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Hamburg: Massensterben mitten in der Hansestadt – ein unheimliches Loch ist der Grund

Hamburg: Massensterben mitten in der Hansestadt – ein unheimliches Loch ist der Grund

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© picture alliance/dpa | Jonas Walzberg

Hamburg, meine Perle: Warum die Stadt so einzigartig ist

Mit über 1,8 Mio. Einwohner ist Hamburg die zweitgrößte Stadt Deutschlands. Außerdem kommen rund sieben Mio. Touristen pro Jahr in die Hansestadt. Doch was macht die Stadt so beliebt und einzigartig?

In Hamburg gibt es derzeit ein regelrechtes Masensterben! Unzählige Kadaver sind mitten in der Stadt zu finden.

Hamburg ist alarmiert: „Hier stirbt ein kompletter Jahrgang aus“, warnen Verbände – der Grund ist erschreckend.

Hamburg: „Absolut tödliche Situation“

Umweltverbände BUND, NABU und WWF sind alarmiert. In der Hitze, die in den letzten Wochen in Hamburg herrschte, seien jetzt unzählige Fische erstickt, berichtet der BUND-Landesverband Hamburg. Bereits vor Kurzem mussten sie feststellen, dass das „Sauerstoffloch“ in der Elbe heftige Ausmaße angenommen hat. Die Sauerstoffkonzentration sei so niedrig, dass es für die Elbfische eine „absolut tödliche Situation“ ist. In der Hitze, die in den letzten Wochen in Hamburg herrschte, seien jetzt unzählige Fische erstickt.

Anders als in den letzten Sommern seien jetzt noch mehr Fischarten betroffen. Sogar Exemplare des Europäischen Störs von bis zu 1,5 Metern Länge seien tot in der Elbe gefunden worden.

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Daten und Fakten über Hamburg:

  • Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
  • Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
  • Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
  • Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
  • Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
  • International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.

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Der gesamte Hafenbereich ist voller toter Fische. Doch die Umweltverbände müssen noch größere Ausmaße feststellen: „Hier sterben nicht nur die Fische, hier stirbt ein ganzes Ökosystem“.

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Die Verbände kritisieren ihre Machtlosigkeit, ihnen seien die Hände gebunden. Sie könnten erst eingreifen, „wenn die Katastrophe schon da ist“, sagen sie. Die Schuld sehen sie bei den Maßnahmen zur Elbvertiefung.

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Hamburg: „Todesstoß“

„Deutschland hat sich zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie verpflichtet, die einen guten Zustand aller Gewässer anstrebt. Vor diesem Hintergrund darf die im Rahmen der Elbvertiefung ausgebaggerte Fahrrinnentiefe nicht auf Kosten des Lebensraumes Elbe aufrechterhalten werden“, sagen BUND, NABU und WWF.

Auch Schiffe, die den Schlick aufwirbeln, seien gerade jetzt fatal. „In der ohnehin trüben Suppe der Elbe ist das der Todesstoß für vieles, was in der Elbe noch lebt“, warnen die Verbände. (llw)