Seit Monaten steigen Preise für Lebensmittel. Für kaum jemanden ist das noch überraschend. Eigentlich! Denn einige Preisschilder toppen für Kunden nochmal alles. So wie jetzt bei einer Edeka-Filiale in Hamburg.
Auf der Plattform TikTok teilte eine Frau Aufnahmen aus der Gemüseabteilung eines Hamburger Edeka-Ladens. Dieser Anblick lässt nicht nur sie fassungslos zurück.
Edeka in Hamburg: Preis-Schock in der Gemüseabteilung
Preise, Öffnungszeiten und Sortiment sind Faktoren, nach denen sich Einkaufende für eine Supermarkt-Kette entscheiden. Dass es zwischen gewissen Marken und Bio und Nicht-Bio Unterschiede gibt, war schon vor Jahren bekannt.
Die Inflation, die jeder inzwischen deutlich zu spüren bekommen haben müsste, sorgt immer wieder für schockierende Sekunden. Eine Kundin filmte auf TikTok, wie sie in der Gemüseabteilung einer Edeka-Filiale nach einer Salatgurke greifen wollte. Eine einzige Salatgurke soll 3,29 Euro kosten.
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Edeka-Kunden fassungslos
„Ich dachte ich gucke heute nicht richtig?“, schreibt sie dazu. Die Stimme, die sie auf das Video gelegt hat, fragt: „Wollt ihr mich verar…?“ Und auch Nutzer, die unter dem TikTok kommentieren, können den Anblick kaum fassen. Sie machen ihrem Ärger Luft und tauschen sich in der Kommentarspalte aus.
„Das hat halt auch wirklich gar nichts mehr mit Inflation zu tun!“, meint eine Frau. „Das ist hier irgendwann wie in Amerika“, meint eine andere, „Gemüse unbezahlbar und die Leute kaufen dann eher Ungesundes und Günstiges ein.“ Jemand bringt mit seinem Kommentar auf den Punkt, was sich vermutlich viele denken: „Bald muss man erstmal im Lotto gewinnen, um sich einen Salat zu machen.“
Edeka in Hamburg: Kein Einzelfall
Einige können von Preisen in ähnlichen Höhen berichten. Nicht nur daran wird deutlich, dass das kein Einzelfall ist. Nicht nur Deutschland bekommt die Preisentwicklungen von Obst und Gemüse, besonders auch von Gurken, zu spüren. Ein Faktor ist der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, der die Preise ankurbelte.
Das führt nämlich dazu, dass Landwirte wegen der gestiegenen Energiepreise weniger Gewächshäuser nutzen. Das Heizen dieser können sich viele in Sachen Wirtschaftlichkeit nicht mehr erlauben. Was nach Deutschland importiert wird, etwa aus Marokko oder Spanien, wie in diesem Fall der Hamburger Kundin, ist knapper als sonst. Die Kälte sorgte für weniger Erträge.
In Großbritannien hätten Supermarktketten schon mit knapperem Gemüse- und Obstangebot reagiert. BBC berichtete, dass Tesco und Aldi nur noch drei Gurken und je Kunde limitierte Tomaten und Paprikas verkaufe.
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Edeka, Deutschlands größter Lebensmittelhändler, sagte klar aus: „Wir können die Versorgung unserer Märkte mit ausreichenden Mengen weiterhin sicherstellen.“ Engpässe drohen also noch nicht. Dafür müssen sich Kunden weiterhin mit hohen Preisen zurechtfinden. Demnächst sollen die Salatgurken bei Edeka wegen des beginnenden Saisonstarts in Deutschland und den Niederlanden allerdings auch wieder günstiger werden. Bis dahin sind es aber noch einige Wochen – die Gurken haben von Mai bis September in Deutschland Saison.