3G im öffentlichen Nahverkehr. Seit einigen Tagen müssen Fahrgäste in Bussen und der Bahn einen Nachweis über Impfung, Genesung oder einen negativen Corona-Test nachweisen. Das gilt natürlich auch in Hamburg.
Wer keinen Nachweis vorzeigen kann, darf nicht mitfahren. Nach einigen Tagen zeichnet sich bei den ersten Kontrollen in Hamburg ein überraschendes Bild ab.
Hamburg: Verwunderung über Deutsche Bahn
Das schließt sowohl den HVV, also die Hochbahn und S-Bahn, als auch die Deutsche Bahn mit Nah- und Fernzügen sowie private Anbieter wie den Metronom oder die AKN ein.
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Über die Deutsche Bahn wundern sich dieser Tage viele Menschen, die in den Zügen sitzen. Denn bei der Fahrkartenkontrolle werden sie nicht nach ihrem 3G-Nachweis gefragt.
Das passt so einigen Reisenden überhaupt nicht. Doch wie kann das sein, dass die 3G-Nachweise nicht kontrolliert werden?
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Daten und Fakten zum HVV:
- wurde am 29. November 1965 gegründet
- umfasst das Hamburger Stadtgebiet und umliegende Gebiete in Schleswig-Holstein und Niedersachsen
- Zum Angebot des HVV zählen auch vier U-Bahn-Linien (betrieben von der Hamburger Hochbahn AG) und sechs S-Bahn-Linien (betrieben von der S-Bahn Hamburg GmbH)
- ist mit rund 4.500 Fahrzeugen im Einsatz
- befördert laut eigenen Angaben rund 2,6 Millionen Fahrgäste am Tag
- Es gibt 10.184 Haltestellen im Verbundgebiet
- 763 Linien werden betrieben
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Hamburg: Warum keine 3G-Kontrolle durch Schaffner?
MOIN.DE hat beim Regionalbüro Hamburg der Deutschen Bahn nachgefragt. Dort teilt Sprecherin Sabine Brunkhorst mit, dass die Kontrolle in den Zügen stichprobenartig durch DB Sicherheits- und Kontrollpersonal erfolgt. Also nicht über die Schaffner.
Mehrfach würde befürchtet, die Kontrollen könnten regelmäßig zu Ausrastern bei Menschen führen, die keinen 3G-Nachweis mit sich haben. Bislang ist das aber anscheinend noch nicht vorgekommen.
„Unser Kontroll- und Sicherheitspersonal berichtet von hoher Akzeptanz der neuen 3G-Regeln bei unseren Fahrgästen. Es gab bei den Stichproben-Kontrollen keine Probleme. Unser Eindruck ist: Die Fahrgäste sind informiert und führen die Nachweise mit sich“, sagt Sabine Brunkhorst.
Hamburg: Alles entspannt bei der Hochbahn
Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch bei der Hochbahn im HVV ab. Die Kontrollen in Bussen, Bahnen und Bahnhöfen seien „bislang recht entspannt gelaufen“, sagt Sprecher Christoph Kreienbaum. Überraschend ist, wie viele Menschen sich an die Regeln halten, bis auf wenige Fahrgäste haben alle einen 3G-Nachweis bei sich:
„In den ersten Tagen hatten rund 6 Prozent der Fahrgäste noch keinen 3G-Nachweis. Aktuell sind es 2 Prozent. Diese Fahrgäste müssen bei Durchgangskontrollen U-Bahn oder Bus verlassen beziehungsweise können bei Zugangskontrollen nicht in Bussen oder U-Bahn mitfahren.“
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Daten und Fakten über Hamburg:
- Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
- Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
- Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
- Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
- Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
- International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.
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Um Zugangskontrollen handelt es sich, wenn zum Beispiel im Bahnhof kontrolliert wird, Durchgangskontrollen sind jene in den Fahrzeugen selbst. Laut Christoph Kreienbaum gebe es unter den Fahrgästen „überwiegend Zustimmung“.
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Hoffen wir, dass das auch in den nächsten Wochen so bleibt. Die 3G-Regel wird in jedem Fall noch eine ganze Weile Bestand haben. (rg)