Der Angriff auf die Ukraine hat Folgen für weltweite Unternehmen. Ein Hotel an der Ostsee verwehrt dem russischen Präsidenten Wladimir Putin beispielsweise den Zutritt (hier mehr dazu). Doch auch die Kreuzfahrt-Branche hat Konsequenzen gezogen, die sich auf Passagiere aus Hamburg auswirken.
Aida und „Mein Schiff“ haben bereits Änderungen vorgenommen (MOIN.DE berichtete). Jetzt folgt ihnen das Genfer Kreuzfahrt-Unternehmen MSC Cruises und zieht die Notbremse. Die Schiffe der Reederei steuern ebenfalls den Hafen in Hamburg an.
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Hamburg: Reederei streicht Kreuzfahrten in diesen Hafen
Die Reederei MSC streicht ihre Kreuzfahrtanläufe auf St. Petersburg. Die vier Schiffe, die den russischen Ostseehafen auf dem Kreuzfahrtplan hatten, „werden von Ende Mai bis Oktober nicht mehr die russische Stadt anlaufen, da die Gesundheit und Sicherheit von Gästen und Besatzung oberste Priorität hat“, teilte MSC Cruises am späten Montagabend mit.
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Daten und Fakten zum Hafen Hamburg:
- Der Hamburger Hafen ist ein offener Tidehafen an der Unterelbe der Freien und Hansestadt Hamburg (Eröffnung: 7. Mai 1189)
- Der Hamburger Hafen ist der größte Seehafen in Deutschland und der drittgrößte in Europa (hinter Rotterdam und Antwerpen)
- Gesamtfläche des Hamburg Hafen: 7.200 Hektar (ca. 10 Prozent der Fläche Hamburgs)
- Gesamtumschlag im Jahr 2020: 126,3 Millionen Tonnen
- 7.377 Schiffe liefen den Hafen 2020 an
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Die Reederei sei mit alternativen Häfen wie Stockholm, Helsinki oder Tallinn in Kontakt. „Derzeit läuft kein Schiff von MSC Cruises St. Petersburg an.“
Hamburg: Auch andere Kreuzfahrt-Unternehmen ziehen nach
Eine Sprecherin von Phoenix Reisen teilte am Dienstag auf Anfrage mit, der Kreuzfahrtanbieter sei in Gesprächen mit Reedereien, eine definitive Entscheidung stehe noch aus.
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Allerdings habe Phoenix Reisen bereits als „Direktmaßnahme“ Russlandflusskreuzfahrten für April und Mai abgesagt. „Weitere Schritte behalten wir uns vor“, teilte die Sprecherin mit.
Hamburg: Entscheidung ist wohl nachvollziehbar
Tags zuvor hatten bereits Tui Cruises und Aida Cruises bekannt gegeben, dass sie St. Petersburg vom Programm streichen. Eine Sprecherin von Aida Cruises teilte mit, die Reederei betrachte mit großer Sorge die Ereignisse und hoffe auf eine baldige friedliche Lösung.
Die Reederei werde „den Reiseverlauf unserer Kreuzfahrtschiffe in der Sommersaison 2022 im Ostseeraum anpassen und unsere Gäste so bald wie möglich über die Änderungen informieren“, kündigte die Sprecherin auf Anfrage an.
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Bei vielen Kreuzfahrt-Passagieren aus Hamburg dürfte diese Entscheidung wohl auf Verständnis stoßen. (dpa/mk)