Es war ein spektakulärer Diebstahl, der viele Menschen staunen ließ: Im August dieses Jahres verschafften sich mehrere Männer auf ungewöhnliche Art und Weise Zutritt zu den Schließfächern einer Filiale der Hamburger Sparkasse (Haspa) in Norderstedt (Kreis Segeberg).
Die Täter waren in den Tresorraum der Haspa in der Rathausallee der an Hamburg grenzenden Stadt in Schleswig-Holstein gelangt. Alarm wurde dabei nicht ausgelöst. Entwenden konnten die Männer Bargeld und Wertgegenstände – sie sollen einen Wert von Millionen haben. Die Haspa verfügt in der Filiale in Norderstedt über 1.200 Schließfächer, ungefähr die Hälfte davon wurde geknackt.
Haspa-Einbruch durch eine Wohnung
Zugang zu der Sparkasse verschafften sich die Einbrecher aus der über den Geschäftsräumen liegenden leerstehenden Wohnung. In diese waren sie den Ermittlungen zufolge eingedrungen. Sie bohrten mit einem Kernbohrer ein großes Loch in die Betondecke und gelangten so direkt in den Tresorraum. Nachbarn hatten den Lärm bemerkt, aber als Baulärm hingenommen.
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Ein Mitarbeiter der Sparkasse hatte dann bemerkt, dass Wasser aus dem Tresorraum lief und die Polizei verständigt. Die Feuerwehr wurde am Tag danach gerufen, weil in der Wohnung über der Filiale Reifen qualmten. Die Ermittler gehen von Brandstiftung aus.
Größere Ermittlungserfolge gab es in den letzten Monaten nicht. Die Polizei kommt nicht wirklich weiter. Und deswegen wird der Haspa-Einbruch in Norderstedt bald deutschlandweit einem Millionenpubliukum vorgestellt.
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Daten und Fakten zur Haspa:
- Die Hamburger Sparkasse (Haspa) ist seit ihrer Gründung im Jahr 1827 die Bank für alle Hamburger
- Die Haspa ist die führende Bank für Privatkunden und mittelständische Firmenkunden in der Metropolregion Hamburg
- Zudem ist die Haspa die Gründerbank Nummer eins in Hamburg
- 120 Filialen hat die Haspa in der Metropolregion Hamburg
- Mit 5.000 Mitarbeitern und 250 Ausbildungsplätzen ist die Haspa einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder in Hamburg
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Harte Vorwürfe gegen die Haspa
Wie die Staatsanwaltschaft Kiel dem „SHZ“ bestätigte, wird der Fall im ZDF in der Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ zu sehen sein. Vielleicht kann dann jemand einen entscheidenden Hinweis auf die Tat, die sich am Wochenende vom 6. bis 8. August abspielte, geben?
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Drei Dutzend der Geschädigten haben sich laut des Berichts übrigens zusammengetan und sehen die Haspa in der Haftung. Sie erheben harte Vorwürfe gegen die Bank.
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Der zuständige Rechtsanwalt Jürgen Hennemann ist überzeugt, dass Sparkassen im Fadenkreuz organisierter Banden stehen, da sie aus Perspektive der Täter das weichste Ziel innerhalb der Bankenlandschaft seien. Zehn Schließfach-Plünderungen bei Sparkassen listet Hennemann als Beleg auf, so der „SHZ“.
Der Rechtsanwalt ist optimistisch, der Haspa grobe Fahrlässigkeit oder sogar bedingten Vorsatz nachweisen zu können – dann müsste die Bank für den Verlust in voller Höhe haften. (rg)