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Hamburg: Hugo Egon Balder will mit ernster Aktion wachrütteln – „Ich war immer zu lieb“

Er ist Deutschlands Tutti-Frutti-Hallodri und längst einer der ganz Großen im Comedy-Business. Doch in Hamburg wird er plötzlich ernst.

© IMAGO / CHROMORANGE / PantherMedia / Manuel Ribeiro

Besondere Freundschaft: Hund und Schaf treffen sich

Eine tierische Freundschaft

Nicht nur Hamburg, sondern auch die Bühne ist sein Zuhause. Da fühlt sich Hugo Egon Balder (73) wohl. Egal ob als TV-Moderator, Schauspieler, Produzent, Kabarettist oder als Musiker. Ab 4. Mai ist er wieder donnerstags mit neuen Folgen von „Genial Daneben“ (RTL2, 20.15 Uhr) zu sehen.

Seit 2020 lebt der gebürtige Berliner in Hamburg. Hier ist er Teilhaber der Musikkneipe „Zwick St. Pauli“. Gäste bekommen dort manchmal ein Special geboten. Denn er liebt es, gemeinsam mit seinem Kumpel Uli Salm („Rudolf Rock und die Schocker“), dessen Frau Susi und anderen Musikern aufzutreten. Hugo am Schlagzeug, Uli am Bass und Susi am Mikrofon. In den 60ern hat der Allroundkünstler ja auch die Krautrockband „Birth Control“ mitgegründet.

Hamburg hat Balders Herz erobert

Balder liebt auch die Frauen. Viermal war er verheiratet. Mit seiner fünften Ehefrau Elena lebt er in Blankenese. Aber was er ganz besonders liebt, das sind Hunde. Deshalb setzt er sich für sie ein. Für eine neue Kampagne der Tierschutz-Organisation „Peta“ ist er deshalb sogar in einen Hundekäfig gekrabbelt und will mit diesem Fotomotiv auf den illegalen Hundehandel aufmerksam machen. Warum es ihm die Vierbeiner so angetan haben, erzählt er im Interview.

Hast Du als Kind schon Hunde gehabt, oder waren es eher Hamster, Schildkröten und Co.?

Hugo Egon Balder: Ich hatte immer Hunde. Mit einer Ausnahme. Als ich in Berlin lebte, hatte ich mal eine Katze. Das war nicht so mein Ding, weil ich mit Hunden aufgewachsen bin. Ich liebe alle Hunde, egal ob sie groß oder klein sind. Zu klein sollten sie aber nicht sein, weil sie dann wie ein Spielzeug aussehen. Sie sollten schon als Hund erkennbar sein und nicht als Püppchen.

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Hunde müssen erzogen werden. Bist Du ein guter Erzieher?

Mittlerweile schon. Früher nicht so sehr. Darum haben sich eher meine Ex-Frauen gekümmert. Aktuell habe ich leider keinen Hund, obwohl meine Frau sehr gern einen hätte. Aber das wäre nicht so gut, denn wir sind oft auf Theatertournee. Für einen Hund muss man Zeit, Muße und Ruhe haben und sich gut um ihn kümmern. Er gehört ja zur Familie. Ich möchte nicht unterwegs sein und meinen Hund im Auto lassen. Wenn ich irgendwann gar nichts mehr mache und wir viel Zeit haben, dann werden wir uns bestimmt einen Hund holen.

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Bei der Peta-Aktion geht’s um illegalen Hundehandel. Woher würdest Du Deinen Hund holen?

Es ist doch grauenvoll, wie oft mit Tieren umgegangen wird. Da ist ein Umdenken notwendig. Auf keinen Fall würde ich zu irgendwelchen dubiosen Hundehändlern gehen. Ich würde es lieber dem Zufall überlassen. Sollten meine Frau und ich im Tierheim Ausschau halten und uns spricht einer an, dann würden wir ihn mitnehmen. Es könnte aber auch sein, dass ein Bekannter anruft und uns auf einen Hund aufmerksam macht, der gerade ein neues Zuhause braucht. Darüber mache ich mir dann Gedanken, wenn es ansteht. Ich habe übrigens einen Patenhund. Der heißt Hugo. Er ist ein ausgebildeter Rettungshund, der oft im Einsatz ist und verschollene Menschen in Katastrophengebieten aufspürt.

TV-Star Hugo Egon Balder will auf das Elend vieler Vierbeiner aufmerksam machen und setzt sich in einer Tierschutz-Kampagne gegen illegalen Hundehandel ein. Foto: Marc Rehbeck für PETA Deutschland

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Welche Erlebnisse mit Hunden fallen Dir aus Deiner Kindheit ein?

Als ich ganz klein war, hatten wir einen Schäferhund, auf dem ich mal geritten bin. Das darf man natürlich nicht. Dann hatten wir mal einen Spitz. Der ließ jeden rein, aber keinen mehr raus. Meine Mutter hatte immer Pudel. Der letzte war von morgens bis abends nur am Bellen. Ich hatte mal einen Mischling. Den nannte ich Hysterium, obwohl es ein Mädchen war. Sie hat zu Hause in meinem Beisein fünf Junge bekommen. Ich hatte auch einen Bobtail. Erwin war ganz großartig. Leider ist diese Rasse überzüchtet, mit Hüftschäden als Folgen. Das ist furchtbar. Zuletzt hatte ich während meiner vierten Ehe drei sibirische Huskys. Mit denen sind wir auch Schlitten gefahren. Wir waren sogar mit ihnen in der Hundeschule, wo aber nicht die Hunde, sondern Herrchen und Frauchen erzogen werden.


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Wo liegt denn Dein tierisches Defizit?

Ich kann einem Hund einfach nicht böse sein, obwohl man das manchmal muss. Man muss ja beweisen, dass man der Herr im Haus ist. Das habe ich früher oft vernachlässigt. Dafür hatte ich immer eine Dame an meiner Seite. Ich war immer zu lieb. Das wäre ich heute aber nicht mehr. Man wird ja auch älter und lernt immer dazu.