Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine flüchten Menschen in Richtung Westeuropa. Nach Einschätzung der Vereinten Nationen sind inzwischen rund 50.000 Menschen über die Grenzen ins Ausland geflohen. Viele weitere wollen folgen. Denn die Lage in der Ukraine spitzt sich immer mehr zu.
Auch Städte in Deutschland machen sich bereit für die Aufnahme, darunter Hamburg.
Hamburg: Flüchtlingsunterkünfte in allen Bezirken
Die Städte müssen sich gut vorbereiten, damit kein Chaos herrscht plötzlich, wenn viele Menschen dort plötzlich eintreffen sollten. Wie bereit ist Hamburg?
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Angesichts des russischen Einmarschs in die Ukraine fordert die CDU in der Bürgerschaft die Einrichtung von Flüchtlingsunterkünften in allen Hamburger Bezirken.
Alle ukrainische Flüchtlinge, „die Schutz bei uns in der Hansestadt suchen“, müssten aufgenommen werden, sagte Fraktionschef Dennis Thering am Freitag. „Hier darf es jetzt keine Verzögerungen geben, am Ende werden wir an unseren Taten gemessen.“
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Daten und Fakten über Hamburg:
- Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
- Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
- Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
- Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
- Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
- International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.
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Putins „verbrecherischer Angriffskrieg“ habe bereits viele Menschenleben gekostet. „Schon jetzt ist klar, dass auch das Leid der Zivilbevölkerung enorm ist und unzählige Kinder, Frauen und Männer vor Putins Schergen fliehen“, sagte Thering. „Wir stehen solidarisch an der Seite der Ukraine.“
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Auch die AfD begrüßte die vom rot-grünen Senat bekundete Aufnahmebereitschaft, verband dies allerdings mit der immer wieder erhobenen Forderung nach sofortiger Abschiebung ausreisepflichtiger Migranten, „um Platz für echte Flüchtlinge zu schaffen“, wie Fraktionsvize Alexander Wolf sagte.
Bereits am Donnerstag hatte der rot-grüne Senat einen Krisenstab in der Innenbehörde eingerichtet, der sich auch mit der Bereitstellung von Unterkünften für mögliche Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine befassen soll.
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Hamburg ist bereit
Auf MOIN.DE-Anfrage berichtete die Stadt Hamburg: „Wir bereiten uns vor. Wir sind in der Lage, im bestehenden Unterkunftssystem sehr schnell eine größere Zahl von Menschen unterzubringen. In den nächsten Tagen und Wochen könnte die Kapazität sukzessive erhöht werden.
Dabei ist nicht auszuschließen, dass über das bestehende Unterkunftssystem hinaus auch zusätzliche Standorte eingerichtet werden müssen. Wir werden die Lage daher sehr genau beobachten und bei Bedarf schnell reagieren.“
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Die Stadt verspricht, dass alle ukrainischen Staatsangehörigen, die in Hamburg Schutz vor Krieg und Vertreibung suchen, hier ein Aufenthaltsrecht, eine Unterkunft und die erforderlichen Versorgungsleistungen erhalten werden.
Also: Hamburg ist gut vorbereitet. Aber es bleibt zu hoffen, dass so viele Menschen wie möglich in ihrer Heimat bleiben und in Frieden zuhause leben können. (mae mit dpa)