Kurz vor den Feiertagen hat sich in Hamburg-Barmbek eine bewegende Geschichte abgespielt: Vor einigen Wochen war hier eine 85-Jährige in das Sinus-Hospiz gebracht worden.
Unmittelbar vor dem Fest sollte die kranke Frau das Hospiz in Hamburg jedoch plötzlich wieder räumen. Der Grund: Sie sei nicht krank genug. Die Einrichtung und die zuständige Krankenkasse hatten diese Entscheidung gemeinsam getroffen.
Hamburg: Schwerkranke Frau muss Hospiz verlassen
Die Patientin hat mehrere schwere gesundheitliche Beschwerden, unter anderem eine ventilatorische Insuffizienz, Demenz und kardiologische Probleme.
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Seit Anfang Oktober war die 85-Jährige in dem Hospiz und fühlte sich dort gut aufgehoben. Nun allerdings musste sie wenige Tage vor Heiligabend ihr Zimmer räumen. „Ich finde es ein Unding, drei Tage vor Weihnachten eine alte Frau hinauszuwerfen“, zitiert das „Hamburger Abendblatt“ den Sohn der Patientin.
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Daten und Fakten über Hamburg:
- Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
- Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
- Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
- Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
- Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
- International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.
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Den Anspruch auf einen Hospiz-Platz hatte die 85-Jährige bereits im August erhalten, damals bestätigte ein Arztbericht des „UKE“ eine palliative Situation. Doch jetzt haben Entscheidungsträger offenbar Gegenteiliges festgestellt.
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Um einen Hospiz-Platz zu erhalten, muss im Vorfeld von einem Arzt diagnostiziert werden, dass ein Palliativ-Fall vorliegt. Anschließend muss die Krankenkasse des Patienten einer Zuweisung in ein Hospiz zustimmen.
Hamburg: Deswegen wurde der Frau gekündigt
Diese Zusage gilt zunächst nur für vier Wochen. „In der Zeit müssen wir im Hospiz prüfen: Ist der- oder diejenige tatsächlich ein stationärer Hospizfall?“, so Matthias Bähr, der Geschäftsführer des Hospizes.
Der Vertrag wird allerdings wieder gekündigt, wenn die Prüfung von Hospiz und der Krankenkasse negativ ausfällt. So sei es bei der 85-Jährigen gewesen.
Mitte Dezember kam die Kündigung des Betreuungsvertrages: Die Krankenkasse übernimmt die Kosten nicht mehr. Die Patientin sollte das Hospiz entweder verlassen oder die anfallenden Kosten von über 300 Euro pro Tag selbst zahlen.
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Also musste sie gehen. Die unerwartete Entscheidung überraschte die Frau. „Ich habe das nicht für möglich gehalten“, so die 85-Jährige.
„Wir haben 16 Plätze. Es gibt viele Menschen, die einen hohen Palliativ-Bedarf haben, und die warten dann lange auf einen Hospiz-Platz und kriegen keinen“, erzählte Matthias Bähr dem „Hamburger Abendblatt“.
Die 85-Jährige ist nun wieder auf sich allein gestellt. Sie kommt zunächst bei ihrem Sohn unter, ein mobiler Pflegedienst unterstützt die beiden. Aber die Umstellung fällt der Frau nicht leicht: „Es ist schwer, so umzuschalten“. (mae)