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EM in Hamburg: Sicherheit in Gefahr? Polizei setzt auf drastische Maßnahmen

Die EM in Hamburg löst bei Fans definitiv Freude aus, trotzdem gibt es auch Bedenken – zu Recht. Gerade das Thema Sicherheit bedarf Aufmerksamkeit.

© IMAGO / Waldmüller

Hamburg: Wetten, das hast du über die Stadt noch nicht gewusst

Schon vor der bevorstehenden Europa-Meisterschaft herrscht mächtig Trubel in den Austragungs-Standorten. In Hamburg sollen fünf Spiele stattfinden! Von der Polizei werden nun dringend Antworten bezüglich verschiedenster Vorbereitungen gefordert.

Vor allem geht es um die Sicherheit der EM 2024. Der Polizei-Präsident rechnet mit mehreren tausenden Gästen und der zweitstärksten deutschlandweiten Fan-Zone direkt nach Berlin. Klar ist: Alle Zuschauer sollen die Spiele und die Stadt Hamburg in Sicherheit genießen können.

EM in Hamburg: Polizei verkündet Sicherheitspläne

Seit zwei Jahren arbeitet die Polizei Hamburg nun an einem ausgefeilten Sicherheitskonzept für die kommende EM, berichtet Matthias Tresp, der Leiter der Schutzpolizei.

Er gibt an, dass alle Mitarbeiter der Polizei Hamburg für vier Wochen vor Ort sein werden – es herrscht sogar eine Urlaubs-Sperre. An manchen Tagen werden bis zu 3.500 Polizisten im Einsatz sein. Somit wird Hamburg vor Sicherheitspersonal laut seiner Angaben nur so strotzen.

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„Wir sind uns bewusst, dass die attraktiven Reisebedingungen nach Deutschland viele Gäste anlocken werden“, berichtet Herr Tresp. Gerade nach der Pandemie und der vergangenen Winter-WM in Katar ist mit außerordentlich vielen Zuschauern zu rechnen. Zudem stellt er direkt zu Beginn klar, dass es trotz Gerüchten definitiv keine konkreten Berichte über geplante Gewalttaten, egal ob politisch oder sportlich motiviert, gibt.

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EM 2024: Belastungsgrenze beim Personal

Die Sorge vor möglichen Anschlägen ist in aktuellen Zeiten groß. „Es hat noch nie eine so differenzierte und kleinteilige Organisation des Sicherheit-Konzeptes gegeben“, versichert Tresp den Beteiligten. Gerade in Hotspots wie der Fan-Zone am Heiligengeistfeld, am Stadion, aber auch auf St. Pauli wird die Polizei zahlreich vertreten sein. Polizei-Präsident Falk Schnabel ist es bewusst, dass die Einsatzkräfte durch die hohe Auslastung an ihre Belastungs-Grenzen kommen werden, trotzdem sei es bitter nötig.


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Trotz des ausgefeilten Sicherheitskonzepts ist mit problematischen Fans bei Fan-Märschen zu rechnen. Sie sprechen außerdem von einer hohen Auslastung, allein seitens der Niederlande wird mit 40.000 bis 50.000 Fans gerechnet. Auch Länder wie Polen und die Türkei zeigen enormes Interesse an Besuchen in der Stadt, um ihre Mannschaft zu unterstützen.

Zum Gefährdungsrisiko will Tresp allerdings keine voreiligen Schlüsse ziehen. Sie haben so viel Vertrauen in ihr Konzept, dass sie sich definitiv keine Sorgen bezüglich der Sicherheit machten, und die Hamburger dies aus nicht müssen.