„Was für üble Schmierereien!“, das dürften sich RTL Nord-Mitarbeiter gedacht haben, als sie am Donnerstag in der Zentrale im Straßenbahnring in Hamburg ankamen. Mehrere Wände des Backsteingebäudes wurden mit Graffiti besprüht.
Wer ist für dieses Geschmiere verantwortlich? Dabei tritt ein Stadtteil in Hamburg besonders in den Fokus.
Hamburg: Wände und Oberflächen beschmiert
In der Nacht auf Donnerstag kam es am Straßenbahnring im Stadtteil Hoheluft-Ost zu einer Sachbeschädigung. Gleich mehrere Wände und Oberflächen wurden mit schwarzem Graffiti beschmiert.
Auf den Backsteinwänden des RTL-Gebäudes sind unter anderem Hasstiraden zu lesen wie „Steilshoop fickt euer Kind“ und „Sebastian du Hund 309“.
Aber auch von der Hoheluftchaussee kommend finden sich an öffentlichen Wänden Schmierereien, die sich gegen den Sender und namentlich gegen eine Person richten. Neben den Wänden konnte man am Morgen noch erkennen, dass zusätzlich Fenster beschmiert wurden. Das wurde bereits gereinigt.
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Das ist RTL:
- RTL Television gibt es seit 1988 in Deutschland.
- Der TV-Sender entstand als Ableger des deutschsprachigen „Radio Luxemburg“.
- Zu den bekanntesten Sendungen zählen „Exklusiv“, „Explosiv“, „RTL aktuell“ und „Stern TV“
- Auch mehrere Untrhaltungsshows wie „Wer wird Millionär“, „Deutschland sucht den Superstar“, „Bauer sucht Frau“, „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ oder „Let’s Dance“ gehören zu den großen Hits des Senders.
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Wieso wurde RTL Nord Opfer dieser Schmierereien?
Hamburg: RTL hat Anzeige erstattet
Der Geschäftsleiter von RTL Nord, Michael Pohl, sagt auf Anfrage von MOIN.DE, dass die Graffiti am Morgen so vorgefunden worden seien, aber nähere Erkenntnisse zu möglichen Tatverdächtigen noch nicht vorlägen:
„Wir können bislang auch nur vermuten, dass sie im Zusammenhang mit der gestrigen nationalen Berichterstattung zur Kriminalitätsstatistik des BKA zu sehen sind. Bilder aus Steilshoop kamen darin vor“. Am Abend des 26. Mai hat „RTL aktuell“ über Hamburg-Steilshoop berichtet.
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Die Bezeichnungen in dem Graffiti beziehen sich deutlich auf den nordöstlich gelegenen Stadtteil. „Steilshoop“ wird namentlich erwähnt wie auch die Ziffer „309“, welche Bestandteil der dazugehörigen Postleitzahl des Stadtgebiets ist.
Der Stadtteil im Nordosten Hamburgs ist öfters Teil von Medienberichten. So wird Steilshoop des Öfteren als „Problemviertel“ bezeichnet. Michael Pohl betont, dass an keiner Stelle der „RTL aktuell“-Sendung der Hamburger Stadtteil als „arm“ bezeichnet worden sei.
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Daten und Fakten über Hamburg:
- Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
- Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
- Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
- Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
- Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
- International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.
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Zum Verdacht, dass es sich bei der im Graffiti angegriffenen Person um einen Mitarbeiter handeln könnte, sagt Pohl: „Das kann ich leider nicht beantworten.“ RTL Nord beschäftige gar keine eigenen Kameraleute und ein freier Kameramann mit diesem Namen sei ihm nicht bekannt.
Der Sender hat bei der Polizei Anzeige erstattet.
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Bei der Hamburger Polizei heißt es auf Anfrage von MOIN.DE: „Es kam zu einem Polizeieinsatz, in dessen Rahmen eine Strafanzeige wegen des Verdachts der Sachbeschädigung aufgenommen wurde. Die weiteren Ermittlungen dazu dauern an.“ (pag)