Die Lage wird angespannter. Bereits seit Beginn der Pandemie demonstrieren in Hamburg an nahezu jedem Wochenende viele Menschen gegen die Corona-Maßnahmen.
Die Proteste haben immer mehr Zulauf erfahren. So sind zuletzt Tausende Bürger in Hamburg auf die Straße gegangen. Auch an diesem Wochenende sind solche Szenen zu erwarten. Dieses Mal könnte es sogar besonders heikel werden.
Hamburg: Sicherheitsbehörden in Sorge
Hamburgs Sicherheitsbehörden sind schon länger in Sorge (MOIN.DE berichtete). Bereits am vergangenen Wochenende gab es erschreckende Bilder von Demonstrationen in der Hamburger Innenstadt, Senat und Polizei verfolgen die Entwicklungen mit Sorge.
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Auch an diesem Wochenende haben sich 9.000 Demonstranten angemeldet – und eine größere Zahl von Protestlern ist zu erwarten. In den vergangenen Wochen zeigten sich immer deutlich mehr Teilnehmer auf den Straßen, so das „Hamburger Abendblatt“.
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Daten und Fakten über Hamburg:
- Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
- Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
- Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
- Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
- Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
- International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.
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Dazu kommen die neuen Corona-Regeln, die seit Freitag in der Hansestadt gelten: Bei sämtlichen Versammlungen unter freiem Himmel, unabhängig von der Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, gilt die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske.
Da gerade Impfgegner und Querdenker das Tragen von Masken laut eigener Aussagen ablehnen, sind Zusammenstöße mit der Polizei wohl nicht auszuschließen.
Die Lage könnte eskalieren
Die angemeldeten Protestanten gelten zwar als friedlich, doch die Polizei bereitet sich darauf vor, mit einem Großaufgebot die Einhaltung der Maskenpflicht rigoros zu kontrollieren.
Als explosiv dürfte auch der Aufmarsch zweier Gruppen von Gegendemonstranten gelten. Mit je 400 angemeldeten Teilnehmern wollen die beiden Zusammenschlüsse an der Kreuzung Ferdinandstor/Glockengießerwall und am Gorch-Fock-Wall und am Gänsemarkt auftreten.
Wer ohne Maske aufläuft, dem droht ein Bußgeld von 150 Euro. Deshalb wirke die Veranstalterin wohl schon im Vorfeld auf die Beteiligten der Protest-Aktion ein, teilt Holger Vehren, Pressesprecher der Hamburger Polizei mit.
Einschränkungen in der Innenstadt von Hamburg
Einschränkungen für Menschen in Hamburg sind allerdings schon jetzt sicher, auch wenn die Demonstrationen friedlich ablaufen sollten.
Die Polizei warnt davor, den gesamten Innenstadtbereich mit dem Auto anzufahren. Besser geeignet seien U- und S-Bahnen oder die Areale weiträumig zu umfahren.
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Eine „Gefahr für die Grundrechte“ sieht neben den Impfgegnern und Corona-Demonstranten auch die Alternative für Deutschland (AfD). Einige Hamburger AfDler haben schon als Privatleute gegen die geltenden Maßnahmen protestiert. Nun wollen einige von ihnen die Demonstration „parlamentarisch beobachten“.
Was das genau heißen soll, erklärt die Partei nicht näher. Bleibt zu hoffen, das die Polizei bei ihren Kontrollen am Wochenende nicht allzu viel zu tun bekommt. (wip)