Eine im Hamburger Stadtteil Winterhude geplante Flüchtlingsunterkunft sorgt für Streitigkeiten. Neben einigen verärgerten Anwohnern hat sich nun auch die CDU-Bezirksfraktion in die Debatte eingeschaltet – diese übt heftige Kritik an der Informationspolitik der Behörde.
Insbesondere die fehlende Bereitschaft, Anwohner über die Pläne zu informieren, steht in der Kritik. Die zuständige Behörde in Hamburg will an den Plänen festhalten. Nun sollen Bürger mehr in das Projekt eingebunden werden. Das sind ihre Forderungen…
Hamburg: Pläne sorgen für Diskussionen
In der Sierichstraße im Stadtteil Winterhude soll die Unterkunft für Flüchtlinge entstehen. Laut Berichten des „Hamburger Abendblatt“ erhebt jetzt vor allem die CDU im Bezirk Hamburg-Nord schwere Vorwürfe gegen die Verantwortlichen. So seien nicht alle unmittelbaren Anwohner schriftlich über die geplante Nutzung des Wohnhauses informiert worden. „Wer beispielsweise direkt gegenüber der Hausnummer 53 wohnt, wurde nicht informiert“, kritisiert Bezirksfraktionschef Kroll.
Bei der Gegend, in der die Unterkunft entstehen soll, handelt es sich um ein reines Wohngebiet. „Juristen sehen es sehr kritisch, in einem Wohngebiet eine öffentlich-rechtliche Unterkunft zu eröffnen, weil es sich dabei um eine soziale Einrichtung mit Betreuung handelt und nicht um reines Wohnen“, zitiert das „Hamburger Abendblatt“ den CDU-Politiker. Es sei daher mit Widersprüchen und Protest der Anwohner zu rechnen.
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Hamburg: Bürger müssen zu Wort kommen
Der Politiker schlägt als Lösung ein Bürgerforum vor. In diesem soll Anwohnern die Möglichkeit gegeben werden, ihre Ängste und Sorgen kommunizieren zu können. In dem Antrag heißt es unter anderem: „Fragen, Ideen und Hinweise von Anwohnern und interessierten Bürgern zu den Planungen an der Sierichstraße müssen von der Verwaltung und Politik berücksichtigt werden können.“
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Laut der zuständigen Sozialbehörde sollen noch in diesem Frühjahr die Sanierungsarbeiten starten. Damit wäre ein möglicher Einzug von Geflüchteten in die Unterkunft in Hamburg bereits im Herbst 2024 denkbar.