Der Hafen in Hamburg zählt zu den bedeutendsten Häfen in Deutschland. Auch weltweit hat er einen hohen Stellenwert als wichtiger Umschlagplatz von Containern und Gütern.
Eine Studie zeigt nun jedoch auf, wie schlimm es um die Stadt Hamburg und ihrem geliebten Hafen wirklich stehen soll. Die Aussichten sind erschreckend. Wie soll es hier nun weitergehen?
Hamburg: Hamburger Hafen bald überflüssig?
Im Auftrag der Nordakademie-Stiftung veröffentlichte das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) eine Studie zum größten deutschen Hafen in Hamburg. Darin geht es um seine Bedeutung innerhalb der globalen Wirtschaft.
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Wie die Studie herausfand, soll der Hafen in Zukunft kaum noch eine Rolle spielen. Laut „Welt“ zeichnen sich zwar Rückgänge des Umschlages an, die aktuell allerdings überwiegend auf die Corona-Krise zurückzuführen seien, doch sei das nicht das eigentliche Problem.
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Daten und Fakten zum Hafen Hamburg:
- Der Hamburger Hafen ist ein offener Tidehafen an der Unterelbe der Freien und Hansestadt Hamburg (Eröffnung: 7. Mai 1189)
- Der Hamburger Hafen ist der größte Seehafen in Deutschland und der drittgrößte in Europa (hinter Rotterdam und Antwerpen)
- Gesamtfläche des Hamburg Hafen: 7.200 Hektar (ca. 10 Prozent der Fläche Hamburgs)
- Gesamtumschlag im Jahr 2019: 136,6 Millionen Tonnen (davon 93,9 Millionen Tonnen Container)
- 210 Schiffsanläufe an drei Kreuzfahrt-Terminals brachten 2019 rund 810.000 Passagiere in die Hansestadt
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Hamburg: Umschlag verzeichnet kaum Steigerung
Während die Im- und Exporte der EU in dem letzten Jahr stetig gewachsen sind, scheint der Umschlag im Hamburger Hafen zu stagnieren. Deutlich machen das die Zahlen aus 2021 (27,6 Millionen Tonnen) im Vergleich zu 2005 (25,8 Millionen Tonnen), in denen nur ein minimaler Anstieg verzeichnet werden konnte. Dieser kann mit den europaweiten 30 Prozent bei weitem nicht mithalten.
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Andere europäische Häfen scheinen sich diesbezüglich deutlich positiver zu entwickeln als der Hafen im Herzen Hamburgs. Eine Forscherin des Instituts für Weltwirtschaft stellt klar, dass der Hamburger Hafen im Wettbewerb hinter anderen Häfen zurückfällt.
Hamburg: Handel mit China schmälert Wachstum
Vor allem die größten Europäischen Häfen in Antwerpen und Rotterdam haben den Hafen in Hamburg bereits weit hinter sich gelassen. Eine Besserung ist laut IfW auch nicht in Sicht.
Grund für fehlende Expansion ist vor allem der Handel mit Gütern aus China. Da das Land zunehmend auf andere Transportwege und eine Wertsteigerung im eigenen Land setzt.
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Das IfW schaut pessimistisch in die Zukunft. Nachdem der Hafen die Entwicklungspläne von 2012 verfehlt habe, sei es nun sehr schwierig, überhaupt wieder Anschluss zu finden.
Ein Vorschlag des Instituts sei es nun, die Ziele des Hafens in Hamburg neu zu definieren. Laut Institut „gilt es, die Entwicklung des Hafens gegen Fragen der Lebensqualität in einer verdichteten Großstadt abzuwägen.“ (kl)