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Hamburg: Hat Peter Tschentscher bewusst getäuscht? Diese Corona-Zahlen stimmen so nicht

Hamburg: Hat Peter Tschentscher bewusst getäuscht? Diese Corona-Zahlen stimmen so nicht

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© IMAGO / CHROMORANGE und picture alliance/dpa | Marcus Brandt

Olaf Scholz: Die Karriere des neuen Bundeskanzlers

Mit Olaf Scholz als Spitzenkandidaten ist die SPD bei der Bundestagswahl stärkste Kraft geworden. Wir zeigen die bisherige Karriere des neunten Kanzlers.

Hamburg: In der Hansestadt gilt flächendecken die 2G-Verordnung. Bürgermeister Peter Tschentscher sprach sich wegen steigender Inzidenzen dafür aus, die Regelung auf ganz Deutschland auszuweiten.

Mitte November machte er eine erschreckenden Aussage: „Über 90 Prozent Infektionen bei Personen ohne vollen Imfpschutz“ – in Hamburg. Doch nun zeigt sich, das die Zahlen eigentlich ganz anders aussehen.

Hamburg: Die Ungeimpften als Treiber der Krise?

Über Monate hat Peter Tschentscher immer wieder das Bild nachgezeichnet: Der ungeimpfte Teil der Bevölkerung ist verantwortlich für die hohen Infektionszahlen.

Zuletzt wurden auf Basis dieser Annahme die Grundrechte von Ungeimpften massiv eingeschränkt, Hamburg führte als erstes Bundesland die 2G-Regel ein.

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Doch nun wird offenbar, dass die Zahlen, die Tschentscher immer wieder präsentiert hat, so nicht stimmen können.

Wie die „Welt am Sonntag“ berichtet, wurde die FDP-Bürgerschaftsabgeordnete Anna-Elisabeth von Treuenfels-Frowein aufmerksam, als „WELT“ darüber berichtete, das in Bayern sowie in Hamburg der Impfstatus in den Inzidenz-Statistiken häufig unbekannt sei – und das bei den Aufschlüsselungen „Geimpft“ und „Ungeimpft“.

Die FDP-Politikerin fragte sich also, welche Zahlen denn nun wirklich belastbar seien.

Am Donnerstag erhielt sie eine Antwort, deren Inhalt aufzeigt, dass Tschentschers Aussagen offensichtlich völlig falsch sind.

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Daten und Fakten über Hamburg:

  • Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
  • Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
  • Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
  • Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
  • Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
  • International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.

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MOIN.DE liegt die Antwort des Senats ebenfalls vor. Und der Inhalt ist brisant: Das Dokument zeigt, dass der Imfstatus der Bevölkerung dem Senat immer seltener tatsächlich bekannt war.

So wusste der Senat in Kalenderwoche 35 noch von 68,3 Prozent der Infizierten über den Impfstatus Bescheid. Zuletzt war der Status nur noch bei weniger als zehn Prozent bekannt.

Als Tschentscher in Kalenderwoche 45 sagte, 90 Prozent der Infizierten seien ungeimpft, waren es tatsächlich belegt nur 14,3 Prozent. In 63,2 Prozent der eingetragenen Fälle war der Impfstatus überhaupt nicht bekannt!

Als Begründung für diese doch sehr weit auseinanderliegenden Zahlen verweist der Senat darauf, dass Nachweise zum Impfstatus „oft erst mit einer Verzögerung vorliegen“.

Ein bürokratisches Problem also. In die Kategorie „Geimpft“ werden also nur Bürgerinnen und Bürger gezählt, die wirklich nachweisbar geimpft sind. Soweit, so korrekt.

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Doch aus dem Dokument geht ebenso hervor, dass die Personen, bei denen der Impfstatus nicht konkret vorliegt, offenbar zu den Ungeimpften gezählt werden.

Das ist falsch und führt zu verwirrenden Zahlen, die im schlimmsten Falle das Vertrauen der Hamburgerinnen und Hamburger in die getroffenen Corona-Maßnahmen nachhaltig erschüttern.

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In der Antwort des Senats heißt es auch: „Es werden alle Anstrengungen unternommen, den Impfstatus nachzuerfassen“.

Wie gut, dass im Hamburger Senat Politiker und Politikerinnen sitzen, die aufhorchen und alle Anstregungen unternehmen, den Wahrheitsgehalt von getroffenen Aussagen nachzuerfassen. (wip)