Hamburg.
Nun ist es raus: Der Innensenator von Hamburg musste ein Bußgeld von 1000 Euro zahlen.
Andy Grote (SPD) war nach seiner erneuten Vereidigung in diesem Sommer mit 30 Freunden und Bekannten in einer Bar in der Hafencity in Hamburg zusammengekommen. Er bestritt, gegen die Corona-Regeln – wie das Abstandhalten – verstoßen zu haben und nannte das Ganze einen „Stehempfang“. Es seien zudem nicht alle Personen gleichzeitig im Raum gewesen.
Hamburg: Skandal wurde öffentlich
Nachdem der Skandal öffentlich wurde, entschuldigte sich Grote und nannte alles einen „dummen Fehler“.
Auch Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher bezeichnete den Vorfall als Fehler, bescheinigte seinem Parteifreund aber gute Arbeit und hielt an ihm fest. Viele andere Politiker und Bürger forderten hingegen den Rücktritt Grotes, auch in der eigenen Partei sollen einige nicht begeistert gewesen sein.
Zuvor hatte Andy Grote die Hamburger wochenlang in Pressekonferenzen darauf eingeschworen, die Corona-Regeln einzuhalten. Dass dann ausgerechnet er, der die Regeln regelmäßig predigte, ein Treffen mit 30 Leuten veranstaltete, sorgte für Unverständnis.
Zurücktreten wollte Grote aber nicht und blieb dabei: Er habe einen Fehler gemacht, aber nicht gegen die Regeln verstoßen.
Hamburg: 1000 Euro Strafe
Die Bußgeldstelle sah das nun scheinbar anders. Wie der NDR berichtet, habe die Stelle entschieden, dass Grotes umstrittener „Stehempfang“ Anfang Juni eine „verbotene private Zusammenkunft“ gewesen sei. Damit habe Grote gegen die damals geltende Corona-Eindämmungsverordnung verstoßen.
Der Innensenator erklärte am Dienstag, er habe die 1.000 Euro umgehend überwiesen.
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Andy Grote war übrigens nicht der einzige Politiker im neuen Hamburger Senat, gegen den nach der Wahl in diesem Jahr Vorwürfe laut wurden. Auch an einer Grünen-Politikerin gab es Kritik, dass sie gegen Regeln verstoßen habe und möglicherweise zurücktreten müsse. Was daraus geworden ist, kannst du >>> hier nachlesen. (rg)