All die Jahre war eine Sache am Fischmarkt in Hamburg ganz normal – aber jetzt ist Schluss.
Die Wirtschaftsbehörde spricht ein Verbot aus, dass den Verkauf auf dem Hamburger Fischmarkt einschränken wird. Was steckt dahinter?
Hamburg Fischmarkt: Sorge um das Wohl von Tieren
Es soll bald ein neues Verbot gelten: der Verkauf lebender Tiere auf dem Hamburger Fischmarkt. Ausgenommen seien nur Fische, Krebstiere und Muscheln, die zum Verzehr gedacht seien, heißt es von der Wirtschaftsbehörde. Das war die Antwort auf eine Frage der rot-grünen Regierungskoalition.
Im vierten Quartal soll die neue Regel greifen. Nach Angaben der rot-grünen Koalition vom Mittwoch ist der Fischmarkt der einzige Wochenmarkt in Hamburg, der bislang Haustiere verkauft.
Fakten zum Fischmarkt in Hamburg:
- Der Altonaer Fischmarkt blickt auf eine über 300-jährige Geschichte zurück
- Der Fischmarkt findet sonntags von 5 Uhr bis 9.30 Uhr an der Elbe statt
- Jeden Sonntag sind rund 70.000 Besucher zu Besuch
- Direkt angrenzend findet sich die Fischauktionshalle wieder, wo in der Frühe auch zu Live-Musik getanzt werden kann
„Stressige Atmosphäre“ auf dem Hamburger Fischmarkt ausschlaggebend
Nur zum Verzehr gedachte Fische dürfen nach der neuen Regel noch lebendig verkauft werde. Damit sollen vor allem auch Koi-Fische vor impulsiven Käufen geschützt werden.
Diese seien gerade am Hamburger Fischmarkt besonders zu befürchten, da der Markt an der Elbe und unweit der Reeperbahn „durch den Eventcharakter und den Veranstaltungszeitraum (Sonntag ab 5.00 Uhr) im Gegensatz zu anderen Wochenmärkten zu eher alkoholisierten potenziellen Spontankäufen anlockt“.
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„Die stressige Atmosphäre eines Marktes ist keine Umgebung für lebendige Tiere“, sagte die tierschutzpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Sarah Timmann. Auch ohne den Verkauf von lebenden Hühnern, Tauben, Kaninchen oder Meerschweinchen bleibe der Fischmarkt ein Hamburger Original.
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Dass das ein wichtiger Schritt für mehr Tierschutz in Hamburg sei, meint auch die Grünen-Tierschutzexpertin Lisa Maria Otte. Spontane Haustierkäufe hätten zu vielen Aussetzungen und Abgaben beim Tierheim geführt. Deshalb sollte kein Tier ohne eine Beratung über dessen Bedürfnisse verkauft werden. „Das ist in all dem Trubel, der die Verkaufssituation auf dem Markt prägt, schwierig möglich.“ (dpa/lfs)