Die Außenalster in Hamburg zieht besonders im Sommer Wassersportler an. Einer der Hotspots ist das „Fikki Beach“ am Alsterarm, der zum Mühlenkamp führt. Der trendige SUP-Verleih, den man von der Körnerstraße 1 aus betritt, zieht meist junge Leute durch seinen Surfer-Flair mit einem Hauch von Südsee an. Gerade wurde dort das zehnjährige Bestehen gefeiert.
Doch plötzlich überrascht der charismatische Betreiber Chris Nowak mit seinem Rückzug. Der umtriebige Geschäftsmann, der immer bereit ist, alles zu geben, um seinen Gästen in Hamburg ein unvergessliches Erlebnis zu bieten, gibt das Ruder an seine Mitarbeiter ab. Wie kommt’s?
Hamburg: Überraschendes Ende nach 10 Jahren
„Nach zehn Jahren dachte ich, ich bin nur am Schuften, stehe in der Küche, renne hin und her und bespaße die Leute“, erzählt Chris, der aus einer Gastro-Familie stammt. „Aber jeder Sommer zieht an mir vorüber. Ich überlegte, etwas zu ändern und ob ich verkaufen will. Aber weil ich so tolle Mitarbeiter habe, bot sich die optimale Lösung an. Sie müssen kein Geld in die Hand nehmen, ich werde am Umsatz beteiligt und schaue ab und zu mal vorbei.“
Dass er derart erfolgreich mit seinem „Fikki Beach“ werden würde, hätte er sich am Anfang eh nicht träumen lassen. Denn zuerst war es mehr eine Art Liebhaberei, die zum Hobby werden sollte. Angefixt wurde Chris Nowak früher während einer Reise im Surfer-Paradies Kalifornien. Dort sah er am Strand von Santa Monica coole Leute auf ihren coolen Boards. „Ich war von der ganzen Surfer-Szene richtig angetan“, sagt er. „Das glitzernde Wasser, das Gefühl der Freiheit.“ Er erlebte magische Momente, die sein Leben nachhaltig verändern sollten.
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Beginn eines Herzens-Geschäfts in Hamburg
Wieder zurück in Hamburg schlug sein Unternehmerherz noch im Takt der kalifornischen Wellen. Er mietete die Location, fing mit zehn Brettern an und baute den SUP-Verleih aus, der heute weit über 60 Boards jeder Größe vermietet. Mit seiner mitreißenden Art, seiner Herzlichkeit und seinem besonderen Humor hat er sich als Gastgeber schnell einen Namen gemacht. Der leidenschaftliche Rolling-Stones-Fan schaffte nicht nur einen schnöden Verleih, sondern ein Freizeit-Refugium mit Musik, Snacks, einer kleinen Bar und Relax-Möbeln.
Ein bisschen Wehmut klingt aus seinen Worten, wenn er an die Jahre zurückdenkt. „Es passierten natürlich viele kuriose Sachen“, erinnert er sich. „Die ersten, die mich auf der Alster auf dem Brett sahen, riefen, ob ich Jesus bin, weil ich auf dem Wasser stehen kann. Einmal mussten wir einen komplett durchtrainierten Muskelmann von der anderen Alsterseite auf Höhe des Cliff zurückholen, weil er zuviel Gegenwind hatte und nicht vorankam. Ein anderes Mal rutschte eine ganze Familie von einem Big Board, auf das acht Leute passen. Nur, weil ein einziger das Gleichgewicht verloren hat und alle mitriss. Aber etwas Ernsthaftes ist nie passiert.“
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Wie geht es jetzt mit ihm weiter? „Ich hatte immer viele Interessen und habe schon einige Firmen in verschiedenen Branchen geführt“, sagt Chris Nowak. „Aktuell habe ich mich an einem Medien-Startup beteiligt. Vielleicht treffe ich mich mal mit Geschäftspartnern im Fikki Beach, aber dann als Gast.“