergangenen Tagen immer wieder Flaschen mit Desinfektionsmittel und Atemmasken gestohlen wurden. Laut einer Sprecherin hat die Klinik bereits drei Strafanzeigen gestellt. Zu einem Notstand ist es allerdings noch nicht gekommen. Mitarbeiter, Patienten und Besucher können weiterhin ihre Hände desinfizieren. Das UKE kündigte an, Lagerräume jetzt noch besser zu verschließen und zu überwachen. Denn manche Menschen verlieren gerade offenbar ihren moralischen Grundsätze…
Ähnliches ist in Winsen passiert: Wie das Krankenhaus über Facebook mitteilte, haben Unbekannte am Montag Desinfektionsmittel aus den öffentlichen Spendern gestohlen. „Uns fehlen die Worte für diese Taten. In unserem Haus befinden sich Menschen mit schweren Erkrankungen. Die Hygiene hier im Haus ist daher doppelt wichtig um die Patienten aber auch die Besucher und Mitarbeiter nicht zu gefährden“, heißt es in der Stellungnahme. Dem ist nichts hinzuzufügen.
6.03 Uhr: Doch kein Corona auf Aida
Zwei deutschen Passagiere auf der „Aida Aura“ hatten befürchtet, sich mit dem Coronavirus infiziert zu haben. Fehlalarm. Sie sind gesund. Das Schiff war am 29. Februar von Hamburg aus aufgebrochen und nach Norwegen gefahren. Aufgrund des Corona-Verdachts durften am Dienstag keine Passagiere das Kreuzfahrtschiff verlassen und die Reise wurde unterbrochen. Nun kann’s weitergehen.
Dienstag, 3. März
15:50 Uhr: Zweiter Coronafall in Niedersachsen
In Oldenburg ist bei einem jungen Mann das Coronavirus diagnostiziert worden. Laut dem zuständigen Gesundheitsministerium habe sich der Patient vermutlich bei einer Karnevalsfeier in NRW angesteckt.
Der 20-Jährige befinde sich momentan mit seiner Mutter in häuslicher Isolation. Beide werden medizinisch intensiv bereut.
14.15 Uhr: Internorga-Messe wegen Coronavirus verschoben
Die größte Gastronomie-Messe Europas, die Internorga, die kommende Woche in Hamburg stattfinden sollte, wird abgesagt.
Wie die Hamburger Messe mitteilt, hätten viele Aussteller ihre Teilnahme bereits zurückgezogen. „Wir werden die Internorga 2020 voraussichtlich im Sommer nachholen“, erklärt Messechef Aufderheide.
14.10 Uhr: Kita und Schule in Pinneberg schließen
Als Reaktion auf den aktuellen Coronafall in Hamburg ergreift der Landkreis Pinneberg drastische Maßnahmen.
Die Kita und die Schule, die von den Kinder des infizierten Mannes besucht werden, bleiben bis auf Weiteres geschlossen. Es handelt sich um die Brüder-Grimm-Schule und die St. Michaelis-Kita in Rellingen.
12:40 Uhr: Vierter Coronfall in Hamburg
Auch in Hamburg ist die Zahl der Coronapatienten aus vier Personen angestiegen. Das teilte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks auf der Landespressekonferenz im Rathaus mit.
Es handelt sich um einen Labor-Mitarbeiter des Universitätsklinikums Eppendorf, der sich vermutlich beim Kontakt mit dem ersten infizierten Mitarbeiter des Krankenhauses, einem Kinderarzt, angesteckt hat.
11.53 Uhr: Vierter Coronafall in Schleswig-Holstein
Nach den drei Fällen im Kreis Segeberg, in Lübeck und im Herzogtum Lauenburg ist im Kreis Stormarn bei einer weiteren Person das Coronavirus diagnostiziert worden.
Wie das Gesundheitsamt mitteilt, habe der Patient sich auf einer Reise in einem Risikogebiet angesteckt und befinde sich aktuell in häuslicher Isolation.
Da die Person nach der Rückkehr von der Reise keine wesentlichen Kontakte gehabt hätte, gelten weitere Ansteckungen laut der Behörde als unwahrscheinlich.
11.19 Uhr: AfD verschiebt Landesparteitag wegen Coronavirus
Die AfD in Schleswig-Holstein sagt ihren für den 29.März geplanten Landesparteitag aufgrund der Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus ab.
Das teilte die Partei in einem aktuellen Schreiben mit. Der Parteitag sollte in Henstedt-Ulzburg im Kreis Bad Segeberg stattfinden.
Da hier bereits ein Coronafall registriert worden ist, entschied sich die AfD, die Veranstaltung auf den Sommer zu verschieben. Die Gesundheit der Mitglieder habe unbedingt Vorrang, heißt es in der dem Schreiben.
7.39 Uhr: Arzt droht mit Praxisschließung
„Wenn man die eigenen Hygieneregeln nicht mehr einhalten kann, muss man schließen“, sagt Dr. Marc Hanefeld aus Bremervörde.
Der Mediziner berichtet, dass sein Vorrat an Desinfektionsmitteln sich dem Ende neige und selbst im Großhandel kein Nachschub zu bekommen sei.
Dabei hätte das Hygieneprodukt für normale Menschen wenig Nutzen, da laut Dr. Hanefeld „keiner weiß, wie man es benutzt“. Händewaschen mit Seife sei die deutlich effektivere Variante.
6.15 Uhr: Erste Konzertabsage wegen Coronavirus
Die Band „Wolf Parade“ will wegen des Coronavirus ihre Tour durch Europa kurzfristig abzusagen. In einer Stellungnahme schreibt die Indie-Rock-Band, es sei unverantwortlich, die Tour unter den gegebenen Umständen wie geplant durchzuführen.
Am Dienstag, den 3. März, hätten die Kanadier im Knust in Hamburg gespielt. Die Band hofft indessen, die Termine nachholen zu können. Alle bisher erworbenen Tickets können an den jeweiligen Vorverkaufs-Stellen zurückgegeben werden.
6.00 Uhr: Hafengeburtstag soll trotz Virus stattfinden
Zwei Monate vor dem 831. Hamburger Hafengeburtstag gehen die Organisatoren davon aus, dass das Volksfest vom 8. bis zum 10. Mai trotz der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus stattfinden kann. „Wir gehen jetzt davon aus, dass es möglicherweise Maßnahmen geben wird, die befolgt werden müssen, aber aktuell gehen wir nicht davon aus, dass der Hafengeburtstag abgesagt werden muss“, sagte Franziska Hamann von der Hamburger Wirtschaftsbehörde bei der Auftakt-Pressekonferenz.
Montag, 2. März
14.30 Uhr: Dritte Coronavirus-Infektion in Hamburg
Der Hamburger Senat hat den dritten Coronavirus-Fall in der Stadt bestätigt. „In der Nacht zum Montag (02.03.2020) wurde eine dritte COVID-19-Infektion in Hamburg positiv bestätigt“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Und weiter: „Die Betroffene ist in der vergangenen Woche aus dem Iran über Frankfurt nach Hamburg gereist. Das zuständige Gesundheitsamt hat nach positiver Testung umgehend häusliche Isolation angeordnet. Ermittelte Kontaktpersonen sind ebenso isoliert.“
Aber: Die Lage in Hamburg habe sich auch durch den neuen Fall nicht verändert. Der neue Fall stehe in keinem Zusammenhang zu den bisherigen Fällen.
12.08 Uhr: Coronapatienten aus Hamburg geht es besser
Wie ein Sprecher der Gesundheitsbehörde mitteilte, geht es den beiden infizierten Patienten aus Hamburg besser.
Bei den zwei Fällen handelt es sich um eine am Freitag aus dem Iran zurückgekehrte Frau und einen Kinderarzt am Universitätsklinikum Eppendorf, der zuvor in Italien Urlaub gemacht hatte.
Beide hatten sich in den Risikogebieten angesteckt und befinden sich aktuell in häuslicher Isolation.
12.00 Uhr: Hamburger Bahnen bereiten Konsequenzen wegen Coronavirus vor
Auch der Hamburger Nahverkehr beschäftigt sich intensiv mit dem Virus und trifft Maßnahmen, um die Ansteckungsgefahr zu verringern. „Wir haben engen Kontakt zu den Experten des Robert-Koch-Insituts“, sagt Christoph Kreierbaum von der Hochbahn.
Auch die Mitarbeiter seien entsprechend geschult und zu intensiver Handhygiene angehalten worden. Sollte sich die Lage verschärfen, würden die Fahrzeuge mit speziellen Mitteln gereinigt und der Fahrplan eingeschränkt werden.
Die Lufthansa und ihre Töchter verringern Flugangebot auf den Strecken nach Italien und Asien wegen der Coronavirus-Epidemie teils deutlich zurück. „Zudem werden die Frequenzen auf innerdeutschen Verbindungen von Frankfurt nach Berlin, München, Hamburg und Paderborn sowie von München nach Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Köln, Bremen und Hannover verringert“, teilte die Ariline mit.
7.55 Uhr: Flugzeug aus Teheran in Hamburg gelandet
Am Hamburg Airport ist eine Maschine der Iran Air aus Teheran gelandet. Der Iran ist besonders schlimm vom Coronavirus betroffen.
Laut Abendblatt-Informationen befanden sich die 249 Passagiere eine Stunde nach Landung noch in der Maschine, um die Aussteigekarten auszufüllen. Währenddessen warteten etwa 60 Freunde und Verwandte im Ankunftsbereich – einige trugen Mundschutz oder Gumminhandschuhe.
Zur Zeit müssen Flugpassagiere aus Italien und dem Iran die Aussteigekarten ausfüllen, zitiert die Zeitung Sprecherin Stefanie Harder vom Flughafen Hamburg. Da die WHO noch keine Pandemie-Warnung herausgegeben habe, fehle die rechtliche Grundlage, Flugzeugen aus diesen Regionen die Landung zu verwehren.
6.03 Uhr: Zwei neue Fälle in Norddeutschland
Nun wurde auch bei einer Person aus Lübeck das Virus nachgewiesen. Sie hat sich laut Gesundheitsministerium in Kiel wahrscheinlich auf einer Geschäftsreise in München angesteckt. Die Person, zu der keine weiteren Details bekannt gegeben wurden, zeige keine Symptome und befinde sich in häuslicher Isolierung.
Der Kreis Herzogtum Lauenburg teilte am Sonntagabend außerdem mit, bei einer Frau aus Nusse sei das Coronavirus nachgewiesen worden. Sie habe nach einem Karnevalsbesuch und dem Kontakt mit später als positiv bestätigten Patienten leichte Erkältungssymptome. Die Patientin befinde sich derzeit in häuslicher Isolation. Eine stationäre Aufnahme in ein Krankenhaus sei aufgrund des aktuell stabilen Gesundheitszustandes zunächst nicht vorgesehen, hieß es.
Sonntag, 1. März
14.25 Uhr: Gute Nachrichten aus dem Hamburger UKE
Am vergangenen Donnerstag wurde am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) der erste Fall einer Covid-19 Infektion in Hamburg bestätigt. Bei dem Betroffenen handelt es sich um einen Arzt des Kinder-UKE, der sich derzeit in häuslicher Isolation in Henstedt-Ulzburg aufhält.
Es gibt aber eine gute Nachricht: Alle Patienten und Mitarbeiter am UKE, mit denen der Mann Kontakt hatte, sind mittlerweile zweimal negativ getestet worden, wie die Hamburger Gesundheitsbehörde nun mitteilte. Auch die Ehefrau des Mannes wurde negativ getestet.
13.03 Uhr: Corona-Verdacht: Zwei Kitas bleiben dicht
In Großhansdorf (Kreis Stormarn) bleiben am Montag zwei Kitas geschlossen, berichtet das Abendblatt: die Kitas „Neuer Postweg“ und „Wöhrendamm“. Das hat Bürgermeister Janhinnerk Voß am Wochenende nach langen Gesprächen mit den beiden Kita-Leiterinnen beschlossen. Der Grund ist ein Coronavirus-Verdachtsfall bei einem Elternteil von zwei Kindern, die in den betroffenen Kitas betreut werden.
12.05 Uhr: Supermarkt vergleicht Corona-Situation mit G20
In vielen Supermärkten werden Alltagswaren knapp, Desinfektionsmittel sind in den meisten Drogeriemärkten ausverkauft. Auf Facebook hat sich das Team einer Hamburger Edeka-Filiale geäußert – und einen Vergleich zur Situation beim G20-Gipfel in Hamburg gezogen.
Fazit: „Das, was seit gestern über uns hereingebrochen ist, hat auch leider uns an unsere Grenzen gebracht.“
9.20 Uhr: Keine Feinstaubmasken mehr im Baumarkt
Auf Facebook hat ein Nutzer in der Gruppe „Neumünsterlife“ ein Foto aus einem Baumarkt in Neumünster geteilt. Das Regal mit den Feinstaubmasken ist leer. Offenbar haben einige Menschen sich aus Sorge vor dem Coronavirus vorsichtshalber mit den Schutzmasken ausgestattet.
9.10 Uhr: Zweite Infektion in Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein hat sich am Samstagabend eine zweite Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handele sich um eine Person aus Lübeck, die sich wahrscheinlich auf einer Geschäftsreise in München angesteckt habe, teilten das Gesundheitsministerium in Schleswig-Holstein und die Hansestadt mit. Behörden in Bayern hätten das Gesundheitsamt in Lübeck informiert. Die Person zeige bislang keine Symptome. Sie sei häuslich isoliert.
Zuvor war bereits eine Infektion bei einem Kinderarzt des Hamburger Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) nachgewiesen worden, der in Henstedt-Ulzburg in Schleswig-Holstein lebt.
9.01 Uhr: Frau in Bremen infiziert
In Bremen ist eine Frau betroffen, auch sie zeigt nur leichte Symptome und liegt im Klinikum Bremen-Mitte. Sie hatte sich zuvor im Iran aufgehalten.
In Bremen ist das Gesundheitsamt seit Samstag damit beschäftigt, Kontaktpersonen der betroffenen Frau zu ermitteln und erforderliche Maßnahmen einzuleiten. Seit Freitag sind in Bremen zudem zwei weitere Verdachtsfälle und deren Kontaktpersonen in häuslicher Quarantäne.
Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) sagte angesichts des neuen Corona-Falls in Hamburg: „Die Menschen sollten weiter besonnen bleiben und sich in ihrem persönlichen Verhalten an die Hinweise der Gesundheitsbehörde und des Robert-Koch-Instituts halten.“
8.55 Uhr: Nächster Corona-Fall in Hamburg
Am Donnerstag wurde der erste Coronavirus-Fall in Hamburg bekannt – jetzt ist die Infektion einer weiteren Person bestätigt worden. Eine Frau wurde laut Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz in der Nacht zum Sonnabend in die Asklepios Klinik St. Georg gebracht, wo sie isoliert und medizinisch betreut wurde. Es handle sich um eine aus dem Iran stammende Frau, die in Hamburg gemeldet ist.
Wie die Gesundheitsbehörde am Samstagnachmittag mitteilte, war die sie in der Nacht zum Sonnabend gegen 1 Uhr mit leichten Coronavirus-Symptomen von der Feuerwehr unter entsprechenden Schutzmaßnahmen und Vorankündigungen in die Klinik gebracht worden.
Die Frau sei direkt über einen separaten Zugang in einen Isolationsraum gebracht und dort unter Anwendung aller gebotenen Hygienestandards befragt und untersucht worden. „Zu keinem Zeitpunkt während des Aufenthaltes in der Klinik hatte die Patientin Kontakt zu anderen Patienten und Besuchern. Es gab ausschließlich geschützte Kontakte zum medizinischen Personal“, heißt es von der Behörde. Mittlerweile befindet sich die Frau in häuslicher Isolation.