Verspätungen, Bahnstreiks, hohe Preise. Schon lange ist die Deutsche Bahn in eine heftige Diskussion verwickelt – denn Reisende in und um Hamburg sind mehr als unzufrieden.
Und die neuesten Entwicklungen spielen der Deutschen Bahn noch mehr in die Karten. Auch Hamburg ist betroffen – und Bahnkunden werden davon nicht profitieren.
Hamburg: Konkurrenz-Geschäft reformierte Verkehr
Gerade im Nahverkehr sorgt das Konkurrenz-Geschäft verschiedener Bahn-Anbieter für Vorteile. Go Ahead, Transdev oder Metronom zwangen die Deutsche Bahn aus ihrer Monopol-Position und refomierten den deutschen Bahnverkehr. Fast jeder zweite Regionalzug wird von einem Konkurrenzunternehmen der DB gefahren, so „n-tv“.
Doch jetzt stehen bittere Veränderungen an, vor allem bei der Eisenbahngesellschaft Metronom, welche den zwischen Hamburg, Bremen und Hannover pendelnden Regionalzug betreibt. Man will den Verkehrsvertrag nämlich vorzeitig beenden, wie es in einer Pressemitteilung Ende Januar verkündet wurde.
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Hamburg: Gründe für Vertragsende
Was sind die Gründe? Die stark gestiegenen Kosten hätten Metronom unrentabel gemacht, so lautet es in der Meldung. Energie- und Personalkosten sorgten für ordentliche Verluste – jetzt wolle das Unternehmen diese begrenzen. Und Experten befürchten Schlimmeres.
Gegenüber dem „Handelsblatt“ sagte Matthias Stoffregen, Geschäftsführer bei Mofair (Interessenverband der DB-Wettbewerber), dass sich viele Eisenbahnunternehmen Sorgen über die Finanzierung laufender Verträge machen. Könnten also noch mehr Konkurrenten vom Platz verschwinden?
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Die hohen Tarifabschlüsse der letzten Zeit bereiten Unternehmen Sorge, aber auch die stark gestiegenen Energiepreise, welche den Gewinn weiter schrumpfen lassen. Wenn dann noch Stillstände aufgrund von Bahnstreiks, Verspätungen oder Baustellen hinzukommen, sieht es mau aus.
Sicher ist, sollten sich weitere Konkurrenten zurückziehen, könnte sich die Deutsche Bahn die Monopol-Stellung zurückgewinnen. Und darunter werden vor allem die Zug-Reisenden leiden.