Am späten Samstagabend stoppte die Bundespolizei einen ICE aus München am Bahnhof Hamburg-Harburg.
Auf der Suchen nach Fußball-Fans aus Hamburg überprüften die Beamten den Zug.
Hamburg: Unbeteiligte ICE-Fahrgäste müssen warten
Genauer: Die Beamten waren auf der Suche nach Straftätern am Rande eines HSV-Spiels in Regensburg, deren Identität bisher nicht geklärt werden konnte.
Dafür hatten sie Bilder aus Überwachungskameras dabei, die sie mit den Zuginsassen abglichen. Gleich mehrfach wurden sie fündig. Die Verdächtigen wurden daraufhin zu einer erkennungsdienstlichen Erfassung in einer durch Polizeifahrzeugen errichteten Bearbeitungsstraße auf dem Platz an der Harburger Poststraße hinter den Bahnhof geführt.
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Sehr zum Ärger der anderen HSV-Fans, die etwa 45 Minuten auf die Weiterfahrt des Zuges warten mussten. In dem Zug waren auch zahlreiche weitere Fahrgäste, teilweise mit Kindern, unterwegs zum Hamburger Hauptbahnhof.
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Daten und Fakten zum Hauptbahnhof Hamburg:
- Der Hamburger Hauptbahnhof ist der wichtigste und größte Bahnhof in Norddeutschland
- In seiner heutigen Form wurde der Hamburger Hauptbahnhof am 6. Dezember 1906 in Betrieb genommen
- Architekten: Oberbaurat Caesar und das Architektengremium Reinhardt/Süßenguth aus Berlin
- Heute nutzen knapp 550.000 Reisende und Besucher täglich den etwa 50.000 Quadratmeter großen Hamburger Hauptbahnhof
- Auf 14 Gleisen verkehren täglich über 800 Züge des Fern- und Nahverkehrs und rund 1.200 S-Bahnen.
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Im Anschluss kontrollierte die Bundespolizei zwei Fan-Busse des HSV. Diese wurden bereits 40 Kilometer vor der Stadtgrenze in Empfang genommen und zum S-Bahnhof Veddel geleitet. Auch hier wurde eine Kontrollstraße eingerichtet. Fans, gegen die kein Verdacht auf eine Straftat vorlag, durften ihre Heimreise per S-Bahn fortsetzen.
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Dieser Einsatz begann gegen 2.00 Uhr am Morgen – auch hier wurden Identitäten überprüft.
Die Vorgeschichte nach Erläuterungen der Bundespolizei Hannover: Am 23. April war es nach dem Spiel des HSV in Regensburg und dem Heimspiel des FC. St. Pauli gegen Darmstadt zu einem Übergriff der Rückreisenden HSV-Fans auf eine Gruppe von St. Pauli-Fans am Hauptbahnhof Hamburg gekommen. Im Verlauf dieser Auseinandersetzung der beiden Fanlager griffen HSV-Fans auch Bundespolizisten körperlich an und starteten den Versuch einer Gefangenenbefreiung.
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Aber immerhin: Es gab Videoaufnahmen von den wilden Szenen. Und die wurden nun mit den Fans auf der Auswärtsfahrt in Ingolstadt abgeglichen und wie oben beschrieben kontrolliert. Insgesamt stellte die Polizei die Identitäten von 17 Tatverdächtigen und Zeugen der Auseinandersetzungen fest.
„Ein sehr erfolgreicher Einsatz!“, sagt der Vizepräsident der Bundespolizeidirektion Hannover, Michael Schuol, zu dem Einsatz. „Wir werden weiter ein Auge auf Straftäter im wieder aufkommenden Fußballfanreiseverkehr haben!“ (jds)