Mehr als 70 Jahre lang arbeitete Heinz Lieven als Schauspieler. Nun ist er im Alter von 93 Jahren in Hamburg gestorben. Das teilte seine Agentur in der Nacht zu Montag mit.
Der Schauspieler aus Hamburg starb nach Angaben seines Agenten bereits in der Nacht zum 27. September im Kreise seiner Familie. Während seiner jahrzehntelangen Karriere stand er vor der TV-Kamera, spielte in internationalen Filmproduktionen und auf Theaterbühnen.
Hamburg: Heinz Lieven bei „Notruf Hafenkante“
Das Fernsehpublikum kannte Lieven aus Serien wie „Neues vom Süderhof“ in der Rolle des Opa Bernhard Brendel, aus „Notruf Hafenkante“ als Herr Rosenkötter und aus dem „Großstadtrevier“ an der Seite von Jan Fedder. Auch in TV-Klassikern wie „Tatort“, „Adelheid und ihre Mörder“ und „OP ruft Dr. Bruckner“ hatte er Auftritte.
Mit mehreren Filmen war der Schauspieler auf internationalen Festivals zu Gast, so etwa mit „Cheyenne – This Must Be The Place“ in Cannes an der Seite von Oscar-Preisträger Sean Penn.
Über die Dreharbeiten sagte er 2010 einmal: „Für mich ist es absolut grandios und schier unglaublich, noch einmal die Chance zu bekommen, in einer Produktion solchen Kalibers eine solche Rolle spielen zu dürfen.“
Später, im Jahr 2015, war er mit dem Thriller „Remember“ auch beim Filmfest in Venedig zu Gast.
Hamburg: Heinz Lieven stand noch im vergangenen Jahr vor der TV-Kamera
Seine letzte Rolle hatte Lieven noch im vergangenen Jahr – mit über 90 Jahren – in einer Episode der ZDF-Krimiserie „Solo für Weiss“ mit Anna Maria Mühe und Peter Jordan.
Der im April 1928 geborene Lieven stand aber auch in zahlreichen Theatern auf der Bühne – etwa im Kampnagel Hamburg, dem Schillertheater in Berlin und dem Württembergischen Staatstheater Stuttgart.
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Am Altonaer Theater in Hamburg sowie in etlichen Gastspielen stand Lieven zudem fast 400 Mal für die Rolle des Lehrers Bömmel in „Die Feuerzangenbowle“ auf der Bühne.
Eine Theater-Sprecherin würdigte Lieven am Montag als „großartigen und wunderbaren Schauspieler“. Es sei für das Theater eine Ehre, dass er so oft auf der Altonaer Bühne gestanden habe. „Dafür können wir gar nicht dankbar genug sein.“ (dpa/mk)