In einem Mehrfamilienhaus in Hamburg im Stadtteil Altona entdeckte eine Frau in den frühen Morgenstunden des 5. April einen schwerverletzten Mann und eine Frau. Beide lagen offenbar mit Schussverletzungen am Boden.
Die Polizei rückte rund um die Scheel-Plessen-Straße in Hamburg-Altona sofort zum Großeinsatz aus.
Die Frau fand die beiden leblos wirkenden Körper vor, nachdem sie Schüsse im Treppenhaus gehört hatte.
Hamburg Altona: Zwei Tote im Treppenhaus
Rettungskräfte versuchten noch vor Ort, die Frau, die noch Lebenszeichen von sich gab, wiederzubeleben – doch der Versuch scheiterte. Somit forderte die Bluttat zwei Todesopfer.
Bei der Frau soll es sich um eine 22-Jährige handeln, bei dem Mann wurde bereits vorher der Tod festgestellt.
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Es wurde davon ausgegangen, dass sich der Täter auf der Flucht befindet. Schwer bewaffnete Polizisten nahmen sofort die Fahndung auf, am Bahnhof Hamburg-Altona kam die Bundespolizei zum Einsatz. Es wurden mehrere Straßen gesperrt und der Polizeihubschrauber „Libelle“ eingesetzt.
Die Ermittlungen im und um das Treppenhaus förderten eine Schusswaffe zu Tage, die laut der Polizei sichergestellt wurde.
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Hamburg-Altona: Es gibt neue Erkenntnisse
Zu Beginn der Ermittlungen ging die Polizei von einem erweiterten Suizid aus. Mittlerweile hat sich der Verdacht bestätigt, der Täter war laut Ermittlungsergebnissen der Tote neben der 22-Jährigen Frau.
Der Mann stammt aus der Schweiz und wurde ebenfalls nur 22 Jahre alt, wie die Polizei mitteilte. Nachdem derzeitigen Stand der Ermittlungen habe der Mann zuerst die Frau und dann sich selbst getötet.
Die junge Frau sei eine Bekannte des Mannes gewesen und habe in dem Mehrfamilienhaus gewohnt. Die Ermittlungen von Mordkommission und Staatsanwaltschaft, insbesondere zu den Hintergründen der Tat, dauern den Angaben zufolge weiterhin an.
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Mittlerweile hat Mordkommission im Landeskriminalamt die Ermittlungen übernommen, unter Federführung der Hamburger Staatsanwaltschaft. Laut der Polizei Hamburg werden die Ermittlungen mit Hochdruck geführt. (wip/dpa)
>>Anmerkung der Redaktion
Zum Schutz der betroffenen Familien berichten wir normalerweise nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.
Wer unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leidet oder jemanden kennt, der daran leidet, kann sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.