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Hamburg: Heimliche Abschiebung mitten in der Nacht – Polizei setzt Reisebus ein

Hamburg: Heimliche Abschiebung mitten in der Nacht – Polizei setzt Reisebus ein

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Die Polizei Hamburg und die Ausländerbehörde haben in der Nacht zu Donnerstag eine Abschiebeaktion durchgeführt. Foto: picture alliance

Was war denn da in Hamburg los?

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag fuhren an mehreren Wohnungsunterkünften Kleinbusse der Polizei Hamburg vor. Mehrere Personen wurden vorläufig festgenommen und mit gepackten Taschen zur Ausländerabteilung in die Hammer Straße gebracht.

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Es handelte sich dabei um eine durch die Ausländerbehörde geplante und mit Unterstützung der Polizei durchgeführte Abschiebung von fünf Ägyptern. Sie wurden von Hamburg aus nach Berlin gebracht und anschließend nach Ägypten zurückgeführt, heißt es auf Anfrage von MOIN.DE seitens der Hamburger Innenbehörde.

Die Chatermaßnahme wurde vom Land Berlin organisiert. Ob auch in anderen Bundesländern Zurückführungen erfolgten, ist der Behörde nicht bekannt. Drei der betroffenen Personen befanden sich auf richterliche Anordnung bereits in Abschiebehaft, zwei Personen wurden in einer Unterkunft aufgesucht.

Laut eines Reporters wartete auf die Menschen in der Hammer Straße ein großer Reisebus. „Da die Polizei mit einer größeren Personengruppe rechnete, wurde vorerst ein großer Bus zur Verfügung gestellt“, hieß es in einem entsprechenden Beitrag auf Facebook.

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Im Laufe des Abends sei laut Reporter ein kleinerer Bus vorgefahren, der die insgesamt fünf Personen zum Berliner Flughafen brachte. Die Innenbehörde der Stadt Hamburg verwies jedoch darauf, dass die fünf ägyptischen Staatsangehörigen mit einem normalen Reisebus nach Berlin gebracht wurden.

Aktion in Hamburg dauerte mehrere Stunden

Die Aktion der Polizei begann laut des Reporters am späten Mittwochabend um 23 Uhr und dauerte bis 3 Uhr am Donnerstagmorgen an. Das Alter der fünf Betroffenen und nähere Details zu dem Vorgang sind nicht bekannt.

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Zu den Einreisegründen und den Hintergründen der Abschiebung der fünf Personen äußerte sich die Innenbehörde auf Anfrage nicht und verwies auf den Datenschutz. (mk)