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Hamburg: Heftige Streikwelle in der Hansestadt – diese Bereiche trifft es ganz besonders

Hamburg kommt nicht zur Ruhe! Eine Streikwelle trifft die Hansestadt und einige öffentliche Bereiche sind besonders betroffen.

Hamburg Warnstreiks
© IMAGO / Hanno Bode

Hamburg, meine Perle: Warum die Stadt so einzigartig ist

Mit über 1,8 Mio. Einwohner ist Hamburg die zweitgrößte Stadt Deutschlands. Außerdem kommen rund sieben Mio. Touristen pro Jahr in die Hansestadt. Doch was macht die Stadt so beliebt und einzigartig?

Eine heftige Streikwelle erreicht Hamburg. Viele Ärztinnen und Ärzte an kommunalen und an privaten Krankenhäusern sind für Dienstag, den 21. März zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Insgesamt in acht Bundesländern: Brandenburg, Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Hamburg.

Zusätzlich ruft die Gewerkschaft ver.di alle Hamburger Beschäftigten und Auszubildenden im Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes am Donnerstag, den 23. März zu einem ganztägigen Warnstreik auf.

Hamburg: Heftige Streikwelle in der Hansestadt

Nach Angaben der Gewerkschaft Marburger Bund zeichnet sich eine enorme Bereitschaft zur Arbeitsniederlegung ab, wie eine Sprecherin sagte. Der Aufruf richte sich an einige Tausend Beschäftigte. Etliche Stationen dürften nur per Notbesetzung betrieben werden – die Versorgung der Patienten bleibe aber auf jeden Fall gewährleistet.

Die Mediziner wollen aus mehreren Orten zu einer zentralen Kundgebung nach Hamburg reisen. Diese soll um 12.00 Uhr am Asklepios-Klinikum St. Georg beginnen. Zuvor treffen sich die Gewerkschaftsmitglieder um 9.00 Uhr am Hauptbahnhof Hannover, um 10.15 Uhr am Bahnhof Lüneburg sowie in anderen Städten wie Osnabrück, Hildesheim oder Salzgitter. In Oldenburg soll es zudem eine eigene Aktion am Klinikum geben.

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Der Marburger Bund fordert in verschiedenen laufenden Tarifrunden für die Ärztinnen und Ärzte einen Inflationsausgleich und ein zusätzliches Gehaltsplus von 2,5 Prozent. Beim Klinikkonzern Helios gehe es außerdem um eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine verlässlichere Dienstplanung, hieß es aus der Gewerkschaft. Die aktuellen Ausstände könnten Auswirkungen auf rund 50 Krankenhäuser in Niedersachsen haben, darunter sechs Häuser von Helios und Asklepios.

In der Tarifrunde für die Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Kliniken ruft die Gewerkschaft Marburger Bund am Dienstag zu einem ganztägigen Warnstreik auf. In Hamburg sind das Universitätskrankenhaus Eppendorf (UKE), die Asklepios Kliniken sowie die Helios Kliniken betroffen, teilte die Ärztegewerkschaft mit. Der Marburger Bund hat allen Kliniken eine Notdienstvereinbarung angeboten, um die medizinische Notfallversorgung der Patienten zu gewährleisten. Alle geplanten und aufschiebbaren Behandlungen und Operationen sollen abgesagt werden.

Der Marburger Bund fordert für die 55 000 Ärztinnen und Ärzte in den Kliniken einen Inflationsausgleich für die Zeit seit der jüngsten Entgelterhöhung im Herbst 2021 sowie zusätzlich eine Gehaltsanhebung um 2,5 Prozent. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände kritisierte die Streikankündigung.

Hamburg kommt nicht zur Ruhe

Unter dem Motto „Wir sind das Gold der Stadt“ werden mehrere Tausend Beschäftigte, zum Beispiel aus den Asklepios Krankenhäusern, dem UKE, den Elbkinder Kitas, der Stadtreinigung, der Hamburg Port Authority (HPA) und der Staatsoper, gemeinsam auf die Straße gehen.

Die Streikenden treffen sich am Donnerstag um 09:00 Uhr zur Kundgebung auf dem Rathausmarkt und werden ab 10:00 Uhr einen Demonstrationszug durch die Innenstadt zum Gewerkschaftshaus am Besenbinderhof veranstalten. Dort findet eine Abschlusskundgebung statt.

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Mit dem Warnstreik wollen die Arbeitnehmer*innen vor der nächsten Verhandlungsrunde vom 27. bis 29. März ihren Forderungen, insbesondere nach einem Mindestbetrag von 500 Euro mehr pro Monat, weiter Nachdruck verleihen. Das aktuelle Angebot der Arbeitgeber sieht bei 27 Monaten Laufzeit eine Erhöhung der Gehälter ab Oktober 2023 in zwei Schritten um insgesamt 5% vor, zusätzlich soll es eine Nettoeinmalzahlung von 2.500 Euro in zwei Raten geben.


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