Die Liste der Probleme im Tierheim Hamburg wird länger und länger. Seit Ende des Lockdowns und der Ferienzeit sind besonders viele Tiere dort untergekommen (MOIN.DE berichtete). „Und die werden auch nicht weniger“, sagt Sprecherin Theresa Gessert.
Der ohnehin schon knappe Platz ist durch ein dramatisches Ereignis nun noch weniger geworden. Das Tierheim Hamburg schlägt Alarm, denn die Situation ist sehr ernst.
Hamburg: Tierheim sackt ab
Dass das Heim in der Süderstraße renovierungsbedürftig ist, ist seit Jahren klar. Die Gebäude sind marode, in den Mauern klaffen Risse. Immer wieder sei man im Gespräch mit den Fraktionen der Bürgerschaft gewesen, Politiker hätten das Tierheim besucht.
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Getan hat sich aber nichts. Das hat bittere Konsequenzen: Das Katzenhaus – genau wie die übrigen Gebäude – sackt ab. Und ist nun weder für Mensch noch für Tier betretbar. Katzen, Hundewelpen, die aus dem illegalen Handel stammen, und der OP-Saal waren dort untergebracht.
Das Tierheim pocht auf eine baldige Lösung. „Jetzt ist es sehr dringlich“ zitiert die „Hamburger Morgenpost“ Theresa Gessert. Das Heim stoße ressourcentechnisch an seine Grenzen und müsse vereinzelt bereits Anfragen ablehnen.
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Daten und Fakten zum Hamburger Tierschutzverein:
- Vollständiger Name: Hamburger Tierschutzverein von 1841 e. V. (HTV)
- Sitz in der Süderstraße 399 im Hamburger Stadtteil Hamm
- Zentrale Aufgabe ist der Betrieb des dortigen Tierheims
- Der Verein hat über 5.000 Mitglieder und rund 90 Mitarbeiter im Tierheim
- Jährlich werden bis zu 10.000 Tiere aufgenommen
- Die jährlichen Kosten für das Tierheim belaufen sich auf fünf Millionen Euro
- Die Hälfte der Summe wird durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und Erbschaften aufgebracht
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Kurzfristig können die Katzen und Welpen anderweitig untergebracht werden. Immerhin stellte die CDU-Fraktion nun einen Antrag zur Unterstützung des Tierheims an den Justizausschuss. Umbau und Modernisierung sollen endlich angegangen werden.
Hamburg: „Wirklich bedauerlich“
Aber: das Bezirksamt rechnet allen für die notwendige Bearbeitung des Bauplans mit einer Zeitspanne von zwei Jahren.
„Es muss der Bauplan angepasst werden, der Boden muss auf Belastungen geprüft werden, die Finanzierung muss sichergestellt werden und der eigentliche Bau muss erfolgen“, zählt Sandro Kappe, Fachsprecher Tierschutz der CDU-Fraktion, in der „Hamburger Morgenpost“ auf.
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Der Senat soll den Prozess unterstützen und beschleunigen. Dass so viel Zeit verloren wurde, finde Kappe „wirklich bedauerlich“. Bleibt zu hoffen, dass nicht noch mehr Zeit verschwendet wird. Dem Tierheim kommt eine schnelle Hilfe sehr entgegen. (lh)